Route 2

Klever Brunnen

Bild

1 Janusbrunnen

2 Minoritenkirche

3 Lohengrinbrunnen

4 Narrenbrunnen

5 Tote Krieger Denkmal

6 Denkmal des Großen Kurfürsten

7 Schwanenburg 

8 Schwanenbrunnen

9 Worcesterbrücke

10 Schüsterken

Start und Zielpunkt ist die Pylone auf dem Hochschulcampus gegenüber dem Hochschulgebäude 5

Vom Startpunkt aus entlang des Spoykanals in Richtung Hauptstraße (Hafenstraße) gehen. Hier rechts in Richtung Kreisverkehr abbiegen. Geradeaus über den Kreisverkehr und der Hafenstraße weiter bis zur scharfen Rechtskurve folgen. Hier links über den Koekkoekplatz in die Kavarinastraße (Fußgängerzone) abbiegen. Nach ca. 100 m befindet sich der Janusbrunnen auf der rechten Seite.

1. Janusbrunnen 

Abbildung1: Janusbrunnen (Gestaltung: Dieter von Levetzow)

Der Janusbrunnen hat seinen Namen vom römischen Gott Janus, dessen zwei Köpfe am oberen Ende der Säule zu sehen sind. Die Figuren am Fuß der Säule sollen die Zusammengehörigkeit von Stadt und Land symbolisieren. Dieser symbolische Charakter lässt sich sehr gut auf die „Brunnen“-Route übertragen, da die durch den Stadtkern führende Brunnenroute durch die „Wald und Wasser“-Route ergänzt werden kann. So geht es aus der Stadt in die blühende Natur Kleves. 

Fitness Fact: Interessanterweise war Janus der Gott des Ursprungs, allen Anfangs und Endes. So könnten die Walkingrouten auch als guter Start in den Tag oder entspannten Abschluss eines stressigen Tages dienen.

Der Kavarinerstraße weiter folgen. Nach weiteren ca. 100 m liegt auf der linken Seite die Minoritenkirche.

2. Minoritenkirche 

Abbildung 2: Minoritenkirche

Die Kirche hat ihren Namen durch eine Gruppe von Franziskanermönchen  erhalten, den sogenannten Minoriten. Auffallend an der Kirche ist der fehlende Kirchturm. Die Minoriten verzichteten bewusst auf einen Kirchturm, da es nicht Ziel der Mönche war, Eindruck zu schinden. Im Gegenteil, die Mönche halfen hungrigen und kranken Menschen, die an ihre Tür klopften und um Hilfe baten. Viele Generationen von Klevern wurden in dieser Kirche getauft und auf dem angrenzenden Friedhof begraben. Im zweiten Weltkrieg ereilte die Kirche ein weniger erfreuliches Schicksal, da sie von britischen Flugbombern dem Erdboden gleichgemacht wurde. Um das Gedankengut der Minoriten fortzuführen, wurde sie in der Nachkriegszeit wieder neu aufgebaut (Audiofile 19).

Der Kavarinerstraße weiter bis zum Ende folgen (am flachen Brunnen.) Dann rechts in die Große Straße (Fußgängerzone) abbiegen und dieser bis zum Lohengrinbrunnen (Elsabrunnen) folgen.

3. Lohengrinbrunnen  

Abbildung 3: Lohengrinbrunnen (Gestaltung: Prof. Karl-Henning Seemann)

Den Lohengrinbrunnen mitten in der Klever Innenstadt umgibt eine märchenhafte Legende, die von der Herkunft der ersten Klever handelt. Der im Volksmund sogenannte Elsabrunnen ist eine Hommage an die tragische Szene aus dieser Legende, in der Prinzessin Beatrix ihres Schwanenritters beraubt wird, nachdem die Prinzessin ihm die verbotene Frage nach seinem Namen und seiner Herkunft stellt. Als dieser ihr schweren Herzens antwortet, taucht der Schwan auf, der den Schwanenritter seiner Familie entreißt und mit diesem verschwindet (ausführlichere Version der Schwanengeschichte: hier) (Audiofile 11).

Hinter dem Brunnen an der Gabelung links halten und der Kirchstraße bis zum Platz Kleiner Markt folgen. Mittig auf dem Platz befindet sich der Narrenbrunnen mit Aussicht auf die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt.

