Ilham Romdhani
Alumna
Ilham Romdhani
Job
EHS Specialist
Firma
Quaker Houghton
Abschlussjahr
2023
Fakultät
Life Sciences
Studiengang
Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene (B.Sc.)
Zeitpunkt des Interviews
April 2024
Warum haben Sie sich für den Studiengang QUSH an der Hochschule Rhein-Waal entschieden?
Nach dem Abitur war ich unsicher, was ich studieren wollte. Da meine beste Freundin an der Hochschule Rhein-Waal studieren wollte, schloss ich mich ihr an und entschied mich zunächst für Bioengineering. Bei der Einschreibung wurde ich darauf hingewiesen, dass ich mich auch in einen zweiten Studiengang einschreiben könnte. Ich blätterte durch das Studienangebot und stieß auf den Studiengang QUSH. Das klang für mich sehr ungewöhnlich als Studiengang und ich habe mich eher aus Neugier eingeschrieben, als dass ich es wirklich studieren wollte.
Schon bald merkte ich, dass Bioengineering viel Laborarbeit erforderte, was mir schon in der Schule eher weniger Spaß bereitet hatte. Da der Laboranteil bei QUSH wesentlich geringer ist, entschied ich mich tatsächlich einen Tag vor Semesterbeginn um und wollte QUSH eine Chance geben. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir zu Beginn des ersten Semesters nicht wirklich vorstellen, was mich in diesem Studiengang erwarten würde und welche beruflichen Möglichkeiten sich daraus ergeben könnten. Doch im Laufe der Zeit gewann ich ein besseres Verständnis dafür und war entschlossen, meinen Weg weiterzugehen.
Was war das Thema Ihrer Bachelorarbeit?
Meine Bachelorarbeit habe ich in Zusammenarbeit mit einer Düsseldorfer Klinik verfasst, bei der ich während meines Studiums tätig war. Die Klinik war nicht ISO 9001 zertifiziert, daher führte ich Audits durch und erarbeitete einen Maßnahmenkatalog, um die Zertifizierung zu erlangen.
Wie ging es für Sie nach dem Abschluss 2023 beruflich weiter?
Die meisten Studierenden von QUSH, die kurz vor dem Abschluss stehen, haben keine Bedenken hinsichtlich des Berufseinstiegs. Man wird aktiv von Unternehmen umworben. Ein häufiger Satz, den ich in Bewerbungsgesprächen von mir und meinen Freunden hörte, war: „Genau Sie suchen wir!“ Das liegt daran, dass die Bereiche Arbeitssicherheit, Qualität und Umwelt in der Praxis oft miteinander verbunden werden. Häufig findet man QHSE (Quality, Health, Safety, and Environment) oder EHS (Environment, Health and Safety) Stellen ausgeschrieben. Unternehmen suchen Personen, die ein umfangreiches Wissen dieser Felder mitbringen können. Entsprechend hatte ich keinerlei Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Bereits vor Abschluss meines Studiums habe ich mehrere Angebote erhalten und eines davon angenommen.
Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Ich arbeite als EHS-Spezialistin für einen Konzern und betreue fünf deutsche Standorte in den Bereichen Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz. Mein Arbeitsalltag ist stets spannend, da ich häufig zu den verschiedenen Standorten reise, die unterschiedliche Dienstleistungen anbieten. Zum Alltag an sich: man kommt im Unternehmen an, meistens zieht man sich direkt die Sicherheitsweste, die Anstoßkappe und die Sicherheitsschuhe an, macht dann seinen Rundgang und tauscht sich direkt mit den Kollegen vor Ort aus. Darüber hinaus tauschen wir uns in Teams standort- und länderübergreifend aus, wodurch ich stets neue Anregungen erhalte.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Job?
Was mir an meiner Arbeit besonders gefällt, ist die gute Mischung aus Büroarbeit und Präsenz in der Produktion und im Lager. Ich schätze besonders, dass ich hervorragend gefördert werde und mich weiterentwickeln kann. Ich kann das Gelernte praktisch anwenden und erhalte dabei großartige Unterstützung von meinem Vorgesetzten. Auch sind meine Ansprechpartner*innen super drauf und die Zusammenarbeit läuft sehr harmonisch ab. Zudem ist das Gehalt attraktiv, was ein zusätzlicher Pluspunkt ist.
Welche Kompetenzen haben Sie durch Ihr Studium erworben, die Sie heute gut in Ihrem Beruf einsetzen können?
Analytisches Denken und Konfliktmanagement sind in unseren Arbeitsbereichen unerlässlich, da wir regelmäßig mit Konfliktsituationen konfrontiert werden, sei es bei Arbeitsunfällen oder Verstößen gegen Umweltauflagen. In solchen Situationen ist es äußerst hilfreich, dass wir im Studium eine grundlegende Kompetenz im Konfliktmanagement vermittelt bekommen haben. Wie gehe ich mit meinen Kolleg*innen um? Wie kann ich mich als Stabsstelle durchsetzen? Und vor allem: wie kommuniziere ich lösungsorientiert? Ich bin sehr dankbar, dass diese Themen im Studium nicht zu kurz kamen.
Welchen Ratschlag würden Sie jetzigen oder zukünftigen Studierenden mitgeben?
Traut euch ruhig an die naturwissenschaftlichen Fächer heran! Lasst euch nicht einschüchtern, wenn ihr in der Physik- oder Chemievorlesung sitzt oder mal eine Klausur verhaut. Es gibt Tutorien und die Professoren stehen euch bei Fragen gerne zur Verfügung. Vergesst nicht, dass das Lernen nicht alles ist. Genießt euer Studentenleben und nutzt die Möglichkeiten, die das Campusleben bietet.
Mit welchen drei Worten würden Sie die Hochschule Rhein-Waal beschreiben?
Bunt, laut und familiär.