Internationalisierung mal anders – Hochschulstudierende absolvieren virtuelles Austauschsemester

Die erste Gruppe von Studierenden der Hochschule Rhein-Waal absolvierte im vergangenen Wintersemester ein virtuelles Austauschsemester an verschiedenen europäischen Partnerhochschulen. 

Die Studierenden hatten erstmals die Möglichkeit, an einem virtuellen Austauschsemester teilzunehmen, welches in Kooperation mit fünf verschiedenen europäischen Partnerhochschulen angeboten wurde:

  • The Hague University of Applied Sciences (THUAS), Niederlande
  • Tampere University of Applied Sciences (TAMK), Finnland
  • Universidad Francisco de Vitoria (UFV), Spanien
  • Masaryk University (MUNI), Tschechien
  • University of Cagliari (UNICA), Italien

Zur Auswahl standen fünf verschiedene Module: Intercultural Management, New Media and Entertainment, Functional Facility Design, Avenues to Circular Economy, Participation, Collaboration and Teamwork und the Future of Europe.

Insgesamt 15 Studierende aus allen vier Fakultäten der Hochschule Rhein-Waal haben erfolgreich an den Modulen teilgenommen. Am 7. April 2022 bekamen sie das Teilnahmezertifikat von der Vizepräsidentin für Internationales und Diversität, Prof. Dr. Tatiana Zimenkova, sowie der Projektleiterin im Zentrum für Internationalisierung und Sprachen (ZIS), Dr. Maike Kaufmann, überreicht.

Die Studierenden hatten die Möglichkeit, aus den angebotenen Modulen ein oder mehrere Module auszuwählen und gleichzeitig an verschiedenen Partnerhochschulen in Finnland, Spanien, Italien, den Niederlanden oder Tschechien zu studieren. Hierin unterscheidet sich das Projekt von den herkömmlichen Studierendenaustausch auf bilateraler Ebene. „Bereits vor der Corona-Pandemie wurde über neue Wege zum virtuellen Studierendenaustausch viel Pionierarbeit in der Internationalisierung der Hochschulzusammenarbeit geleistet. In Zukunft wollen wir über solche Initiativen auch diejenigen Studierenden erreichen, die sonst vielleicht nicht so schnell ins Ausland gehen wollen oder können. Zum Beispiel, weil es private Umstände gibt, die dies erschweren oder um unseren internationalen Studierenden eine weitere Möglichkeit zu bieten, internationale Erfahrungen zu sammeln“, weiß Maike Kaufmann. 

Eine große Herausforderung ist die Organisation des internationalen Angebots mehrerer Partnerhochschulen. „Wo bereits im üblichen bilateralen Austausch von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden zwischen Hochschulen viel Zeit und Energie in die Überwindung von rechtlichen, administrativen, praktischen und interkulturellen Hürden gesteckt werden muss, bekommt dies in einem multilateralen Projekt eine ganz andere Dynamik. Jedes Land, jede Partnerhochschule hat eigene Lehrmethoden, Verwaltungsverfahren und Organisationsstrukturen, die alle auf einander abgestimmt werden müssen. Auch unsere Studierenden müssen einiges mitmachen, da es für sie einen extra Organisationsaufwand bedeutet. Sie bekommen aber dafür eine besonders internationale Perspektive auf ihren Fachgebiet“, so die ZIS-Mitarbeiterin weiter.

Die Rückmeldungen von den Studierenden sind entsprechend. Für viele stellte zwar das Organisatorische eine besondere Herausforderung dar, denn sie mussten sich an jeder Hochschule  mit den verschiedensten Lernplattformen registrieren.

"Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei der Anmeldung an den Partneruniversitäten und beim Zugang zu den Vorlesungen hat es sich gelohnt, betont Studentin Celine Balle, „ In meinem Studiengang Internationale Beziehungen haben wir auch Interkulturelles Management, allerdings war das Modul unserer spanischen Partneruniversität ganz anders aufgebaut und bot eine andere Perspektive und Herangehensweise an das Thema Interkulturelles Management. Das war für mich und meine Kommilitonen sehr interessant."

Für Pepo Tedi war es wichtig, sich mit dem Thema Collaboration und Teamwork zu befassen: „Ich studiere in einem ingenieurwissenschaftlichen Studiengang. Für mich war es daher wichtig, etwas mehr über Collaboration und Teamwork zu erfahren, da dies später für die Umsetzung von ingenieurwissenschaftlichen Projekten wichtig ist. Von daher hat der Kurs mir die Möglichkeit gegeben, neue Eindrücke zu sammeln.“

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Victoria Grimm­­­

Teamleiterin Hochschulkommunikation und -marketing

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