4. Narrenbrunnen

Abbildung 4: Narrenbrunnen (Gestaltung: Anette Mürdter)

Sieben bronzene wasserspeiende Köpfe, die sich gegenseitig anspucken, das können doch nur Narren sein… Der Brunnen ist ein Gedenken an die über 600-jährige Karnevalstradition der Stadt und steht deshalb auch am historischen Versammlungsplatz der Klever Gecken-Gesellschaft. Er erinnert an den einstigen „Kopf“ der Gesellschaft, der aus sechs Ratsleuten und einem König bestand. Während die einheitliche Höhe der Säulen die Gemeinsamkeit deutlich macht, symbolisiert die unterschiedliche Höhe der Köpfe die unterschiedliche Hierarchie der einzelnen Mitglieder (Audiofile 10).

5. Tote Krieger Denkmal

Abbildung 5: Tote Krieger Denkmal (Gestaltung: Ewald Mataré, Restauriert: Elmar Hillebrand)

Ein gefallener Krieger steht symbolisch als Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, direkt vor der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt. Es ist ein Denkmal, aber gleichzeitig auch ein Mahnmal, wegen der Grausamkeiten im Nationalsozialismus, gegen jede Art von Unrecht und Gewalt. 1938 wurde der „Gefallene Krieger“ von Nationalsozialisten zerschlagen und auf einer Brache vergraben. 1977 wurden bei Bauarbeiten an der Flutstraße (in der Nähe des Startpunktes) Fragmente wiedergefunden. Daraufhin wurde vom  Stadtrat beschlossen, das Denkmal, geschaffen von Ewald Mataré, von Elmar Hillebrand, seinem ehemaligen Schüler, wiederherstellen zu lassen. Allerdings gelten Teile des Rumpfes, die rechte Hand und die Füße bis heute als verschollen (Audiofile 9).

Vor der Kirche links auf die Goldstraße abbiegen und dieser für ca. 70 m folgen. Dann erneut links auf die Straße Reitbahn abbiegen, die in die Straße Schlossberg übergeht. Auf Höhe der Straße Schlossberg befindet sich das Denkmal des Großen Kurfürsten, die Schwanenburg und in deren Innenhof der Schwanenbrunnen.

6. Denkmal des Großen Kurfürsten 

Abbildung 6: Denkmal des Großen Kurfürsten

Nachdem der letzte Herzog von Kleve kinderlos verstarb, übernahmen am 4. April 1609 unter Graf Stephan von Hertefeld die Preußen die Herrschaft über Kleve. Im Jahre 1640 hielt Friedrich Wilhelm I. bis zu seinem Ableben im Jahr 1688, als Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen aus dem Hause Hohenzollern, das Zepter über Kleve in seiner Hand. Ab 1675 trug er den Beinamen „Großer Kurfürst“. Ihm ist das Denkmal gewidmet. Seine Enthüllung fand am 09. August 1909, zur Feier der 300-jährigen Herrschaft der Preußen über Kleve, durch Kaiser Wilhelm II. statt (Audiofile 4).

Fitness Fact: Friedrich Wilhelm I. war zu Lebzeiten dafür bekannt, einen eher ungesunden Lebensstil zu pflegen, der in seinen späteren Lebensjahren zu gesundheitlichen Problemen führte. Deftige Speisen, wie beispielsweise Weißkohl mit Schweinebauch (ca. 1100 kcal pro Mahlzeit), zählten zu seinen Leibspeisen. Er hätte also diese Route ganze fünf Mal abgehen müssen, um die Kalorien seiner Leibspeise zu verbrennen.  

Dem Schlossberg weiter hoch zur Burg folgen. Hier besteht die Möglichkeit, die Burg zu umrunden.

7. Schwanenburg 

Abbildung 7: Schwanenburg

Als Wahrzeichen der Stadt thront die Schwanenburg über dem Klever Land und bietet einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Heute Sitz des Amts- und Landgerichtes Kleve, war sie einst, wie es die Inschrift am Eingang des Schwanenturms verlauten lässt, ein Stützpunkt der Römer. Die Inschrift besagt, dass an dieser Stelle bereits 300 vor Christus ein Turm stand, welcher im Auftrag Cäsars errichtet wurde. Jedoch hat der heutige Turm nicht mehr viel mit dem Ursprungsturm gemein, da dieser am 7. Oktober 1439 einstürzte. Es begann der Bau eines neuen Turms, dem Schwanenturm, der im Jahre 1448 vollendet wurde. Im 2. Weltkrieg erlitt die gesamte Burganlage enorme Schäden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Burg wieder, bis zur Vollendung 1953, aufgebaut (Audiofile 3).

Den Schwanenbrunnen befindet im Innenhof der Burg. Dazu dem Weg zum Eingang der Schwanenburg folgen.

