Route 1
Villen, Museen und Gärten
1 B.C. Koekoek Haus 2 Tiergartenstraße 3 Sternberg 4 Forstgarten |
5 Prinz-Moritz-Kanal und Eiserner Mann 6 Tiergarten 7 Kloster Spyck 8 Draisine |
Start und Zielpunkt ist die Pylone auf dem Hochschulcampus gegenüber dem Hochschulgebäude 5
Vom Startpunkt aus entlang des Spoykanals in Richtung Hauptstraße (Hafenstraße) gehen. Dort rechts in Richtung Kreisverkehr abbiegen. Geradeaus über den Kreisverkehr und der Hafenstraße weiter folgen. Nach ca. 190 m befindet sich auf der linken Seite der Koekkoekplatz mit dem B.C. Koekkoek Haus, indem sich heute das Museum B.C. Koekkoek befindet.
1. B.C. Koekkoek Haus
Abbildung 1: B.C. Koekkoek Haus
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Palais zählt zu den bedeutendsten Denkmälern am Niederrhein. Erbaut wurde das Palais 1847/48 von dem niederländischem Maler Barend Cornelius Koekkoek (1803-1862), der das Palais als Künstlerhaus nutzte.
Während des zweiten Weltkrieges blieb das Gebäude weitgehend unbeschädigt. Von 1945 bis 1960 wurde es als Rathaus genutzt und ab 1960 als städtisches Museum. 1977 konnte es dann in den ursprünglichen Zustand eines Künstlerhauses zurückgeführt werden. Das Museum stellt heute größtenteils die Landschaftsgemälde von B.C Koekkoek aus.
Direkt vor dem Koekkoek Haus steht ein Denkmal für den Landschaftsmaler. Ein Granitsockel zeigt Barend Cornelius Koekkoek im Alter von 41 Jahren. Es wurde vom Künstler Jan Nicolaas van Geldern 1844 entworfen (Audiofile 15).
Vom Koekkoekplatz auf die Tiergartenstraße (Hafenstraße wird hinter der Rechtskurve zur Tiergartenstraße). Der Tiergartenstraße solange folgen, bis auf der rechten Seite der Forstgarten zu sehen ist (ca. 1300 m). Die Kreuzung Gruftstraße/Tiergartenstraße/Klever Ring wird dabei überquert. Gegenüber dem Forstgarten befindet sich das Museum Kurhaus.
2. Tiergartenstraße
Die vorwiegend im klassizistischen Stil erbauten Villen und Patrizierhäuser aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Tiergartenstraße prägten das Stadtbild der Stadt Kleve als Kurort. Viele der Villen und Patrizierhäuser, die die Allee säumen, stehen heute unter Denkmalschutz und verleihen dem Häuserviertel die individuelle Besonderheit. Die Stadt Kleve kaufte die wichtigsten Häuser, um das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren. Neben Firmen und sozialen Einrichtungen dominiert heute die Nutzung als exklusive Wohngegend. Im Folgenden werden einige der Villen und Patrizierhäuser näher beschrieben.
Villa Manger-Bernauer
Abbildung 2: Villa Manger-Bernauer
Die rosa Villa Manger-Bernauer gilt als eine der schönsten und auffälligsten Villen der Tiergartenstraße und wurde in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts von dem holländischen Kaufmann Robert Berger im italienischen Stil erbaut. Um die Jahrhundertwende wurde die Villa von Johannes Manger erworben. Heute wird das Gebäude als Seniorenresidenz genutzt.
Villa Nienhuisen
Abbildung 3: Villa Nienhuisen - auch „Fuji“-Villa genannt
Die Villa Nienhuisen mit der Hausnummer 52 wird in der Umgangssprache auch „Fuji“-Villa genannt. Diese Bezeichnung wurde in den 80er Jahren geprägt, als die Firma Fuji diese Villa anmietete und sie ihren Mitarbeitern als Clubhaus oder Begegnungsstädte zur Verfügung stellte. Davor befand sich das Gebäude im Besitz des Tierarztes Dr. Nienhuisen und war unter dem Namen „Haus Nienhuis“ bekannt. Auch das Jugendamt nutzte dieses Gebäude in den 70er Jahren kurze Zeit. Heute dient es als Firmensitz eines Ingenieur- und Sachverständigenbüros.
