Pilotprojekt „Alleen 3“: Studierende der Fakultät Life Sciences pflanzen Bäume für eine nachhaltige Landwirtschaft
Es ist ein kalter Januartag in den Klever Galleien, doch die Stimmung ist alles andere als frostig. Studierende der Fakultät Life Sciences greifen beherzt zum Spaten und pflanzen gemeinsam mit Professorinnen und Mitarbeiterinnen der Hochschule Rhein-Waal junge Bäume. Der Anlass: der Start des Pilotprojekts "Alleen 3", das das Team Agroforst Reallabor des Projektes TransRegINT (Transformation der Region Niederrhein - Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe) der Hochschule zusammen mit der Stadt Kleve und Haus Riswick ins Leben gerufen hat.
"Agroforstwirtschaft" lautet das Stichwort, das in Zeiten des Klimawandels und schwindender Biodiversität zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Idee dahinter: Bäume und landwirtschaftliche Kulturen intelligent miteinander zu kombinieren. So entstehen vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere, die Bodenqualität verbessert sich und CO2 wird gebunden. Im Fokus des Projekts vom Agroforst Reallabor steht die Erforschung und Etablierung von Agroforstsystemen in der Region Niederrhein. Auf einer 3,3 Hektar großen Fläche wurden insgesamt 349 Gehölze in sieben Streifen gepflanzt. Diese Demonstrationsfläche, auf der auch unter anderen Bachelor-Studierende der "Sustainable Agriculture" und „Agribusiness“ und Master-Studierende der "Biological Resources" mitwirkten, dient als Reallabor für innovative und nachhaltige Landwirtschaft.
Forschung und Lehre im Einklang mit der Natur
Das Team Agroforst Reallabor bietet mit "Alleen 3" den Studierenden der Fakultät Life Sciences eine einmalige Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Die Pflanzaktion war nur der Auftakt: In den kommenden Jahren werden die Studierenden die Entwicklung der Agroforstfläche aktiv begleiten und deren ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen untersuchen. So zum Beispiel die Auswirkungen auf die Biodiversität und die Bewirtschaftung des Ackers.
Die Agroforst-Demonstrationsfläche in den Klever Galleien wird nicht nur der Forschung und Lehre dienen, sondern auch Teil der Landesgartenschau 2029 sein. Langfristig soll das Agroforstsystem in den Klever Galleien auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geplant sind Exkursionen und Informationsveranstaltungen, um die Menschen für das Thema Agroforstwirtschaft zu sensibilisieren. Die Pflanzaktion in Kleve ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Praxis Hand in Hand gehen können, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Es bleibt zu hoffen, dass "Alleen 3" viele Nachahmer*innen findet – nicht nur am Niederrhein.