Karsten Fransen

Alumnus

Karsten Fransen

Abschlussjahr

2017

Studiengang

Mechatronic Systems Engineering (B.Sc.)

Fakultät

Technologie und Bionik

Ausbildungsunternehmen

Probat-Werke Emmerich

Masterstudium

Elektrische Energieversorgung in Hannover

Zeitpunkt des Interviews 

November 2019 

 

Warum haben Sie sich für ein duales Studium an der Hochschule Rhein-Waal entschieden?

Zum Ende des Abiturs musste ich mich entscheiden, wie es weiter geht. Zunächst habe ich die Entscheidung getroffen: Will ich dual studieren oder ganz normal?

Die Entscheidung für das duale Studium viel letztendlich aus mehreren Gründen.

Ich wollte unbedingt praxis-nah arbeiten, was meiner Auffassung nach am besten mit einer Ausbildung funktioniert. Eine weitere Idee war: Ich war während des Abiturs nie der fleißigste. Wenn ich also das Studium packen möchte, brauche ich jemanden (die Firma), die mir im Nacken sitzt! Das hat sich tatsächlich als erfolgreiches Konzept bewährt! Dazu ist die finanzielle Unterstützung natürlich enorm.

Durch die Stelle bei den Probat-Werken Emmerich stand die Wahl der Firma bereits fest.

Wie haben Sie die Arbeitsbelastung während des dualen Studiums empfunden?

Tatsächlich empfand ich die Arbeitsbelastung während des Studiums als willkommene Abwechslung. Der Vertrag war so aufgesetzt, dass ich die ersten zwei Jahre nur die Hälfte an Kursen besuche – also nur zwei Semester absolviere – und dafür an drei Tagen der Woche arbeite oder für die Ausbildung lerne. Dadurch hatte ich einen ständigen Wechsel zwischen dem theoretischen Lernen und der praktischen Arbeit. Dazu waren die ersten beiden Semester meiner Meinung nach mit die härtesten, aufgrund einiger Grundlagenkurse wie Mathe, Elektrotechnik, Statik. Hiervon habe ich jeweils nur die halbe Dosis pro Semester abgekommen, was ein Segen war!

Aber es ist auch sehr wichtig, wie der Arbeitgeber zu dem Studium steht.

Bei den Probat-Werken stand zum Glück stets das Studium vor der Arbeit. Das heißt, sobald z.B. die Klausuren anstanden, konnte ich meist die Arbeit ruhen lassen und mich auf das Lernen konzentrieren. Das ist jedoch nicht bei allen Arbeitgebern so! Ein paar meiner dualen Studienkollegen hatten nicht diesen Luxus und mussten trotz Klausuren Vollzeit arbeiten – Das hat sich natürlich sehr negativ auf die Noten ausgewirkt!

Wie ging es für Sie nach dem Bachelorabschluss 2017 weiter?

Nach dem Bachelorabschluss wurde ich befristet auf ein Jahr übernommen. In der Zeit habe ich als SPS-Programmierer gearbeitet.

Diese Stelle passt meiner Meinung nach sehr gut zu dem Studium „Mechatronic Systems Engineering”, da durch das Programm Elektronik, Mechanik und Informatik verbunden werden.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie durch das duale Studium bestimmte Vorteile im Berufsalltag haben? Wenn ja, welche?

Auf jeden Fall!

Die Ausbildung selbst hat mir viele praktische Fähigkeiten vermittelt. So konnte ich zum Beispiel selbst Kontakte im Schaltschrank umverdrahten, während andere Programmierer hierfür einen Elektroniker holen müssten. Dazu ist das dort gelernte Wissen aufgrund der Praxisnähe sehr hilfreich, sei es bei Planungen für die Arbeit oder Zuhause.   

Dann ist mir noch die Beziehung zwischen der planenden und umsetzenden Seite sehr wichtig. Es gibt, denke ich, eine Hürde zwischen diesen beiden Seiten, die ein perfektes Zusammenarbeiten blockiert.

Ingenieure entwerfen ganz oft Programme, Schaltpläne, Konstruktionen usw., die funktional erst einmal gut sind, aber dabei oft banale Sachen wie den einfachen Zusammenbau missachten. Oft stören scheinbare Kleinigkeiten die Monteure ungemein und schlucken viel Zeit.

An der Stelle sind gegenseitiger Respekt und eine gute Kommunikation wichtig, was ich meiner Meinung nach gut gelernt habe.

Sie machen zurzeit Ihren Master. Wissen Sie schon wie es im Anschluss beruflich weitergehen soll?

Nachdem für mich nicht absehbar war, ob ich über die befristete Stelle hinaus übernommen werde, habe ich mich für einen Master entschieden und gekündigt.

Aktuell studiere ich Elektrische Energieversorgung in Hannover.

Aufgrund der Energiewende tut sich dort gerade sehr viel. Einer der wichtigsten Aufgaben ist die Digitalisierung des Stromnetzes. Ich glaube, dass ich an genau der Stelle mein Bachelor-Wissen mit dem Wissen aus dem Master kombinieren kann.

Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Ich Kitesurfe sehr aktiv und mache sonstigen Sport wie Schwimmen oder Joggen.

Auf der technischen Seite programmiere ich hier und da Microcontroller.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: Die Hochschule Rhein-Waal ist…

...ein moderner und angenehmer Ort, der zum Zeitvertreib und Lernen einlädt.