Freitag
16:00 Uhr
Umweltdaten und Sensorik: 11. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein
Mehr wissen, besser handeln: Daten aus Natur, Landwirtschaft & Umwelt
Die Nutzung von Umweltdaten gewinnt in Land- und Forstwirtschaft an Bedeutung. Auch für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind Umweltdaten essentiell. Entwicklungen im Bereich Sensorik und Datenanalytik eröffnen neue Potenziale für wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Doch welche Bedarfe gibt es in der Praxis und wo kann der zielgerichtete Einsatz von Umweltsensorik z. B. in der Flächenbewirtschaftung nützlich sein? Mit welchen finanziellen und zeitlichen Investitionen ist zu rechnen?
Eingeladen sind neben Praktiker*innen aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau auch Vertreter*innen aus Kommunen und Wirtschaft, z. B. aus den Bereichen Umweltmanagement und Klimaschutz.
Programm des 11. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein
- Praxisbeispiel: Sensorik auf Agroforst-Versuchsflächen am Niederrhein
Jannis Menne und Anna-Lea Ortmann, wissenschaftliche Mitarbeitende im Agroforst Reallabor,stellen den Einsatz von Sensorik auf den verschiedenen Versuchsflächen des Agroforst Reallabors vor. Eines dieser Agroforstsysteme wurde im Januar 2025 in Kleve angelegt: Auf einer 3,3 Hektar großen Fläche in den Galleien wurden 349 Gehölze gepflanzt. Bisher eingesetzte Sensoren dienen dem Machbarkeitstest: Ist das Signal stark genug? Werden Umwelt- und Bodendaten durchgehend aufgezeichnet? Auch auf Versuchsflächen in Bedburg-Hau und Kalkar werden mithilfe von Bodensensorik Daten erhoben. Die Referent*innen berichten über Potenziale und Ideen, wie Sensorik sinnvoll eingesetzt werden kann. - Praxisbeispiel: Digitale Messpunkte im Feld: Sensorik und LoRaWAN im Praxistest für bessere Dokumentation
Maximilian Humpesch, Geschäftsführer von Agrarbüro24, sieht moderne Sensorik als einen Schlüssel, um landwirtschaftliche Dokumentationspflichten künftig effizienter zu erfüllen und gleichzeitig eine zuverlässige Datengrundlage für betriebliche Entscheidungen zu schaffen. Auf Basis einer LoRaWAN-Infrastruktur testet er verschiedene Sensortypen. Geprüft wird, wie gut sie Daten kontinuierlich erfassen und wie diese in der Praxis genutzt werden können. Geplant ist die Messung von Wetter- und Bodenparametern wie Niederschlag, Temperatur, Luft- und Bodenfeuchte sowie weiteren Umweltfaktoren. - Was ist LoRaWAN und welches Potenzial steckt darin? Einführung in die Technologie und ihre Anwendungsmöglichkeiten im Außenbereich
Frank Kremer, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Elektrotechnik an der HSRW, gibt Einblicke in die Technologie LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) und die technischen Grundlagen, die für eine Installation im Außenbereich notwendig sind. Gezeigt werden typische Komponenten eines LoRaWAN-Systems, offene Software- und Hardwareoptionen sowie praktische Schritte, um eigene Sensoranwendungen aufzubauen. Zudem wird vorgestellt, wie die HSRW Entwicklungen im Bereich Sensorik – ob mit LoRaWAN oder anderen Lösungen – unterstützen kann, zum Beispiel durch Studierendenprojekte. - Austausch und Diskussion
Es wird um Anmeldung gebeten unter https://pretix.eu/transform-hsrw.org/daten/