TRAM

transnationale Arbeitsmigration in der Euregio

Hintergrund

Arbeitsmigrant*innen machen einen erheblichen Anteil der Beschäftigten in der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft in der Euregio Region aus. Die Arbeits- und Lebenssituation vieler transnationaler Arbeitsmigrant*innen ist sehr prekär, in der Grenzregion ermöglichte eine unübersichtliche rechtliche Lage die Ausbeutung transnationaler Arbeitsmigrant*innen.

Zielsetzungen

  • TRAM untersucht erstmals umfassend die Erfahrungen transnationaler Arbeitsmigrant*innen in Fleischwirtschaft und Landwirtschaft, die auf der deutschen Seite der Grenze in der Euregio Rhein-Waal leben und in den Niederlanden sowie in Nordrhein-Westfalen beschäftigt sind
  • Aufbau grenzüberschreitender Austauschstrukturen für die soziale Beratung 

 

Ergebnisse

  • Erkenntnisse zur Lebenssituation und Arbeitssituation transnationaler Arbeitsmigrant*innen in der Euregio/NRW
  • Entwicklung von Modellen für Gute Arbeit und Gutes Wohnen für transnationale Arbeitsmigrant*innen
  • Aktionsplan grenzüberschreitende soziale Beratung

 

Gefördert im Rahmen von Interreg VI A

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Aktuelles

  • Am 12. Juli 2024 wurde vor der Sektion Arbeit und Industrie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie das Projekt im Vortrag Transnationale Arbeitsmigration in der Euregio – eine Untersuchung in der Fleischindustrie und Landwirtschaft einem wissenschaftlichen Fachpublikum vorgestellt. Die Frühjahrstagung lief unter dem Titel Migration und Arbeit – Aktuelle Forschungen, methodische Reflexionen und theoretische Implikationen.

 

