Studierende der HSRW Life Sciences und der Katholischen Universität Lyon entwickeln nachhaltige Verpackungen für Tiernahrung
Eine Zusammenarbeit zwischen Studenten der Hochschule Rhein-Waal und der Katholischen Universität Lyon (UCLY) hat innovative und nachhaltige Verpackungslösungen für Mera Tiernahrung, einen führenden Tierfutterhersteller, hervorgebracht. Dieses Projekt, das von Studenten der Studiengänge Bioengineering, Sustainable Agriculture und Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene begleitet wurde, konzentrierte sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher Alternativen zu Meras derzeitiger kunststoffbasierter Lagerung von Rohstoffproben und setzt eine Tradition erfolgreicher internationaler Partnerschaften zwischen den beiden Institutionen fort.
Diese jüngste Zusammenarbeit ist kein Einzelfall. Rhein-Waal und UCLY blicken auf eine lange Geschichte gemeinsamer Initiativen zurück, insbesondere im Rahmen des Erasmus-Programms. Als einwöchiges Erasmus-Erlebnis kommen Studierende aus Deutschland, Finnland, Schweden, der Tschechischen Republik und der UCLY in Lyon zusammen, um innovative Strategien zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens in der Gemeinschaft zu entwickeln. Sie sind in intensives Brainstorming und interkulturelle Diskussionen involviert, die zu kreativen "grünen Anstößen" führen, die nachhaltige Praktiken fördern sollen.
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rudolf Schumachers, Prof. Dr. Simone Pauling und Dr. Stefan Mandel (Mera Tiernahrung) arbeitete das Studententeam an dem Mera-Projekt und schlug vor, herkömmliche Kunststoffflaschen durch Behälter aus Polymilchsäure (PLA), einem biologisch abbaubaren Biokunststoff, und Zellulose zu ersetzen. Diese Materialien bieten eine nachhaltige Lösung, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden und sich auf natürliche Weise zersetzen, wodurch die Umweltbelastung minimiert wird. Darüber hinaus untersuchte das Projekt das Potenzial, die Verpackung zusammen mit ihrem Inhalt als Substrat für die Biogasproduktion zu nutzen, und bietet so ein geschlossenes System für die Abfallwirtschaft.
Um die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern, empfahlen die Studenten die Verwendung von biologisch abbaubaren Tinten auf Algenbasis und die Kennzeichnung mit QR-Codes, wodurch der Bedarf an separaten, potenziell nicht recycelbaren Etiketten reduziert wird. Dieser Ansatz minimiert nicht nur den Abfall, sondern verbessert auch die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe. Das Projekt befasste sich mit zentralen Herausforderungen, wie z. B. der Sicherstellung der Haltbarkeit der Behälter für die Lagerung von Flüssigkeiten und der Abstimmung der Abbauraten von PLA mit den verschiedenen Rohstoffen.
Diese erfolgreiche Zusammenarbeit unterstreicht das Engagement beider Universitäten und von Mera Tiernahrung für nachhaltige Praktiken. Diese Initiative ist ein Beispiel für die innovative Forschung, die innerhalb der Fakultät für Life Sciences betrieben wird, und zeigt das Potenzial interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit zur Bewältigung realer Nachhaltigkeitsherausforderungen in der Industrie auf.