MONOCAB Rijn-Waal – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Forschung

Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung von Bahnstrecken durch das MONOCAB

Der Personennahverkehr im ländlichen Raum steht vor großen Herausforderungen. Der Fachkräftemangel bei Bus- und Bahnfahrern nimmt weiter zu, verstärkt durch das Ausscheiden der Boomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt. Familien und Rentner wandern aus den urbanen Zentren in den ländlichen Raum, um Miet- oder Baukosten zu sparen. Familien können sich den Zweit- oder Dritt-PKW in Zukunft immer weniger leisten. Kurzum: Neue Verkehrskonzepte sind gefragt. 

Das MONOCAB ist eine innovative und autonomfahrende Schienenverkehrstechnologie, die darauf abzielt, individualisierbare Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum zu schaffen. Diese Technik wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) entwickelt. https://www.youtube.com/watch?v=w8b8avaq1yY

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In einer Kooperation zwischen der TH OWL und der Hochschule Rhein-Waal wird aktuell am Beispiel der Bahnstrecke Kleve-Kranenburg nach Groesbeek (NL) untersucht, wie eine solche Technik zukünftig in der Praxis zum Einsatz kommen könnte. Eine Machbarkeitsstudie unter Leitung der Hochschule Rhein-Waal zusammen mit dem Rad- und Verkehrsplanungsbüro Loedersloot Consultancy aus Nijmegen wird die gesellschaftliche Akzeptanz der MONOCAB-Technik sowie den grenzüberschreitenden Mobilitätsbedarfe erforschen. Die Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich dabei mit technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Ob und wie die neue Technik auf vorhandenen aber stillgelegten Strecken erprobt und zukünftig eingesetzt werden kann steht dabei letztlich im Mittelpunkt. 

Zur Untersuchung ist die Hochschule Rhein-Waal im August 2024 eine Kooperation mit der TH OWL eingegangen. Hochschullehrer der HSRW aus dem Bereich KI-Akzeptanz-Forschung, (Verkehrs-) Ökonomie und Nachhaltigkeits-Transformation arbeiten hier interdisziplinären zusammen. Zusätzlich wird die HSRW eine “Vorher-Nachher-Akzeptanz-Studie” und ein Probefahrt-Event im März 2025 am ehemaligen deutsch-niederländischen Grenzbahnhof Kranenburg mit und für Anwohner in den umliegenden Gemeinden organisieren, um den Studienteilnehmern die Möglichkeit zu geben, die MONOCAB-Technik unmittelbar erleben zu können. 

Die Ausstellung “Als die Bahn nach Kleve kam”, die von den Heimatvereinen Kranenburg und Nütterden anlässlich des Probefahrt-Events organisiert wird, erlaubt den Besuchern des Events, Vergangenheit und Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum an einem Ort zu erleben. 

Das Projektteam besteht aus der HSRW, dem Radverkehrsplanungsbüro Loedersloot Consultancy aus Nijmegen und einer Gruppe ehrenamtlicher Unterstützer auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze, die den Fortgang der Machbarkeitsstudie reviewt und das Probefahrt-Event organisiert und durchführt. 

 

Gefördert durch:

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Projektleitung

Prof. Dr. Ralf Klapdor
Dekan und Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationale Besteuerung

 

Weitere beteiligte Professsoren

Prof. Dr. Thomas Pitz
Professor für Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Spieltheorie

Prof. Dr. Jörn Sickmann
Professor für Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Industrieökonomie und Unternehmensfinanzierung

Prof. Dr. Gernot Müller
Professor für Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Quantitative Methoden

Dr. Klaus Krumme 
Geschäftsführer des Joint Centre Urban Systems (JUS) an der Universität Duisburg-Essen (UDE)

 

Wissenschaftliche Mitarbeiter

Dr. Wolf Gardian
Wiss. Mitarbeiter für Volkswirtschaftslehre Koordination Laborlandschaft

 

Weitere Profektbeteiligte

Diplom-Informatiker (TU) Andreas Lietschulte
Radverkehrsplanungsbüro „Loendersloot Consultancy“. 

 

Kooperationspartner 

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe,
RailCampus OWL,
Loendersloot Consultancy (Nijmegen),
Grenzland-Draisinen-GmbH

 

Kontaktpersonen

Probefahrt-Event-Koordination:
Andreas Lietschulte
andreas.lietschulte@gmx.de
Wissenschaftliche Koordination:
Dr. Wolf Gardian
wolf.gardian@hochschule-rhein-waal.de

 

Laufzeit

10.2024 – 11-2025