Veranstaltungen und Presse

  • Am 4. Juli 2024 fand das erste Field Lab im Bereich Arbeit und Betriebe/ Arbeid en Bedrjiven an der Hochschule Rhein-Waal statt. Ziel des Treffens war es zum einen, Akteur*innen zu vernetzen, und zum anderen einen Workshop zu planen, der sich zunächst auf der deutschen Seite der Grenze an Arbeitgeber*innen aus der Landwirtschaft richtet, die Arbeitsmigrant*innen beschäftigen. Der in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen geplante Workshop soll den Titel „Good Work – Arbeitskräfte aus Südosteuropa gewinnen und binden“ tragen. Aufgeteilt wird der Workshop in die Bereiche Management, On-boarding und Best Practice. Geplant ist, den Workshop im Januar 2025 in Deutschland durchzuführen und auch bereits für niederländische Betriebe zu öffnen, die Interesse haben.
  • Am 27. Juni 2024 fand der zweite Teil des ersten Field Labs im Themenbereich Soziale Beratung/ Sociale Begeleiding an der Hochschule Rhein-Waal statt. Ziel des Field Labs Soziale Beratung/Sociale begeleiding war es, Mitarbeiter*innen verschieder Beratungsstellen auf beiden Seiten der Grenze zu vernetzen, Einblick in die Arbeitsweisen und Zuständigkeiten auf beiden Seiten der Grenze zu erhalten, Beratungsfälle kennenzulernen sowie Fragestellungen und Interessen der Beratungsorganisationen für das Projekt TRAM zusammenzutragen. U. a. sollten Bedarfe für eine geplante Law Clinic zusammengetragen werden. Mit Teilnehmer*innen aus verschiedenen Bereichen der Sozialen Beratung Deutschlands und den Niederlanden wurde so herausgearbeitet, dass u.a. eine Übersicht von Beratungsstellen mit Kontaktadressen auf der jeweiligen Seite der Grenze großen Nutzen bringen würde, so wie eine Übersicht der wichtigsten Regelungen zum besseren Verständnis.
  • Am 11. Juni 2024 fand das erste Field Lab Wohnen und Zusammenleben an der Radboud Universität in Nijmegen statt. Ziel dieses Treffens zum Thema Wohnen war es, Mitarbeiter und andere Funktionäre deutscher und niederländischer Kommunen und Regionen zusammenzubringen, um Engpässe und Lösungen für die Unterbringung von Arbeitsmigranten in der Grenzregion zu diskutieren und Ideen für Folgeaktivitäten zu sammeln. Die Teilnehmer des Treffens kamen aus 14 verschiedenen Gemeinden, Regionen oder Kreisen. Neben drei Einblicke in den unterschiedlichen Umgang von Kommunen die teils prekäre Situation von Arbeitsmigrant*innen anzugehen, wurde nach den wichtigsten grenzüberschreitenden Dimensionen zur Verbesserung der Situation gefragt. Dabei zeigten sich die Relevanz von grenzüberschreitendem Austausch und dem gemeinsamen Anpack von Problemen wie u.a. der Schwierigkeit beim Datenaustausch. In weiteren Treffen sollen die zentralen Themen aufgegriffen und besprochen werden, um Lösungsansätze entwickeln zu können. 
  • Am 18.04. wurde der Projektbericht des TRAM-Pilotprojekts "Arbeitsmigration zwischen den Grenzen - Arbeits- und Lebenssituation von Arbeitsmigrant*innen in relevanten Sektoren in der Euregio Region Rhein-Waal" vor dem Ausschuss Bauen, Wohnen und Digitalisierung des Landtags NRW präsentiert. Der Bericht kann nun im Segment Downloads unter https://www.hochschule-rhein-waal.de/de/fakultaeten/gesellschaft-und-oekonomie/forschung/forschungsprojekte/arbeitsmigration-zwischen-den heruntergeladen werden.
  • Am 22. Februar 2024 fand in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung das erste Field Lab zum Themenbereich Soziale Beratung statt. 
  • Am 01. Februar 2024 fand die öffentliche Eröffnungsveranstaltung des Projekts TRAM im Euregio Forum der Euregio Rhein-Waal in Kleve statt. Mehrere Medien berichteten über die Veranstaltung, darunter https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/leiharbeiter-ausbeutung-hochschule-kleve-100.html (Deutsch) und https://www.youtube.com/watch?v=1JAkHigrCnQ (Niederländisch)
  • Am 6. Dezember 2023 wurde das Projekt auf der Grenzlandkonferenz in Nijmegen im Workshop "Unterstützung von Arbeitsmigranten" vorgestellt
  • Am 30. November 2023 wurde das Projekt beim Laboratorium Niederrhein in Wesel vorgestellt. Hierüber berichtete auch die NRZ: https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/niederrhein-beim-menschenhandel-nicht-wegsehen-id240748826.html
  • Am 24. November 2023 hat an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, Hochschule Rhein-Waal, das Drittmittelprojekt „TRAM – transnationale Arbeitsmigration in der Euregio“ mit einer Kick-off Veranstaltung gestartet. Das im Rahmen von Interreg VI geförderte Vorhaben wird unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ingrid Jungwirth in einer Kooperation zwischen Hochschule Rhein-Waal (Wissenschaftliche Mitarbeit Marius Glassner), der Radboud Universiteit (Dr. Pascal Beckers und Dr. Anita Böcker) sowie der Gemeente Apeldoorn (Iezte Oostinga) und Euregio Rhein-Waal (Andreas Kochs) bis 2026 durchgeführt. Umfassende Zielsetzung von TRAM ist die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von transnationalen Arbeitsmigrant*innen in der Euregio, indem grenzüberschreitende Austauschstrukturen für die soziale Beratung aufgebaut werden. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: https://idw-online.de/de/news826502

Projektpartnerinnen

Hochschule Rhein-Waal, Radboud Universiteit, Gemeente Apeldoorn, Euregio Rhein-Waal

 

       

    

 

Projektleitung

Prof. Dr. Ingrid Jungwirth
Professorin für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Diversität und Inklusion

ingrid.jungwirth@hochschule-rhein-waal.de

Wissenschaftliche Mitarbeit

Marius Glassner

marius.glassner@hochschule-rhein-waal.de

Studentische Mitarbeit

Priscilla Owell

priscillla.owell@hochschule-rhein-waal.de 

Maria-Angelica Sarmiento-Gonzalez

maria-angelica.sarmiento-gonzalez@hochschule-rhein-waal.de 

Kooperationspartner*innen

Anita Böcker, Pascal Beckers (Radboud Universiteit, NL)

Ietze Oostinga (Gemeente Apeldoorn, NL)

Andreas Kochs (Euregio Rhein-Waal, D)

 

Laufzeit

06/23 – 05/26