Villa Nova
Abbildung 4: Villa Nova
Die Villa Nova zählte zu ihrer Zeit (vollendet 1843) zu den prunkvollsten der Tiergartenstraße. Um 1900 wurde ein Anbau vorgenommen, welcher als Ballsaal dienen sollte und für die Tochter des damaligen Hausherrn vorgesehen war. Derzeit befindet sich in dem Gebäude ein Restaurant.
Haus Fortuna
Abbildung 5: Haus Fortuna
Das Haus „Fortuna“ wurde 1850 von der Familie Arntz erbaut. Neben der Wohnanlage befand sich Die klassizistische Anlage wurde 1850 von der Familie Arntz gebaut. Links das Wohnhaus der Familie und rechts im Anbau die Backstube. Zwischen der Backstube und dem eleganten Wohnhaus befindet sich die Remise für die Kutschen, wodurch ein romantischer Hof entstand. Das in der Backstube von der Familie gebackene Brot wurde im Anschluss mit den Kutschen ausgeliefert.
Der Backofen existiert bis heute und bleibt auch zukünftig als Denkmal bestehen. Die Backstube wurde lange Jahre als Atelier des Vergolders Ralf Oster genutzt. Heute beherbergt das Gebäude-Ensemble ein Immobilienmaklerbüro, Studentenappartements und im angrenzenden Backhaus eine niederländische Galerie.
Villa Belriguardo
Abbildung 6: Villa Belriguardo
Die 1844 erbaute Villa diente in der Vergangenheit als Nachtbar und Zoohandlung. Die Klever Designerin Inge Dähne kaufte die Villa 1999, restaurierte die Innenbauten und rettete das Gebäude so vor dem Verfall. Heute werden hier von Frau Dähne Mode, Kunst und elegante Einrichtungsgegenstände präsentiert. Auch als Veranstaltungsort wird die Villa Belriguardo genutzt.
Museum Kurhaus Kleve
Abbildung 7: Museum Kurhaus
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Kleve am Springenberg eine mineralhaltige Quelle entdeckt. Diese Entdeckung machte Kleve zu einer Kurstadt. Aus diesem Anlass erbaute man 1845/46 und in einem zweiten Abschnitt 1872 ein Kurgebäude mit Kursälen. Der Erste Weltkrieg setzte dem Badebetrieb dann jedoch ein jähes Ende. Im Anschluss wurde das Gebäude jahrzehntelang unterschiedlich genutzt sowie wiederholt umgebaut. 1989 wurde das nun fast verfallene Gebäude von der Stadt Kleve erworben, saniert und zu einem Museum umgebaut. Dieses konnte dann am 18.4.1997 eröffnet werden und präsentiert seitdem Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Als Höhepunkte der Sammlung gelten die Werke von Ewald Mataré und Joseph Beuys. Zudem werden Führungen und Workshops angeboten. Das Museum ist weitestgehend behindertengerecht (Audiofile 16).
Durch den Aufstieg auf den Sternberg kann der Weg um zwei Kilometer verlängert werden. Der Untergrund der Strecke besteht aus Waldboden. Der Aufstieg beginnt direkt rechts neben dem Museum Kurhaus.
3. Sternberg
Abbildung 8: Sternberg mit Amphitheater
Die historische Gartenanlage direkt hinter dem Kurhaus, entstand im 17. Jahrhundert. Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679), brandenburgischer Stadthalter im Herzogtum Kleve, hatte es sich zum Ziel gemacht, seine Residenzstadt Kleve zu einer nie dagewesenen Parklandschaft umzugestalten. Jakob van Campen wurde mit den Arbeiten betraut und legte den Sternberg in das Zentrum der Gartenanlage, von dem zwölf Alleen ausgingen. Ausgerichtet waren diese auf besondere Aussichtspunkte. Diese Achsen der Alleen gehen sternförmig von dem höchsten Punkt des Berges aus, die auch heute noch durch eine Linde gekennzeichnet sind. Die Alleen sind heute zugewachsen. Allerdings ist durch zwei neu angelegte Schneisen bei gutem Wetter der Blick bis nach Emmerich und zum Eltener Berg möglich. Ein Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall (Audiofile 17).
