Das Professorinnenprogramm II

an der Hochschule Rhein-Waal

Das Professorinnenprogramm II

Das Programm wurde im Jahr 2019 erfolgreich abgeschlossen

Derzeit ist nur etwa jede fünfte Professur in Deutschland mit einer Frau besetzt. Als eine der Maßnahmen, mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm ins Leben gerufen und hierfür insgesamt 300 Millionen Euro (150 Millionen Euro je Phase) zur Verfügung gestellt. Das Programm wirkt auf zwei Ebenen: Es erhöht die Anzahl der Professorinnen an deutschen Hochschulen und stärkt durch spezifische Maßnahmen die Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen.

Das Professorinnenprogramm II an der Hochschule Rhein-Waal

Mit dem Professorinnenprogramm II hat die Hochschule Rhein-Waal Drittmittel für eine Regelprofessur erworben. Die damit im Haushalt freiwerdenden Mittel werden für gleichstellungsfördernde Maßnahmen eingesetzt. So wird nicht nur der Frauenanteil in der professoralen Führungsebene gezielt erhöht, sondern gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die Gleichstellungsarbeit nachhaltig zu verankern.

Hier findet sich eine Auswahl der Projekte, die im Rahmen des Professorinnenprogramm II an der Hochschule Rhein-Waal stattfinden:

Ideenwettbewerb Chancengleichheit

Die Hochschule Rhein‐Waal vergibt in den kommenden Jahren finanzielle Mittel für innovative, gleichstellungsfördernde Maßnahmen und Pilotprojekte an die Fakultäten und Organisationseinheiten mit dem Ziel, die Talente und Potenziale von Frauen nachhaltig in das Wissenschaftssystem einzubinden. Die Ausschreibungen finden mehrmals jährlich statt und werden durch die Gleichstellung bekanntgemacht.

Forschungsprojekt

Welche hemmenden Faktoren einerseits und Mitwirkende anderseits spielen eine Rolle für Frauen auf ihrem Weg zur Professur? Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, gezielte Ansätze zu erarbeiten um mehr Frauen für eine Hochschulprofessur zu gewinnen. In einer qualitativen Studie wird nicht nur die Perspektive der Frauen auf dem Weg zur Professur analysiert, sondern die bereits an der Hochschule tätigen Professorinnen retroperspektiv zu ihren Erfahrungen befragt.

Genderkompetenz in der Lehre

Wie im Bologna-Prozess beschlossen, sollen Gender-Aspekte in allen Studiengängen berücksichtigt werden. Die geschlechtergerechte Gestaltung der Studiengänge soll zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Hochschulbildung und im Berufsleben beitragen. Studentinnen und Studenten verteilen sich noch immer sehr unterschiedlich auf die Studienfächer. Mit der Präferenz für unterschiedliche Studiengänge verbinden sich später häufig ungleiche Berufschancen und Entlohnungen zu Ungunsten von Frauen. Eine auf der Reflexion von Doing-Gender-Prozesse basierende Veränderung der Fachkulturen und -inhalte könnte hier zu einem Wechsel beitragen.

Das Projekt Genderkompetenz in der Lehre zielt darauf ab, Fachwissen aus der Genderforschung als didaktisch-methodische Kompetenzen für die gendersensible Unterrichtsgestaltung in alle Studiengänge zu integrieren.