15 Jahre tief verwurzelt und stetig wachsend: Alumni-Treffen Sustainable Agriculture
Am 30. Oktober veranstalteten die Fakultät Life Sciences und das Forschungszentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (Sustainable Food Systems Research Center) eine Alumni-Party zum 15-jährigen Jubiläum des Studiengangs „Sustainable Agriculture“. Es war ein Abend, der die internationale Präsenz und den starken Zusammenhalt der Gemeinschaft dieses Studiengangs unterstrich.
Das Treffen brachte eine bunte und vielfältige Gruppe von rund 100 Studierenden, Alumni, Forschenden und Hochschulmitarbeitenden zusammen. Zu den deutschen Teilnehmenden gesellten sich Gäste aus Sri Lanka, Indien, Norwegen, Polen und darüber hinaus – ein treffendes Spiegelbild des globalen Netzwerks, das der Studiengang im Laufe der Zeit aufgebaut hat. Die Absicht des Abends war von Anfang an klar. Professor Matthias Kleinke, der sich sowohl an Alumni des ersten Jahrgangs als auch an aktuelle Studierende wandte, brachte es auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, Sie zu vernetzen, zusammenzubringen und die vergangenen 15 Jahre zu feiern.“
Im Laufe des Abends zeichneten die Professoren Florian Wichern und Matthias Kleinke nach, wie sich die Fakultät und der Studiengang in den letzten 15 Jahren entwickelt haben, und hoben dabei Meilensteine, Wachstum und Wirkung hervor. Sie boten einen ungeschönten, datengestützten Bericht über den Weg des Programms von seinen „chaotischen“ Anfängen bis zu seinem heutigen Profil, untermauert durch konkrete Zahlen und ehrliche Reflexionen. Prof. Wichern berichtete: „Bis heute haben wir etwa 227 Absolventinnen und Absolventen in Sustainable Agriculture – 104 Männer und 123 Frauen.“ Er fügte hinzu: „Wir haben dem Lehrplan 2018 ein leichtes Facelifting verpasst und planen für das nächste Jahr eine erneute Reakkreditierung mit einigen Anpassungen.“ Mit seinem charakteristischen trockenen Humor bemerkte Prof. Kleinke zur Kontinuität und zum Wandel des Programms: „Wir ändern ein paar Folien – wir tunen den gut funktionierenden Traktor, wir bauen ihn nicht um und kaufen auch keinen neuen.“
Internationale Exkursionen erwiesen sich als eine prägende Erfahrung. Seit 2015, als die erste Reise nach Frankreich führte, hat der Studiengang jährliche Studienreisen beibehalten. „Froh, dass wir das schon seit 10 Jahren durchhalten, mit einer kleinen Unterbrechung zwischendurch, dank eines kleinen Virus“, bemerkte Prof. Wichern. Das jüngste Ziel, Benin, war „das erste Mal, dass wir es nach Afrika geschafft haben“, womit die geografische und thematische Reichweite des praxisnahen Lernens erweitert wurde. Die Erinnerungen sind lebendig: von „Schnee und Eisregen“ in den Höhenlagen Polens bis zu einem Tag in Albanien, an dem man, wie sich Prof. Kleinke erinnerte, „an einem Tag im Schnee auf dem Berggipfel war und am Abend in der Adria schwamm“. Parallel zur Lehre ist auch die Forschungskapazität deutlich gewachsen. Seit 2021 ist das Sustainable Food Systems Research Center auf rund 40 Teammitglieder angewachsen, die auf fünf Kontinenten arbeiten und eine steigende Zahl an Publikationen und aktiven Projekten vorweisen können, so Prof. Wichern.
Das Wachstum war stetig, sowohl bei den Einschreibungen als auch in der zunehmend internationalen Zusammensetzung. Die Jahrgänge umfassen durchschnittlich 42 Studienanfänger pro Jahr. Ein stärkerer Anteil internationaler Studierender hat die jüngsten Jahrgänge geprägt; in den letzten zwei Jahren kamen mehr als 80 % der Studierenden von außerhalb Deutschlands. Die Fakultät betrachtet diese globale Mischung als Gewinn, strebt aber auch an, „wieder mehr Studierende aus Deutschland willkommen zu heißen“, um ein Gleichgewicht zu finden, ohne den kosmopolitischen Charakter zu verwässern. Die Ergebnisse nach dem Abschluss unterstreichen die Wirkung des Studiengangs. Laut Umfrageergebnissen „beginnen 60 % der Befragten ein Masterstudium“, während „40 % innerhalb von 4 Monaten einen Job finden“. Auch die regionale Einbindung ist bemerkenswert: „Eine große Anzahl von Leuten bleibt hier in der Region und findet auch hier einen Job, nämlich 44 %.“
Nach dem Ende der Präsentationen wandelte sich die Atmosphäre im Raum von Folien zu Erzählungen. Am Buffet, das von studentischen Hilfskräften sorgfältig vorbereitet worden war, tauschten Alumni, Studierende und Mitarbeitende Erinnerungen an die Feldarbeit aus, diskutierten Forschungsideen und knüpften Kontakte zu ehemaligen Kommilitonen neu. Das Organisationsteam erntete herzlichen Dank für einen Abend, der sowohl Raum für Reflexion als auch für neue Verbindungen bot. Vor dem Abschied versammelten sich alle für ein Gruppenfoto und beendeten den Abend mit dem gleichen Geist, der den Studiengang seit 15 Jahren trägt: füreinander da zu sein.