Das unterhalb des Sternbergs gelegene Amphitheater ist ebenfalls sehenswert. Die am Berghang gestaffelten Mulden und Böschungen bilden eine Art Terrasse, auf denen Teichflächen zu finden sind. Die in der Mitte positionierte Statur stellt die Pallas Athene dar.
Fitness Fact: Der Aufstieg zum Sternberg eignet sich wunderbar, um ihn als kleine sportliche Herausforderung zu sehen. Wenn man sehr sportlich ist, kann man mehrmals hinauf- und hinabjoggen.
Gegenüber dem Aufstieg zum Sternberg am Museum Kurhaus liegt der Forstgarten. Um der Route weiter zu folgen, an der Fußgängerampel am Museum Kurhaus in die Joseph-Beuys-Allee einbiegen. An der ersten Möglichkeit links abbiegen und dem Kanal hinter dem Eisernen Mann folgen.
4. Forstgarten
Abbildung 9: Forstgarten
Der Forstgarten ist ein im 18. Jahrhundert angelegter, 5,6 Hektar großer Garten, welcher von Kammerpräsident Julius Ernst von Buggenhagen angelegt wurde. Es ist eine Art botanischer Garten mit über 150 verschiedenen Baumarten. Viele davon sind schon sehr alt, wie z.B. die Mammutbäume. Heute verlaufen verschiedene Walkingstrecken durch den Garten. Informationen dazu liefern die vielen Hinweisschilder im Forstgarten.
5. Prinz-Moritz-Kanal und Eiserner Mann
Abbildung 10: Prinz-Moritz-Kanal und Eiserner Mann
Im Mittelpunkt der Gartenanlage liegt der Prinz-Moritz-Kanal, der Kleve nach dem Willen von Johann Moritz von Nassau-Siegen mit dem Rhein verbinden sollte. Der Kanal endet vor den Anlagen des Amphitheaters. Die zwei Inseln, die in dem Kanalbecken zu sehen sind, sind heute mit den Initialen “M“ und dem Kreuz des Johanniterordens geschmückt.
Zwischen dem Sternberg und dem Kanal befindet sich der Eiserne Mann. Die Bronzestatue stellt einen Mann dar, welcher auf einer goldenen Kugel auf einem Betonfundament steht. Er trägt ein weißes Hemd und eine schwarze Hose und hält ein Schwert in seiner rechten Hand. Sie soll an Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen erinnern und wurde zu seinem 400. Geburtstag 2004 wieder aufgestellt. Ursprünglich wurde der Eiserne Mann 1653 errichtet und 1794 durch französische Truppen unter Napoleon zerstört.
In der Rechtskurve die Joseph-Beuys-Allee wieder verlassen und dem Weg Richtung „Eingang Tiergarten“, einem Parallelweg zum Tiergartenparkplatz, folgen.
6. Tiergarten
Abbildung 11: Tiergarten
Auch heute noch ist an der Stelle, an der einst Johann Moritz von Nassau-Siegen seinen Tiergarten errichtete, ein Tiergarten. Während die damaligen Tiere zum Abschuss freigegeben waren, hält der heutige Tiergarten alte (Haus-)Tierrassen, welche vom Aussterben bedroht sind. Der Tiergarten beherbergt heute fast 100 Tierarten. Besonders beliebt ist der Tiergarten bei jungen Familien mit Kindern. Es besteht die Möglichkeit, den Tiergarten ganzjährig zu besuchen. Informationen finden Sie unter: www.tiergarten-kleve.de
Am Eingang des Tiergartens vorbei und dem Weg weiter folgen. An den Wegbiegungen links bis zum Eingang zum Sportplatz und des Kneipp-Beckens halten. Auf Höhe des Eingangs zum Sportplatz rechts auf die asphaltierten Straße abbiegen und der asphaltierten Straße bis zu den Draisinenschienen folgen. Hier rechts rechts abbiegen und den Draisinenschienen bis zum Prinz-Moritz-Kanal folgen. Am Prinz-Moritz-Kanal links abbiegen bis zur Rechtskurve und dort den Park verlassen und rechts auf die Wasserburgallee abbiegen. Dann weiter der Wasserburgallee bis zurück zu den Draisinenschienen folgen. Dort angekommen, links abbiegen und an der ersten Möglichkeit rechts in die Straße Rinderscher Deich abbiegen. Nach ca. 200 m liegt auf der linken Seite das Kloster Spyck.
