KI-Forschungsprojekte

KIC – Künstliche Intelligenz auf dem Campus

Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI-Tools wie ChatGPT, ResearchRabbit oder GitHub Copilot stehen Hochschulen weltweit vor der Herausforderung, den Einsatz dieser Technologien strategisch zu bewerten. Euphorie und Skepsis prägen gleichermaßen die Diskussion – doch es mangelt häufig an empirischen Daten, die fundierte Entscheidungen ermöglichen.  

An der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) haben Prof. Alexander Gerber und Prof. Dr. Torsten Niechoj mit der Studie "KIC – Künstliche Intelligenz auf dem Campus" eine wichtige Grundlage geschaffen, um diese Lücke zu schließen. Ziel der Untersuchung ist es, die Nutzung und Wahrnehmung von KI-Werkzeugen durch Lehrende und Studierende der HSRW systematisch zu erfassen.  

 

Erste Einblicke aus der KIC-Studie  

Ein zentrales Ergebnis der Befragung zeigt: Lehrende nutzen KI-Tools häufiger für einfach zu bedienende Anwendungen und setzen diese über alle abgefragten Bereiche hinweg ein, darunter auch für die Prüfungsvorbereitung und -nachbearbeitung. Die Befragung, die im Juli 2024 durchgeführt wurde, erfasste ein breites Spektrum an KI-Werkzeugen, die speziell auf die Bedürfnisse von Hochschulangehörigen zugeschnitten sind.  

Besonderes Augenmerk legt die KIC-Studie auf die internationale Ausrichtung der HSRW, deren 70 Prozent englischsprachige Studiengänge eine vielfältige Perspektive auf die Nutzung von KI ermöglichen. Die pseudonymisierte Datenerhebung gewährleistet Datenschutz und ermöglicht gleichzeitig eine teilaggregierte Verknüpfung mit soziodemographischen Informationen.  

 

Wissenschaftliche Grundlage: Technologieakzeptanzmodell  

Die Studie basiert auf einem Technologieakzeptanzmodell, das Faktoren wie wahrgenommene Nützlichkeit oder den Einfluss sozialer Erwartungen untersucht. So wird nicht nur die aktuelle Nutzung von KI erfasst, sondern auch ein besseres Verständnis für die Beweggründe und Hemmnisse im Umgang mit diesen Technologien geschaffen.  

 

Ausblick  

Die abschließende Auswertung der Befragungsergebnisse ist bis Ende 2024 geplant. Bereits jetzt sind eine Folgeerhebung und die Ausweitung auf andere Hochschulen vorgesehen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur die HSRW, sondern auch andere Bildungseinrichtungen dabei unterstützen, die Potenziale von KI in Lehre und Studium gezielt zu nutzen.  

Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im ersten Quartal 2025 der Hochschulöffentlichkeit präsentiert.

 

Ansprechpartner

Prof. Alexander Gerber, Prof. Dr. Torsten Niechoj

E-Mail: kic-studie@hsrw.eu

Website: KIC – Künstliche Intelligenz auf dem Campus | Hochschule Rhein-Waal

 

Literatur aus dem Projekt

Gerber, A. und Niechoj, T. (2024). KI auf dem Campus: Chancen und Herausforderungen. Die Neue Hochschule, H.3, S. 30-33.

 

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Projekt „SokratesT“

Im Projekt „SokratesT“, koordiniert von den Professoren Alexander Gerber und Ulrich Pfeiffer, wird ein Prozessmodell entwickelt und getestet, mit dem Lehrende einen kursspezifischen KI-Tutor erstellen können, der die Lernenden mittels sogenannter sokratischer Dialoge individuell an ihre Lernziele bringt. Dabei werden ausschließlich validierte Inhalte genutzt und vermittelt, sichergestellt durch den Einsatz des Verfahrens Retrieval Augmented Generation.

 

Projektleitung

Prof. Alexander Gerber, Prof. Dr. Ulrich Pfeiffer

E-Mail: sokratest@hochschule-rhein-waal.de

Website: Projekt SokratesT | Hochschule Rhein-Waal

 

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MONOCAB-Machbarkeitsstudie

In einer Kooperation zwischen der Hochschule Rhein-Waal und der TH OWL wird untersucht, wie die innovative MONOCAB-Technik zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken beitragen kann – konkret am Beispiel der Strecke Kleve-Kranenburg-Groesbeek. Eine Machbarkeitsstudie erforscht die gesellschaftliche Akzeptanz sowie den grenzüberschreitenden Mobilitätsbedarf.

Interdisziplinäre Forschende der HSRW aus den Bereichen KI-Akzeptanz, Verkehrsökonomie und Nachhaltigkeit arbeiten eng mit dem Radverkehrsplanungsbüro Loedersloot Consultancy (Nijmegen) und regionalen Unterstützern zusammen.

Ein Highlight der Studie ist das Probefahrt-Event im März 2025 am ehemaligen Grenzbahnhof Kranenburg, bei dem Bürgerinnen und Bürger die MONOCAB-Technik selbst erleben können. Parallel dazu zeigt die Ausstellung „Als die Bahn nach Kleve kam“ die historische Entwicklung der Mobilität in der Region.

Dieses Projekt vereint Wissenschaft, Technik und Gesellschaft, um nachhaltige Mobilitätslösungen für die Zukunft zu erforschen.

Projektleitung

Prof. Dr. Ralf Klapdor
Dekan und Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationale Besteuerung

Website: MONOCAB Rijn-Waal | Hochschule Rhein-Waal

Kontaktpersonen

Probefahrt-Event-Koordination:
Andreas Lietschulte
andreas.lietschulte@gmx.de
Wissenschaftliche Koordination:
Dr. Wolf Gardian
wolf.gardian@hochschule-rhein-waal.de