Lei Xu
Alumnus
Lei Xu
Job
Bereichsleiter SHEQ
Firma
DHL
Abschlussjahr
2023
Fakultät
Life Sciences
Studiengang
Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene (B.Sc.)
Zeitpunkt des Interviews
April 2024
Warum haben Sie sich für den Studiengang QUSH an der Hochschule Rhein-Waal entschieden?
Ursprünglich habe ich in Aachen angefangen Physik zu studieren, aber dann abgebrochen, weil es für mich nicht die richtige Wahl war. Ich habe mich dann umorientiert und mich gefragt, was ich in Zukunft gerne machen möchte. Ich fand das ganze Thema Qualitätsmanagement spannend und wollte mehr darüber erfahren und so habe ich den Studiengang QUSH an der Hochschule Rhein-Waal gefunden. Das Wort Qualität im Namen war für mich der Anziehungspunkt.
Was war das Thema Ihrer Bachelorarbeit?
In meiner Bachelorarbeit ging es um das Thema Nachhaltigkeitsmanagement, weil das zu dem Zeitpunkt ein Thema war, das tagesaktuell weltweit diskutiert wurde. Ich habe die Arbeit in einem Unternehmen geschrieben und geschaut, inwiefern Nachhaltigkeit eine Schnittstelle zum Qualitätsmanagement darstellt. Bei jedem Managementsystem braucht man auch Qualitätskontrolle und Qualitätsmanagement ist für jede Branche an jeder Stelle notwendig und somit habe ich versucht, mein Wissen in den Nachhaltigkeitsbericht der Firma zu integrieren.
Wie ging es für Sie nach dem Abschluss beruflich weiter?
Ich habe nach meinem Abschluss zunächst ein Praktikum bei der Bahn gemacht. Mir war damals klar, dass ich im Qualitätsmanagement arbeiten möchte, aber ich hatte noch zu wenig Erfahrung wie Qualitätsmanagement im alltäglichen Berufsleben aussieht. Deswegen habe ich ein Praktikum ausgesucht und habe dabei glücklicherweise noch viel gelernt. Während dieses Praktikums habe ich eine tolle Betreuung bekommen und ich habe Einsicht in die Bereiche Lean Management und Performance Management erhalten. Dadurch konnte ich meine Kenntnisse für das Qualitätsmanagement vertiefen. Zum Ende des Praktikums habe ich mit meiner Jobsuche angefangen und eine Stelle mit dem Titel SHEQ (Safety, Health, Environment and Quality) gefunden. Das war ein hundertprozentiger Treffer für mich und für das Unternehmen und so gab es für mich zum Glück keine Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Man muss sich selbst nur bewusst sein, was die eigenen Ziele sind und eine Vorstellung haben, wo man hinmöchte. Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Ich arbeite jetzt bei DHL Supply Chain. Wir liefern keine Pakete, sondern sind für den B2B (business to business) Bereich zuständig und ich arbeite in einer Niederlassung in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Die Niederlassung kann man sich wie ein großes Lager vorstellen, das in drei Hallen aufgeteilt ist. Ich bin da als SHEQ unterwegs und mein Alltag sieht so aus: ich mache jeden Tag zwei Kontrollgänge durch den Lagerbereich, um sicherzustellen, dass alle Arbeits- und Sicherheitsregeln eingehalten werden und zu schauen, ob Mitarbeiter irgendwo Probleme haben. Falls ich etwas Auffälliges beobachte, also die Arbeitssicherheit z.B. nicht richtig beachtet wurde, dokumentiere ich das entsprechend. Mein Hauptarbeitsbereich ist das Qualitätsmanagement und ein Mitarbeiter von mir kümmert sich eher um die SHE Aspekte. Wir sind regelmäßig mit allen DHL Niederlassungen im Austausch und haben aktuell viele Projekte laufen, um unsere Qualität immer weiter zu verbessern.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Job?
Das Gehalt (lacht). Und dass ich das, was ich im Studium gelernt habe, auch im Arbeitsalltag anwenden kann.
Welche Kompetenzen haben Sie durch Ihr Studium erworben, die Sie heute gut in Ihrem Beruf einsetzen können?
Analytisches Denken, Konfliktmanagement, und Selbstorganisation. Gute Vorbereitung hilft mir heute dabei Meetings effizienter zu gestalten und ich kann Probleme teilweise schon vermeiden, bevor sie überhaupt eintreten.
Welchen Ratschlag würden Sie jetzigen oder zukünftigen Studierenden mitgeben?
Nie aufgeben, egal vor welchen Herausforderungen ihr steht! Und man muss in die Zukunft schauen und nicht nur in den Moment. Fleißig lernen, bringt vielleicht gute Noten, aber am Ende ist es wichtiger eine Vorstellung zu haben, was man später machen möchte und auf seine Ziele hinzuarbeiten.
Mit welchen drei Worten würden Sie die Hochschule Rhein-Waal beschreiben?
Wirkungsorientiert, aktiv und jung.