Felix Smola

Alumnus

Felix Smola

Job

Konstruktionsingenieur

Firma

Ipsen International GmbH

Abschlussjahr

2022

Fakultät

Technologie und Bionik

Studiengang

Mechanical Engineering (B.Sc.)

Zeitpunkt des Interviews 

Juli 2022

 

Warum haben Sie sich dafür entschieden Mechanical Engineering dual an der Hochschule Rhein-Waal zu studieren?

Ich wollte eigentlich immer eine Ausbildung machen, aber am Ende vom Abitur dachte ich, dass ein Studium auch sinnvoll ist und habe deswegen nach dualen Studienmöglichkeiten gesucht. Der Bereich war im Ingenieurwesen relativ weit offen, mir war nur Englisch wichtig, einfach weil Englisch mittlerweile bei fast allen Firmen für die internationalen Kunden gebraucht wird. Und zuletzt habe ich auch im Umkreis von zuhause gesucht und dann ist die Entscheidung auf Kleve gefallen – hier konnte ich dual auf Englisch Maschinenbau studieren und die Ausbildung zum technischen Produktdesigner, Fachrichtung Anlagen- und Maschinenkonstruktion, an der Fakultät Technologie und Bionik absolvieren.

Jetzt wo Sie das Studium erfolgreich absolviert haben - Was sind aus Ihrer Sicht die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums?

Der größte Vorteil ist das gekoppelte, also dass man Praxis und Theorie im gleichem Thema gleichzeitig hat. Das ist wirklich Gold wert. Ebenfalls von Vorteil ist, dass ich im Endeffekt zwei Jahre einsparen konnte, weil ich die Ausbildung in den ersten zwei Jahren von viereinhalb Jahren Studium durch hatte. Und es ist nachher ein riesiger Pluspunkt im Bewerbungsverfahren. Das ist das was die Industrie sucht – die wollen Leute mit Praxiserfahrung, die aber auch viel wissen. Da bietet sich das duale Studium an. Man muss aber auch den Willen haben. Das kann also als Nachteil gesehen werden, dass man ein bisschen mehr tun muss. Zum Anfang des dualen Studiums hatte ich zum Beispiel zwei Tage Vorlesung, die dann natürlich ziemlich voll waren und die anderen drei Tage waren dann Ausbildung. Und ein weiterer kleiner Nachteil ist vielleicht noch, dass man nicht die ganzen Semesterferien frei hat, sondern nur 30 Tage im Jahr Urlaub hat. Aber dafür bekommt man die ganze Zeit Gehalt, was wiederum ein Vorteil ist. In dem Sinne würde ich allen empfehlen dual zu studieren.

Was war das Thema Ihrer Bachelorarbeit?

Meine Bachelorarbeit war eine Konstruktionsaufgabe, wo es darum ging eine Zieleinheit, die man mobil verfahren kann für den Golfsport zu entwickeln, die nachher über die driving range, also auf dem Abschlagsplatz benutzt wird, damit der Golfer trainieren kann, wo er hinschlägt. Das war ein externer Auftrag und es gab bereits einen Prototypen. Im Endeffekt ging es darum den Preis zu reduzieren und das Ganze noch zu verbessern. Das wurde vorher als Projekt im Rahmen eines Praxissemesters von einem anderen Studenten unserer Fakultät angefangen und sollte von mir weitergeführt werden. Einen neuen Prototyp konnten wir im Rahmen der Bachelorarbeit leider nicht mehr bauen, aber der Preis konnte gesenkt werden und die Arbeit war insgesamt sehr praxisnah.

Am 1. August fangen Sie hier in Kleve bei der Firma Ipsen an. Wie kam es dazu?

Ich habe im Umkreis nach Konstruktionsstellen gesucht, weil ich in die Konstruktion wollte und da gab es in Kleve und Umgebung sechs Stellen. Ich habe mich auf drei beworben, zwei davon in Kleve und eine in Kranenburg und eine davon war Ipsen. Auf Ipsen bin ich gekommen, weil ein Freund von mir dort seine Ausbildung gemacht hat und von ihm habe ich immer nur gute Dinge gehört. Deswegen war mein Interesse bereits geweckt und nach dem Bewerbungsgespräch hat sich das nur verstärkt.

Sie werden als Konstruktionsingenieur anfangen – Wissen Sie bereits welche Aufgaben auf Sie zu kommen?

Also, genaues weiß ich noch nicht. Grundlegend gibt es in der Konstruktion zwei Teile: Ausführung und Entwicklung. In der Ausführung ist man nahe am Kunden und an der Fertigung, wobei ich vor allem die Fertigung sehr interessant finde. Und in der Neuentwicklung entwickelt man, wie der Name schon sagt, neue Sachen, was ich ebenfalls spannend finde.

Ich werde auf jeden Fall in unterschiedlichen Projekten mitarbeiten und meistens arbeitet Ipsen mit internationalen Kunden. Ich werde also viel Englisch sprechen.

Zurückblickend auf die Studienzeit: Welchen Ratschlag haben Sie für unsere Studierenden und Studieninteressierten?

Im Endeffekt würde ich sagen: glaub an dich selbst! Wenn man selbst aufgibt, ist das Studium verloren. Und in dem Sinne: weitermachen! Also ich muss zugeben, ich habe auch nicht überall die besten Noten, aber mit der Note leben und weitermachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man alles von dem braucht, was man gelernt hat, ist sowieso ziemlich gering und wenn man dann mal in zwei Fächern schlechter ist, ist das selbst im Bewerbungsprozess nicht gravierend. Bei mir wurde zum Beispiel nicht auf die Noten geschaut, da die Praxiserfahrung viel wichtiger war.

Die Hochschule Rhein-Waal in drei Worten…

Ja, das fand ich ehrlich gesagt die schwerste Frage von allen. Also ich bin immer bei zweien hängen geblieben – auf jeden Fall war die Hochschule für mich immer international, was vielleicht auch daran liegt, dass an der Fakultät Technologie und Bionik sehr viele internationale Studierende sind. Dann freundlich – ich habe wirklich nur ganz selten Situationen gesehen, in denen ich Professoren nicht freundlich fand und das dritte…Ich bin noch an offen hängen geblieben, das kommt vielleicht von dem freundlich.