8. Schwanenbrunnen  

Abbildung 8: Schwanenbrunnen (Gestaltung: Alfred Sabisch)

Über der Brunnenschale wird das Wahrzeichen der Stadt, der Schwan, dargestellt. Dieser brachte, laut der Legende, den Schwanenritter auf seinem Rücken als den ersten Bürger der Stadt und Vorfahren der Klever Fürsten nach Kleve (ausführlichere Version der Schwanengeschichte: hier).

Nach der Umrundung der Schwanenburg wieder auf die Straße Schlossberg gehen. Nach ca. 50 m links die Treppen auf der Straße Bleichenberg hinuntergehen. Am Ende des Weges links auf die Wasserstraße gehen. Hier besteht die Möglichkeit, zurück zur Hochschule (Zielpunkt) zu gehen. Durch das Abbiegen rechts auf den Prinz-Moritz-Weg besteht die Möglichkeit, die Verlängerungsroute Wald und Wasser zu gehen. Nähere Information dazu unter der Webseite der Route Wald- und Wasser.

 Auf der Wasserstraße rechts befindet die Worcesterbrücke. Daneben ist eine englische Telefonzelle zu sehen.

Abbildung 9: Erweiterung zur Route Wald und Wasser

9. Worcester Brücke / Wasserstraße / Bleichen 

Abbildung 10: Alte Telefonzelle auf der Wasserstraße

Ein bisschen britisches Flair am Niederrhein: ein roter Briefkasten und eine rote Telefonzelle hier in Kleve. Seit 1987 ist Worcester eine Partnerstadt von Kleve. Mailbox (Briefkasten) und Phone Cottage (Telefonzelle) wurden 2013 aufgestellt und stammen original aus Worcester.  

Fitness Fact: Viele Sportarten haben ihren Ursprung in England. Denken Sie doch mal wieder über eine Runde Fußball, Cricket, Rugby, Golf oder Tennis nach.

Von der Worcesterbrücke und der englischen Telefonzelle weiter der Wasserstraße Richtung Innenstadt folgen. An der ersten Möglichkeit, rechts in die Straße Bleichen abbiegen und der Straße entlang des Spoykanals für ca. 300 m folgen. Am Ende die Brücke rechts überqueren. Dahinter direkt links in die Straße Opschlag abbiegen und dieser bis zum Rilano Hotel folgen. Am Rilano Hotel links über die Herzogbrücke. Das Schüsterken befindet auf der linken Seite der Brücke.

10. Schüsterken

Abbildung 11: Schüsterken (Gestaltung: Joseph Brüx) 

Kleve war in der Region die Schuhstadt Nummer eins. Ende des 19.  Jahrhundert gründeten Fritz Pannier und Gustav Hoffmann die Elefanten-Kinderschuhfabrik. Doch bereits vorher war die Stadt Kleve für ihre Schuster bekannt. Das kleine Schüsterken soll an diese Zeit erinnern. Er wird auch Spuckmännchen genannt, denn die Tradition des Priemens (Kautabak kauen) war bei den Handwerksburschen weit verbreitet (Audiofile 2).

Fitness Fact: Gustav Hoffmann führte das Weitensystem ein, denn bis zu dieser Zeit wurde kein Unterschied zwischen dem linken und rechten Schuh gemacht. Ebenfalls gab es den ersten Schuh mit flexibler Sohle. In Kleve wurden auch erstmals Kinderschuhe mit unterschiedlichen Leisten (Formstück aus Holz) hergestellt. Dadurch wurde das Laufen oder Gehen als Freizeitgestaltung erst attraktiv.

Somit ist der letzte Punkt der Route erreicht. Um nun zurück zum Startpunkt zu gelangen, hinter der Herzogbrücke rechts abbiegen. Dem Spoykanal dann weiter bis zum Zielpunkt folgen.

Abbildung 12: Weg zurück zum Startpunkt

Quellen:

https://www.kleve.de/de/inhalt/sehenswuerdigkeiten/

https://www.kleve-tourismus.de/reisefuehrer/sehenswuerdigkeiten-in-klev…

https://www.kleve-tourismus.de/spaziergaenge/kleve-auf-eigene-faust/aud…

Audiofiles:

File 2 – Schüsterken: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 3 – Schwanenburg: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 4 – Denkmal des großen Kurfürsten: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 9 – Der tote Krieger: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 10 – Narrenbrunnen: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 11 – Lohengrinbrunnen: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…

File 19 – Minoritenkirche: https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…