Besuch der Harvard National Model United Nations vom 16. - 19. Februar 2017

Vom 16. Februar bis zum 19. Februar 2017 besuchten insgesamt 12 Studierende der Hochschule Rhein-Waal, Fakultäten Gesellschaft und Ökonomie und Life Sciences die Harvard National Model United Nations. 4 Tage lang war die Delegation aus Kleve Teil von 3.000 Studierenden von über 200 Universitäten aus über 70 Ländern und konnte die Hochschule Rhein-Waal stolz und erfolgreich repräsentieren.

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Jenny Mushegera berichtet über ihre Erfahrungen Teil der Delegation der Hochschule Rhein-Waal zu sein:

Im Mai 2016 wurde in der Hochschul-Gruppe auf Facebook gepostet, dass man sich für die Harvard National Model United Nations (HNMUN) bewerben kann. Da es ein großes Interesse unter den Studierenden zu geben schien, wurden schon kurz darauf zwei Meetings organisiert in denen man sich ausgetauscht hat und sich dann schließlich eine Delegation geformt hat. Es wurde nicht lang gezögert und die Anmeldung für die Konferenz wurde verschickt. Hierfür mussten wir Länder auswählen, die wir gerne in der Konferenz vertreten wollen würden. Ebenso musste eine Auswahl in Komitees in denen wir mitwirken wollten getroffen werden. Sehr bewusst entschieden wir uns für etwas kleinere Länder und Komitees deren Themen uns sehr interessierten, wohl wissend, dass wir als Delegation keinerlei HNMUN Erfahrung haben und die besten Komitees und Länder an Delegationen vergeben werden, die mehr Erfahrung haben. Im November gingen dann endlich die offiziellen Vorbereitungen los. Obwohl Island nicht in unserer Auswahl war, wurde das unser "Country Assignment"..

Teil der Vorbereitung war es sich bis Ende Januar mit teilweise 60 Seiten "Substantive Material" zu beschäftigen und weitere Recherchen einzugehen um ein sogenanntes Position Paper zu schreiben, das an die Chairs der jeweiligen Komitees verschickt werden musste. Die Vorbereitung war anfangs etwas frustrierend, da Island keine öffentliche Position zu einigen Themen der HNMUN hat. Daher gingen wir davon aus, dass unsere Beteiligung an den Diskussionen gering bis gar nicht vorhanden sein wird. Während der Konferenz haben wir jedoch festgestellt, dass dies nicht der Fall ist und welche Rolle "Regional Bodies" und Nachbarländer in solchen Fällen spielen.

Dann war es endlich soweit. Am 16.02.2017 trafen wir uns alle im Boston Park Plaza Hotel um uns für die Konferenz zu registrieren und im Hotel einzuchecken. Nach einer kurzen Teambesprechung in der nochmal alle Rules of Procedures (da diese sich in manchen Punkten von den "gewöhnlichen" MUN RoPs unterscheiden) und das Programm besprochen wurde ging es um 17:00 Uhr zur Eröffnungszeremonie im größten Saal des Hotel. Hier fanden sich über 3.000 Studenten aus über 70 Ländern und 200 Universitäten wieder. Nach einer Ansprache des Generalsekretärs der HNMUN Bennett E. Vogt und einer Videobotschaft des  Generalsekretärs der Vereinten Nationen Antonio Guterres wurden wir in unsere Komitees entlassen. Die Delegation der Hochschule Rhein-Waal war in insgesamt 7 Komitees vertreten:

  • Disarmament and International Security
  • Social, Humanitarian and Cultural
  • Special Political and Decolonization
  • Legal Committee
  • Historical General Assembly, 1991
  • Historical North Atlantic Treaty Organization, 1998
  • United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization

Da die meisten dieser Komitees Teil der Generalversammlung sind fanden sich hunderte Studenten in einem Komitee wieder. Trotzdem hatte jede Delegation die Möglichkeit seine Meinung im Komitee zu äußern und sich an Resolutionen zu beteiligen. In den Hotelfluren konnten oft Gruppen gefunden werden, die noch spät an Working Papers gearbeitet haben.                                                                                                                                                  

Neben den zahlreichen Sessions, fand am 17. Februar 2017 zudem eine Harvard University Tour statt, in der wir viel über die Geschichte des Campus gelernt haben, ebenso eine Cocktail Night und eine Gala in der es genug Zeit gab Kontakte zu knüpfen 

Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal hat die Exkursion mit 1.000,00 € unterstützt mit denen ein Teil der Hotelkosten abdeckt werden konnten. Die Fakultät Gesellschaft und Ökonomie hat die Flugkosten seiner Studierenden übernommen. Prof. Dr. Alexander Brand, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, stand der Delegation als Advisor jederzeit für Fragen zur Verfügung. Bei dem gesamten Vorhaben wurden wir von der Präsidentin Dr. Heide Naderer unterstützt.

Abschließend haben wir festgestellt, dass die Teilnahme an der Konferenz eine wichtige Erfahrung für uns alle war. Jeder Studierende der an Politik, Diplomatie und internationalen Geschehnissen interessiert ist, sollte die Möglichkeit haben ebenso vielfältige Erfahrungen sammeln zu können. Es war sehr interessant mit Menschen von überall aus der Welt zusammenzuarbeiten und von politischen Positionen mancher Länder zu hören, mit denen man sich normalerweise nicht wirklich beschäftigt,