Mittwoch

14:00 Uhr

Gesellschaft und Ökonomie

Konferenz: Gender, Civil Society, and Women’s Movements in the Context of Russia’s War on Ukraine

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Kampus Kleve Raum 02 01 017 und online
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Liebe Interessent*innen!

Wir laden Sie herzlich ein zur Konferenz „Gender, Civil Society, and Women’s Movements in the Context of Russia’s War on Ukraine“ am 18. Januar 2023 von 14:00 bis 18:45 Uhr und am 19. Januar 2023 von 09:00 bis 10:30. Die Veranstaltung findet in hybridem Format auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal und online statt. Die Konferenzsprache ist Englisch. Die Konferenz wird von Prof. Dr. Eva Maria Hinterhuber (Hochschule Rhein-Waal, Deutschland) und von PD Prof. Dr. Gesine Fuchs (Hochschule Luzern, Schweiz) organisiert.

Thematischer Schwerpunkt und Ziel der Tagung

Im Februar 2022 marschierte Russland völkerrechtswidrig in die benachbarte Ukraine ein. Seitdem herrscht Krieg in Europa. Die Konferenz stellt feministische Analysen in den Mittelpunkt, da Krieg und Konflikt zutiefst vergeschlechtlicht sind. Das gilt für die unterschiedlichen Rollen, die Frauen, Männern und nicht-binären Menschen in Konflikt- (und Friedens-)Zeiten zugeschrieben werden: sei es hinsichtlich ihrer Inklusion in die Streitkräfte, sei es in Zusammenhang mit Flucht und Vertreibung, in Bezug auf geschlechtsspezifische und sexualisierter Gewalt oder auch auf Friedensaktivismus. Für die Analyse der russischen Invasion der Ukraine ist darüber hinaus eine Gender-Perspektive unabdingbar, da die politische Führung in Russland eine anti-gender policy ins Zentrum ihrer geopolitischen Argumentation stellt. Ähnliche Ideologien werden auch in anderen Teilen Europas und weltweit vorangetrieben und führt zu repressiven Geschlechterpolitiken. Auf der anderen Seite steht diesen Tendenzen eine wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von Frauen- und LGBTQI*-Rechten gegenüber. Für deren Rechte setzen sich, trotz der damit verbundenen Risiken, in der gesamten Region Teile der Zivilgesellschaft, geschlechterpolitische Bewegungen und Organisationen ein. Bereits ein flüchtiger Blick auf Gender, Zivilgesellschaft und geschlechterpolitische Bewegungen im Kontext des Krieges in der Ukraine macht deutlich, dass langfristiger politischer Wandel entscheidend davon abhängt, dass zivilgesellschaftliche Akteure gegen Krieg, für Demokratie und Frieden arbeiten – und als deren conditio sine qua non, Geschlechtergerechtigkeit.

Die Konferenzbeiträge diskutieren die Auswirkungen des Krieges auf die bürgerlichen und politischen Rechte von Frauen (Olena Strelnyk), den Widerstand der Ukraine gegen den russischen Kolonialismus und westlichen Orientalismus (Galyna Kotliuk), Empowerment und Dialog in Kriegszeiten (Dana Jirous und Andrea Zemskov-Züge), russische feministische Politik in Kriegszeiten (Vanya Solovey), Geschlechtersysteme in der Putin-Autokratie (Elizabeth A. Woods), es wird gefragt, wie Putins Krieg in der Ukraine die Geschlechterforschung in den und über die MOE-Staaten und Eurasien verändert (Janet E. Johnson) und auch, wie sich der Krieg auf feministische zivilgesellschaftliche Organisationen in der Ukraine auswirkt (Manuela Scheuermann). Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Maternalismus und Nationalismus in Russland untersucht (Yulia Gradskova), (geschlechtsspezifische) Potenziale von Privatunterkünften für die soziale Integration von Flüchtlingen in der Schweiz ausgelotet (Gesine Fuchs) und die Rolle von Gender und European-ness für die Willkommenskultur in Deutschland analysiert (Helma Lutz und Elisabeth Tuider). Begleitet wird die Veranstaltung von einer studentischen Posterkonferenz zu zivilgesellschaftlichen Initiativen im Kontext von Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Weitere Informationen finden sie im Detailprogramm

Eine Veröffentlichung einiger Konferenzbeiträge ist in Kooperation mit Frontiers in Sociology geplant: https://www.frontiersin.org/research-topics/48082/gender-civil-society-and-womens-movements-in-the-context -von-russland-krieg-gegen-ukraine

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Eva Maria Hinterhuber (eva-maria.hinterhuber@hochschule-rhein-waal.de) oder PD Prof. Dr. Gesine Fuchs (gesine.fuchs@hslu.ch).

 

Online Teilnahme ist möglich

am Mittwoch, 18. Januar 2023, via

https://hsrw.webex.com/hsrw/j.php?MTID=mfedfa71498c085e0795fef66a4ccfba0

und am Donnerstag, 19. Januar 2023,

via https://hsrw.webex.com/hsrw/j.php?MTID=m76a747e3d78bfadbcc0bcee535b39144.

Sollten in der Anmeldemaske Angaben automatisch erscheinen, können diese auch verändert werden, wenn gewünscht.

Bei technischen Problemen wenden Sie sich bitte an Deniz Kayar (Deniz.Kayar@hochschule-rhein-waal.de).