Zweite Veranstaltung Studium Generale am 23. Oktober um 19 Uhr im Hörsaalzentrum, Hörsaal 1 | KLE 01 EG 005

Vortrag zum Thema "Zukunftsfähiges Wasser-Management: Hochtechnologie trifft Soziale Innovation"

Das diesjährige Studium Generale beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt „Wasser“. Die zweite Veranstaltung der offenen, kostenfreien Vortragsreihe widmet sich dem Thema „Zukunftsfähiges Wasser-Management: Hochtechnologie trifft Soziale Innovation“. Sie findet statt am 23. Oktober 2018 um 19.00 Uhr im Hörsaalzentrum, Hörsaal 1 (KLE 01 EG 005) auf dem Campus Kleve (Navigationsadresse: Wiesenstraße 35).

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Wasser stand schon immer im Zentrum unseres Lebens. Deshalb hatte jede Zivilisation ihre eigenen Wege mit Wasser umzugehen und einer Knappheit durch verschiedenste Technologien entgegen zu wirken. Archäologische Funde zeigen, dass schon im alten Rom und Indien Wasser-Management zentral für die Entwicklung von urbanen und landwirtschaftlichen Gebieten war. Der Bau von Bewässerungs- und Sanitäranlagen wurde als Kombination von Wissenschaft und Kunst betrachtet.

Heutzutage sind die Herausforderungen, die Wasser-Management birgt, Anspruchsvoller, aber gleichzeitig eng verknüpft, denn Wasser ist als Ressource genauso wichtig wie damals. Dafür gibt es hauptsächlich zwei Gründe:

Moderne Technologien zur Behandlung und Handhabung von Wasser öffnen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Zwar gibt es unterschiedliche Lösungen um Wasserknappheit oder Fluten zu bekämpfen, doch die höchsten Erwartungen werden an den Wasserkreislauf gestellt. Dieser besteht aus dem sammeln, behandeln und recyceln von Abwasser und markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Wasser-Managements.

Weiterhin spielt der soziale Kontext eine entscheidende Rolle, denn die gesellschaftlichen Anforderungen sind eine treibende Kraft für die Entwicklung neuer Technologien. Unterschiedliche Zivilisationen und Regionalitäten verlangen nach unterschiedlichen Lösungsansätzen für ähnliche Probleme im Bereich des Wassermanagements. Dadurch ist Projekt einzigartig in seiner Konzeption und Ausführung, was durch die verschiedenen Interessensvertreter noch gefördert wird. Dieser Prozess führt zu gesellschaftlicher Innovation, angetrieben durch unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen an Wasser-Management Technologien.

In diesem Vortrag wird Prof. Alexander Gerber über die Herausforderungen und Möglichkeiten sprechen, den ultimativen Wasserkreislaufs in Spanien, Israel und Italien einzusetzen. Als Repräsentant des Project Ô (Europäische Kommission, Horizon 2020) wird Prof. Gerber zeigen, wie der Schlüssel zur erfolgreichen Einführung von innovativen Wasser-Management Technologien nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch soziale Innovation ist. Die Inklusion von verschiedenen Interessensvertretern in den Entscheidungsprozess ist hierbei unabdingbar und erfordert die Planung von Veranstaltungen und Terminen, um das technische und soziale Streben mit dem aktuellen Konzept von verantwortungsbewusster Forschung und Innovation zu vereinen.

Tina von Gimborn-Abbing, Direktorin des Museums für Kaffetechnik in Emmerich, wird über ein Projekt in Tansania sprechen, welches versucht die Bedürfnisse von Kaffee Erzeugern und lokalen Gemeinden, in Bezug auf Wasser, zu erfüllen. Sie wird ein Beispiel unternehmerischer und gesellschaftlicher Verantwortung vorstellen, in welchem eine ehemals problematische Nutzung von Wasser, zur Kaffee Produktion, durch Zusammenarbeit und Kooperation mit lokalen Partnern in Tansania in ein anständiges Unternehmen verwandelt wird.