Grußworte des Hochschulpräsidenten zum Semesterstart 2021

Ob HSRW-Neuling oder HSRW-Hase: Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen begrüßt auf digitalem Wege alle Studierenden zum Sommersemester 2021. Im dritten Semester unter Corona-Bedingungen ermutigt er dazu, die aktuellen Herausforderungen auch als Chance zu sehen. Als Chance, auch für die Zukunft „krisenfest“, flexibel und widerstandsfähig zu sein. Nichtsdestoweniger freut er sich schon jetzt auf ein möglichst baldiges Wiedersehen auf dem Campus.

Nicht unterkriegen lassen und nach vorne schauen.

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Liebe Studierende der Hochschule Rhein-Waal, liebe Erstsemester, ich begrüße Sie sehr herzlich. Welche Zeiten liegen hinter uns, welche Monate liegen hinter uns!

Seit nunmehr einem Jahr hat die Pandemie uns fest im Griff: Unseren beruflichen Alltag, unser privates Leben, das Leben der Studierenden an unserer Hochschule, das Netzwerken in jeglicher Form. Wir müssen uns seit nunmehr einem Jahr mit Wortungetümen abgeben, von denen wir vorher nichts geahnt hätten, wie „Rahmenhygienekonzept“, „Corona-Schutzverordnung“ oder auch wie hier: „SARS-CoV-2 Antigen Rapid Test Kit“.

Und seit dem 13. März vergangenen Jahres gelten die offiziellen Einschränkungen auch für unseren Hochschulbetrieb. Und auch heute noch befinden wir uns in einer besonderen Situation der Pandemie, die für geraume Zeit unser aller Einsatz, Geduld und Verantwortung bedarf. Ich habe die Hoffnung, dass wir bald wieder Stück für Stück an die Hochschule zurückkehren können. Zu diesem Zeitpunkt ist es mir deshalb wichtig einzuordnen, was wir alle aus dieser Zeit, so schwer sie auch sein mag, für die Zukunft mitnehmen können.

 

Wir alle haben im vergangenen Jahr sehr viel Flexibilität gezeigt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule, alle Lehrenden, haben diese Flexibilität an den Tag gelegt, um Lehrveranstaltungen größtenteils online und hochflexibel anzubieten.

Aber auch Sie, liebe Studierende, haben eine enorme Flexibilität gezeigt: An Online-Kursen teilzunehmen, an einem digitalen Semester teilzunehmen, das zeugt von einer Bereitschaft zu enormer Flexibilität. Bewahren Sie sich diese Bereitschaft: Sie werden diese Flexibilität auf Ihrem weiteren Lebensweg gebrauchen können. 

Denn in der heutigen Berufswelt liegt kein Stein mehr auf dem anderen: Mit der Digitalisierung verbundene komplexe Schnittstellenprojekte, wechselnde Teams und neue Aufgaben gehören zum Arbeitsalltag dazu, und sorgen für einen ständigen Wandel.

Sich immer wieder neu Situationen zu stellen: Das ist das ‚neue Normal‘. Einen ersten Schritt in einem ‚neuen Normal‘ meistern Sie im Moment: Unter Pandemiebedingungen ein Studium zu absolvieren. Das, was Sie im Moment leisten, wurde keinem Studierenden je zuvor abverlangt. Halten Sie einen Moment inne und seien Sie stolz auf sich.

 

Die Welt hat sich in den vergangenen Monaten rasant geändert. Auch für Sie hat es unglaubliche Veränderungen geben, die von jetzt auf gleich und sehr plötzlich kamen. Sie sind aus der Schule direkt in ein Hochschulstudium gestartet und mussten sich diesen Veränderungen stellen, sind quasi von jetzt auf gleich erwachsen geworden und brauchen diese Widerstandsfähigkeit mit Sicherheit auch noch in der kommenden Zeit.

Besonders junge Menschen mussten von heute auf morgen ‚erwachsen werden‘, Verantwortung für sich und andere übernehmen. Behalten Sie sich die Stärke und den klaren Kopf bei, mit denen Sie durch die jetzige Zeit gehen. Das wird Ihnen in Zukunft helfen bei schwierigen beruflichen Entscheidungen oder belastenden emotionalen Situationen im privaten Bereich.

Und falls Sie mal nicht stark sein können: Auch das ist in Ordnung. Bleiben Sie nicht allein vor Ihrem Laptop sitzen, suchen Sie Austausch und fragen nach Unterstützung. Das ist an einer jungen Hochschule wie der unserigen problemlos möglich. Sie sind bei uns keine Nummer auf einem anonymen Campus. Kontaktieren Sie Ihre Vertrauensprofessor*innen, die Studienberatung, den AStA, oder sprechen Sie einfach Ihre Mitstudierenden an.

 

Doch was uns am meisten fehlt, was wir am meisten vermissen, das sind Kontakte. Das ist das Netzwerken, das ist das Feiern auf dem Campus, das sind viele, viele Dinge: das Ansprechen von Kommilitoninnen und Kommilitonen die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und natürlich auch: uns fehlt der Hochschulsport, uns fehlt die Hochschulmusik. Das alles wird wiederkommen, das kann ich Ihnen versprechen. Ich kann nur nicht sagen, wann das sein wird.

Wir alle müssen da durch und wir haben diese Kraft, denn wir haben im letzten Jahr deutlich gelernt, mit Widerstandsfähigkeit und Flexibilität durch diese Pandemie zu kommen. Und das schaffen wir. Das schaffen Sie. Wir werden Sie dabei intensiv unterstützen.

Liebe Studierende, liebe Erstsemester, freuen Sie sich aufs Sommersemester 2021.

Ich wünsche Ihnen jetzt alles, alles Gute und ich freue mich darauf, wenn wir uns hoffentlich alsbald auf dem Campus in Kleve oder auch in Kamp-Lintfort wiedersehen werden.