7. Kloster Spyck
Abbildung 12: Kloster Spyck
Das ehemalige Kapuzinerkloster am Rindernschen Deich ist bei den Klevern auch unter dem Namen „Spyckklösterchen“ bekannt. Das relativ junge Kloster wurde 1872 durch den Weihbischof Johannes Boßmann geweiht und hat als einzige Kirche in Kleve den zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Im 19. Jahrhundert wurde das Kloster zur Ordenshochschule ernannt und bis 1978 lebten hier Mönche, die mit der Lebenseinstellung „Jedem ein Bruder sein“ lebten. Auch heute wird das Bauwerk noch genutzt. Dies ist durch die Unterstützung der Mitglieder der Herz-Jesu-Gemeinde möglich. Allerdings werden seit dem 1. November 2017 in der Kapuzinerkirche keine Gottesdienste, Taufen oder Beerdigungen mehr abgehalten. Die Kirche wird lediglich im Sommer für Hochzeiten geöffnet.
Dem Weg links vom Kloster Spyck für ca. 250 m folgen und dann links abbiegen. Die Unterführung der B9 durchqueren und anschließend rechts weiter den Draisinenschienen entlang.
8. Draisine
Ehemals fuhr auf den Schienen der Bahnverkehr, der Kleve mit der niederländischen Stadt Nijmwegen verband. Heute bieten die Schienen zwischen Kleve, Kranenburg und Groesbeek einen Freizeitspaß für Jedermann. Mit der Fahrrad-Draisine ist es möglich, mit 4-14 Personen über die gut 16 Kilometer lange Strecke zu fahren. Die Fahrt wird von viel Natur, sehr schöne Baumalleen und singenden Vögeln begleitet. Sie ist behindertengerecht ausgelegt, sodass auch Menschen mit Handicap dieses besondere Erlebnis genießen können.
Abbildung 13: Schienen der Draisine
Nach ca. 300 m die kreuzende Flutstraße überqueren und den Draisineschienen bis zum Hochschulgelände weiter folgen. Auf der linken Seite befindet sich das Ziel (Pylone)
Quellen:
https://www.nrz.de/nrz-info/der-sternberg-in-kleve-ist-eine-echte-sehen…
https://www.kleve-tourismus.de/reisefuehrer/sehenswuerdigkeiten-in-klev…;
https://www.kleve.de/de/sehenswuerdigkeiten/neue-eiserne-mann/
https://www.kleve.de/de/sehenswuerdigkeiten/historische-gartenanlagen/
https://www.kleve.de/de/inhalt/tiergarten-kleve/
https://www.kle-blatt.de/blog/kleve/die-villa-nova-in-kleve-2.html
https://www.kle-blatt.de/blog/kleve/die-tiergartenstrase-in-kleve-im-ja…
https://www.kle-blatt.de/blog/kleve/die-klever-kuranlagen-am-prinz-mori…;
https://www.kle-blatt.de/blog/kleve/das-kapuzinerkloster-in-kleve.html
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/die-villen-der-klever-tiergarten…
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/neuer-hausherr-in-der-villa-fort…
https://www.kleve.de/de/sehenswuerdigkeiten/b.-c.-koekkoek-haus/
https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g198458-d13795523-Reviews-…
Audiofiles:
File 15- B.C. Koekkoek Haus
https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…
File 16 – Museum Kurhaus
https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…
File 17- Barocke Gartenanlage
https://www.kleve-tourismus.de/fileadmin/Mediendatenbank/Audio_Deutsch/…