LVR-Klinik Bedburg-Hau - Gesundheitsförderung

In dem Projekt „Gesund pflegen von Anfang an“, wurde mittels der Befragung von Schü-lerinnen und Schülern, der Literaturrecherche und der Einbeziehung verschiedener Exper-ten innerhalb der Klinik ein Konzept zur Gesundheitsförderung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule der LVR-Klinik Bedburg-Hau erstellt.

Der Pflegeberuf ist ein psychisch, aber auch physisch sehr anstrengender Beruf. Die Krankenstände und die Fluktuationsrate sind sehr hoch. Viele Pflegende äußern den Wunsch nach einem frühzeitigen Berufsausstieg.

Durch den rasanten Anstieg an pflegebedürftigen Personen in den kommenden Jahren, der aufgrund des demografischen Wandels der Gesellschaft vorherzusehen ist und dem damit einhergehenden immensen Anstieg der Nachfrage in der Pflege wird ein Pflegenot-stand entstehen. Durch diesen Pflegenotstand werden die derzeit schon hohen Belastun-gen im Pflegeberuf durch noch höhere Stresslevel und die geringere Belastbarkeit des alternden Pflegepersonals noch verstärkt.

Eine Studie hat gezeigt, dass die typischen gesundheitlichen Probleme wie Muskel-Skeletterkrankungen und Schlafstörungen jedoch nicht erst nach langjähriger Ausübung des Pflegeberufs auftreten, sondern auch schon bei den Gesundheits- und Krankenpflegeschülerinnen und -schülern zu beobachten sind.

Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, die zukünftigen Berufseinsteiger schon so früh wie möglich auf die Belastungen des Pflegeberufes vorzubereiten und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie diesen Belastungen entgegentreten können um ihre Gesundheit langfristig zu erhalten.

Das Konzept zur Gesundheitsförderung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in der LVR-Klinik Bedburg-Hau zielt darauf ab, die Schülerinnen und Schüler direkt zu Beginn der Ausbildung mit dem wichtigen Thema der eigenen Gesundheiterhaltung zu kon-frontieren und für dieses zu sensibilisieren.

Es wurden verschiedene Maßnahmen in die vorhandenen Lernbereiche integriert, die die Hauptfelder Ernährung, Bewegung und Entspannung, sowie die sozialen Kompetenzen abdecken. Bei der Planung dieser Maßnahmen lag das Hauptaugenmerk nicht darauf nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern durch praktische Maßnahmen wie Ernäh-rungs- oder Schlaftagebüchern und Kursangeboten als Bewegungsansatz die Selbstreflexion und die Erfahrung am eigenen Körper zu fördern.

Elisa Görtz, Abstract zum Praxissemesterbericht an der LVR Klinik Bedburg-Hau