Verleihung des Lehrpreises 2015

Die Hochschule Rhein-Waal verleiht auch in diesem Jahr einen Preis für außerordentliches Engagement der Lehrenden und Beispiele guter Lehrpraxis an zwei Professorinnen.

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Prof. Dr. Franca Ruhwedel, Professorin für Finance and Controlling an der Fakultät Kommunikation und Umwelt.
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Prof. Dr. Eva Maria Hinterhuber, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Genderforschung an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie.

Kleve/Kamp-Lintfort, 22. September 2015: In diesem Jahr gewinnen mit Prof. Dr. Franca Ruhwedel, Professorin für Finance and Controlling an der Fakultät Kommunikation und Umwelt und Prof. Dr. Eva Maria Hinterhuber, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Genderforschung an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie gleich zwei Professorinnen den Lehrpreis der Hochschule Rhein-Waal. Die feierliche Vergabe des Lehrpreises erfolgte am 21. September im Rahmen der Studierendenbegrüßung an beiden Campussen der Hochschule.

In der Kategorie „Grundlagen Vorlesung“ wird der Preis an Prof. Ruhwedel verliehen. Prof. Hinterhuber erhält den Lehrpreis in der Kategorie „Projekte/Seminaristische Übung“.

Die insgesamt sieben nominierten Professorinnen und Professoren stellten sich mit ihrem Lehrkonzept der Jury, allesamt Mitglieder der zentralen Kommission zur Verbesserung der Qualität der Lehre. In der Beschreibung ihres Lehrkonzeptes sollten sie dabei auf folgende Kriterien eingehen:

  • Lehrphilosophie und eigenes Rollenverständnis im Lehr-Lern-Prozess
  • Fachliche und außerfachliche Kompetenzorientierung
  • Bezug zu aktuellen Fragestellungen
  • Anwendungsbezug
  • Engagement
  • Internationalität

„Ich versuche, als eine aktive, leidenschaftliche und engagierte Dozentin zu handeln, um meine Studierenden zu motivieren – indem ich sie persönlich anspreche, indem ich mir ihre Namen merke und eine Beziehung aufbaue“, sagt Prof. Ruhwedel. Gerade letzteres ist wichtig, um Studierende zu erreichen und eine Basis für die so notwendige Wissensvermittlung zu schaffen. Sie bezieht sich in ihrem Rollenverständnis auf die wissenschaftlichen Befunde des australischen Bildungsforschers John Hattie, der mit Hilfe einer großen Metaanalyse Merkmale für Lernerfolg herausgearbeitet hat. Demnach sind besonders hilfreiche Merkmale für den Lernerfolg das Feedback der lehrenden Person, die Qualität der Lehrveranstaltung sowie die Förderung von Lernstrategien.

Um die komplexer werdenden Lernziele bei den Studierenden erreichen zu können, stützt sich auch die zweite Preisträgerin, Prof. Hinterhuber, in ihrem didaktischen Konzept auf eine bewährte Taxonomie (Bloom´s Taxonomie). Im Bereich „Projekte/Seminaristische Übung“ will sie die Studierenden ermutigen und motivieren, neugierig machen und ihnen das für die spätere Berufslaufbahn so notwendige „Handwerkszeug“ vermitteln. Während sie in Vorlesungen gerne miteinander in Konkurrenz stehende Theorien vorstellt, sollen die Studierenden die praktisch-politische Relevanz der Theorien in Übungen und Seminaren auf bestimmte Fragestellungen hin untersuchen und bestimmen. Das Ergebnis kann dann z.B. in die Form eines Posters gegossen werden, wie es üblicherweise auf wissenschaftlichen Tagungen präsentiert wird und somit den Standards guter wissenschaftlicher Praxis genügt.

„Auch in diesem Jahr können wir wieder hervorragende Lehrkonzepte prämieren. Die rege Beteiligung der Studierenden im Auswahlprozess bestätigt uns erneut, welchen Stellenwert der Lehrpreis an unserer Hochschule hat“, stellt Prof. Dr. Marion Halfmann, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Weiterbildung mit Freude fest.

Die feierliche Vergabe des Lehrpreises erfolgte am 21. September im Rahmen der Studierendenbegrüßung am Campus in Kleve und am Campus in Kamp-Lintfort. Hier erfuhren die neuen Studierenden direkt, dass gute Lehre nicht nur gewünscht sondern auch anerkannt und gewürdigt wird.

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