PIKSL - Soziale Innovation durch Inklusion

Die wissenschaftliche Bedeutung des Projekts liegt in der Qualität der interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit externen Partnern. Das Alleinstellungsmerkmal des Projekts spiegelt sich in der Arbeitsweise und dem Umgang mit Behinderung wider. Im Projekt arbeiten Menschen mit Handicap als Entwickler und als Referenzgruppe gleichberechtigt mit Experten aus Forschung und Wissenschaft an barrierearmen Lösungen im Bereich digitaler Kommunikations- und Informationstechnik. Diese inklusive Vorgehensweise steht dabei für einen neuen Umgang mit Behinderung. Der behinderte Mensch wird nicht als betreuungsbedürftig gesehen, sondern als kompetenter Partner im Abbau von Komplexität. Auf diese Weise zeigen Menschen mit Behinderung auch Nichtbehinderten im Umgang mit Technik neue Lösungswege auf.

Grundlage für die Projektarbeit in PIKSL ist das Verständnis für die Lebenswelt der Anwender. Nur so können Bedarfe identifiziert und entsprechende Anforderungen abgeleitet werden. Durch die Integration der Anwender, können darüber hinaus Rückmeldungen umgehend aufgenommen und umgesetzt werden. Auf diese Weise konnten bereits wesentliche Fortschritte in der Vereinfachung von komplexen Strukturen (wie z. B. bei grafischen User Interfaces) erzielt werden.

Studierende der Hochschule Rhein-Waal haben so z.B. ein Kommunikationsbrett zur einfachen Nutzung von Videotelefoniediensten wie Skype entworfen. Dabei wurde das Bedienkonzept soweit vereinfacht und von der herkömmlichen Computerbedienung gelöst, dass Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen dieses nutzen können. Weiterhin wurde gemeinsam mit Beschäftigten von PIKSL das Interface für eine webbasierte E-Commerce Lösung für die Holzwerkstatt in Bethel gestaltet. Die Hochschule führt auch weiterhin Projekte im Feld assistiver Technologie für Menschen mit Behinderung innerhalb von Pixel durch.

PIKSL wird von der Uni Siegen sozialwissenschaftlich evaluiert, um Voraussetzungen, Auswirkungen und Potenziale moderner Kommunikations- und Informationstechnologie für Menschen mit geistiger Behinderung besser einschätzen zu können. Gefördert wird PIKSL u.a. von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Diakonie Düsseldorf sowie den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. 2012 war PIKSL bereits Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“, der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“. Die Initiative unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und die Deutsche Bank prämieren jährlich 365 herausragende Projekte und Ideen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Im selben Jahr folgte die Auszeichnung „Ort des Fortschritts“ und 2014 der Preis „Zero Project - for a world without barriers“.

Projektleitung

Tobias Marczinzik

Referent für Kommunikation und Integriertes

Design

In der Gemeinde leben gGmbH-

Hilfen für Menschen mit Behinderung

Ludwig-Erhard-Allee 14

40227 Düsseldorf

Tel.:    0211 91364 104

Fax.:   0211 91364 111

Mob.:  0172 23 34 793

tobias.marczinzik@igl-duesseldorf.de

www.piksl.net

 

Ansprechpartner

Prof. Dr. Christian Ressel

Professor für Ambient Intelligent Systems

Hochschule Rhein-Waal

Fakultät Kommunikation und Umwelt

Friedrich-Heinrich-Allee 25

47475 Kamp-Lintfort

Tel.: 02842 90825 241

christian.ressel@hochschule-rhein-waal.de

Prof. Jörg Petri

Professor für Medienproduktion

Dipl.-Biol. Tobias Haverkamp

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

 

Ausgezeichnet mit

 

Gefördert durch