Nachhaltigkeit an der Schnittstelle von Umweltschutz und Kosmetikindustrie: Einblicke in die Forschung der Hochschule Rhein-Waal

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Prof. Dr. Dirk Bockmühl in a labotory with a student in the background

Am 21. November 2023 öffnet der Hörsaal 6 des Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal seine Pforten für eine Veranstaltung, die in ihrem Ansatz so innovativ wie dringlich ist. Unter dem Titel "Was haben Walnusswälder in Kirgistan mit Kosmetikherstellern am Niederrhein zu tun?" versammeln sich renommierte Experten wie Professor Dr. Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiologie, Dr. Jannike van Bruggen, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt SUFACHAIN, und Robert Beinio, Geschäftsführer von bb med. um über innovative Ansätze in der Kosmetikindustrie zu diskutieren.

Im Zentrum der Diskussion stehen die Walnusswälder Kirgistans, die eine wichtige Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung darstellen, jedoch zunehmend durch Übernutzung bedroht sind. Das Forschungsprojekt SUFACHAIN zielt darauf ab, den Druck auf diese natürlichen Ressourcen zu mindern, indem nachhaltige Agroforstsysteme mit Walnüssen entwickelt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Verwendung von Walnussschalen als Ersatz für Mikroplastik in Hautkosmetika wie Peelings, um so einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung zu leisten.

Prof. Dr. Dirk Bockmühl wird aus seiner wissenschaftlichen Perspektive aufzeigen, wie diese natürlichen Abfallprodukte als potenzielle Rohstoffe in der Kosmetikindustrie genutzt werden können. Dabei wird er auch auf die Herausforderungen eingehen, die mit der Nutzung dieser Materialien verbunden sind, wie etwa die Gewährleistung der hygienischen Sicherheit. Dieser innovative Ansatz könnte wichtige Impulse für die Entwicklung von nachhaltigen und umweltfreundlichen Kosmetikprodukten setzen.

Die Hochschule Rhein-Waal und lokale Unternehmen wie bb med arbeiten eng zusammen, um die Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen zu überführen. Diese Kooperation zielt darauf ab, eine Pilotanlage in Zentralasien zu errichten und die Produktion von Bio-Kosmetikprodukten voranzutreiben. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit dem europaweiten Verbot von Mikroplastik in Kosmetikprodukten, das seit Oktober in Kraft ist, und könnten einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Mikroplastikverschmutzung leisten.

Die Veranstaltung bietet eine gute Gelegenheit, mehr über die Verbindung zwischen Umweltschutz und der Kosmetikindustrie zu erfahren und die Rolle der interdisziplinären Forschung in der Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu erkunden. Neben den bereits genannten Rednern wird auch Philip Schierning, ein weiterer wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt, seine Erkenntnisse mit dem Publikum teilen.

Diese Veranstaltung unterstreicht das Engagement der Hochschule Rhein-Waal für innovative und umweltfreundliche Forschung und zeigt auf, wie durch die Verbindung verschiedener Disziplinen praktische Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt werden können, die sowohl die Umwelt schützen als auch neue Wirtschaftschancen schaffen.

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