Wednesday

12:15 pm

Hochschule Rhein-Waal

Softwarearchitektur in verteilten Systemen und deren Herausforderungen

Ringvorlesung ‚Software Engineering in der Praxis‘

Campus Kamp-Lintfort
Gebäude 1, Audimax

Im Software Engineering, einer Teildisziplin der Informatik, geht es darum, Softwareprojekte durch ingenieurmäßiges Vorgehen erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Große Softwareprojekte können beispielsweise die Digitalisierung der Finanzverwaltung eines Bundeslandes, der Warenwirtschaft und Logistiksteuerung einer Supermarktkette oder der Produkt- und Vertragsverwaltung eines Versicherungsunternehmens sein. Derartige Innovationsprojekte und Softwaresysteme sind äußerst komplex und aufgrund ihrer digitalen Natur kognitiv schwer zu erfassen. Projektdurchführung und Softwareproduktion bergen oft hohes Risikopotenzial. Von Totalschäden im dreistelligen Millionenbereich erfährt man gelegentlich in den Medien, erhebliche Überschreitungen des Zeit- oder Kostenbudgets treten sogar häufig auf. Im Rahmen einer Vorlesungsreihe geben Referenten aus der regionalen und überregionalen Softwareindustrie in diesem Sommersemester am Hochschulstandort Kamp-Lintfort praktische Einblicke in Software Engineering zu verschiedenen Themen:

Softwarearchitekturen beschreiben die grundlegende Organisation eines Softwaresystems durch dessen Komponenten und deren Beziehungen. Softwarearchitekturen sind kritische Bestandteile des Entwurfs von Systemen, die bereits früh die Weichen für Erfolg oder Misserfolg stellen können. Die Referenten beschreiben die Best-Practices unter anderem am Beispiel eines Softwareprodukts der Schleupen SE für Energieversorger.

Referenten: Sebastian Jancke und Carsten Alder, Schleupen SE, Moers

Zielgruppe geöffnet für alle Interessierten
Kosten kostenfrei
Anmeldung nicht erforderlich

 

Hintergrundinformationen

Angesichts des hohen Digitalisierungsdrucks in Industrie und öffentlicher Verwaltung kooperiert die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) mit dem Land NRW zur Ausbildung hochqualifizierter Verwaltungsinformatiker*innen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die künftigen Digitalisierungsexpert*innen im Studium bestmöglich auf ihre bedeutenden Aufgaben vorzubereiten. Die Kooperation zwischen Land und Hochschule besteht darin, dass die HSRW dem Land jährlich 100 Studienplätze im Studienfach Verwaltungsinformatik zur Verfügung stellt, welche das Land frei besetzen kann. Die Studierenden werden zum Studieneintritt auf Probe verbeamtet und mit dem Abschluss auf Lebenszeit übernommen. Während des Studiums arbeiten sie bereits in Ministerien, Landesbetrieben und Kommunen an Digitalisierungsprojekten. Im Gegenzug finanziert das Land Professor*innen- und Mitarbeiter*innenstellen an der Hochschule. Anlass für das Programm ist, dass das Land im umkämpften IT-Arbeitsmarkt im Vergleich zu den finanziellen Möglichkeiten der Industrie schlechtere Chancen hat. Die Kooperation läuft aktuell im dritten Jahr, voraussichtlich 2024 gibt es die ersten Absolvent*innen.

Studiengänge

Medieninformatik, B.Sc.

Verwaltungsinformatik – E-Government, B.Sc.

Im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung ‚Software Engineering‘ der Studiengänge Verwaltungsinformatik und Medieninformatik, welche die Studierenden regulär im 4. Fachsemester absolvieren, konnte der verantwortliche Hochschullehrer Prof. Dr. Thomas Richter an fünf Terminen Softwareingenieure aus der regionalen und überregionalen Softwareindustrie als Referenten gewinnen.

Richter ist seit 2012 Professor für Entwicklung webbasierter Systeme, Fakultät Kommunikation und Umwelt an der Hochschule. Er studierte in Ilmenau, Dresden und Raleigh (North Carolina, USA) Informatik, war vier Jahre bei einem Tochterunternehmen der Software AG in Leipzig als Bereichsleiter tätig, wurde in Essen promoviert und lehrte zuvor an den Universitäten Leipzig, Essen und Dortmund.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Thomas Richter

Professor für Entwicklung webbasierter Systeme

Fakultät Kommunikation und Umwelt

Tel.: +49 177 27 66 469

E-Mail: tr@hsrw.eu