Schwanengeschichte

Eine Legende ringt sich um die Herkunft der ersten Klever. Diese reicht über 1000 Jahre zurück zu einer betrübten Prinzessin namens Beatrix.

Nach dem Ableben ihres Vaters wurde die Last, die auf den Schultern der Prinzessin lastete, einen Mann zu ehelichen immer schwerer. Getrübt von ihren Sorgen machte sie eines Tages einen Spaziergang entlang des heutigen Kermisdahl. Als plötzlich ein edler weißer Schwan mit einer goldenen Kette um seinen Hals ein kleines Bötchen hinter sich her ziehend auf dem Kanal an ihr vorbei zog. Auf dem Boot befand sich ein holder Ritter, welcher um die Erlaubnis der Prinzessin bat an Land zu kommen. Er ließ ihr verlauten, er sei gekommen, um ihre Feinde zu besiegen und ihr Land zu beschützen. Wie es der Zufall will, verliebte sich die junge Adlige in den edlen Ritter und die Hochzeit ließ nicht lange auf sich warten. Jedoch stellte der Schwanenritter seiner Liebsten vor seiner Einwilligung zur Hochzeit die Bedingung, dass sie ihn niemals nach seinem richtigen Namen, geschweige denn seiner Herkunft fragen dürfe. Die Jahre zogen ins Land und das traute Paar wurde mit drei Söhnen gesegnet. Diese zeigten ebenfalls Interesse an der Herkunft ihres Vaters, als sie heranwuchsen. So redeten sie immer mehr auf ihre Mutter ein, ihrem Mann diese wichtige Frage zu stellen. Als die Söhne ebenfalls eine Angetraute nehmen wollten, stellte Beatrix ihrem Gatten dann die ihr verbotene Frage. Mit trauriger Miene antwortete er, dass sein Name Elias sei und er aus dem irdischen Paradies stamme. Noch bevor er seine Worte vollenden konnte, tauchte der Schwan, der ihn einst zu Beatrix brachte, wieder auf und verschwand mit dem edlen Ritter. Beatrix blieb mit ihren drei Söhnen und einem gebrochenen Herzen zurück, bis sie wenige Monate später verstarb. Die Nachkommen der Söhne sorgten allerdings in Folge dafür, dass der Anteil der ersten Klever sich weiter vergrößerte.

Heute ist der Schwan das Wappentier der Stadt.

Quelle: https://www.kleve.de/de/inhalt/ritter-lohengrin/