Fashion Revolution Week 2022

Was ist faire Mode?

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Foto: Fairtrade Deutschland

Im Rahmen der Fashion Revolution Week wird jährlich auf das Unglück von Rana Plaza vom 24. April 2013 zurückgeblickt, bei dem über 1.100 Arbeitende, überwiegend Frauen, in einer Textilfabrik in Bangladesch ums Leben gekommen sind. Fairtrade ist Teil der jährlichen Kampagne und möchten Arbeiter*innen im Globalen Süden und entlang der Produktionsketten in der Textilindustrie nicht zuletzt durch die unterschiedlichen Baumwoll- und  Textil-Siegel, Standards, sowie Programme stärken und unterstützen.

Im Textilsektor stehen wir vor einigen Herausforderungen und Problemen, die sich beginnend mit dem Baumwollanbau durch die ganze komplexe Lieferkette von Textilien ziehen können. 2007 wurde in Deutschland die Fairtrade Baumwolle eingeführt, welche bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen sowie Transparenz ermöglicht und für Verbraucher*innen eine faire Alternative zu Fast Fashion darstellt. Fairtrade Baumwolle wird in Afrika in Senegal, Mali, Burkina Faso und Uganda angebaut, sowie in einigen Ländern Asiens, darunter Tadschikistan, Kirgistan, Pakistan und Indien. Fairtrade zählt insgesamt 46.305 Baumwollproduzenten und 20 Produzentenorganisationen im Jahr 2019. 65 % der Produzenten sind zudem Bio-zertifiziert, folgen demnach strengeren Richtlinien und profitieren von höheren Mindestpreisen. Die Fairtrade-Baumwolle wird in einer der 336 zertifizierten Fabriken weiterverarbeitet. Im Jahr 2019 wurde die Hälfte der mehr als 50.000 Tonnen produzierten Baumwolle schließlich unter Fairtrade Bedingungen verkauft.

©TransFair e.V./Suzanne Lee