Studierende der Hochschule Rhein-Waal auf Tour

Eine landwirtschaftliche Fachexkursion in den Osten Deutschlands

Studierende der Bachelorstudiengänge „Agribusiness“ und „Sustainable Agriculture“ der Fakultät Life Sciences der Hochschule Rhein-Waal führten vom 26. bis 30. Mai 2014 eine landwirtschaftliche Fachexkursion nach Ostdeutschland durch. Vorträge und Führungen in Betrieben gaben einen Einblick in Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln sowie die Besonderheiten der landwirtschaftlichen Struktur.

Kleve/Kamp-Lintfort, 16. Juni 2014: Im Rahmen einer Fachexkursion zu dem Thema „Besonderheiten und Struktur des Agrarsektors in Ostdeutschland“ reisten Studierende der Fakultät Life Sciences in den Osten Deutschlands. Einführend in das Thema der aktuellen Entwicklungen im deutschen Ökolandbau stand ein Vortrag an der Universität Göttingen von Herrn Dr. Sebastian Lakner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrarökonomie und ländliche Entwicklung der Universität.

Danach besuchten die Studierenden die Fachhochschule Erfurt. Mitarbeiter der gartenbaulichen Fakultät stellten den Studierenden die Studiengänge und Forschungsprojekte der Fachhochschule vor. Für die Studierenden besonders eindrucksvoll waren die Möglichkeiten für Lehre und Forschung in den modernen Gewächshäusern der FH Erfurt.

Im weiteren Verlauf schlossen sich mehrere Betriebsbesichtigungen an. Während bei der „Rabe GmbH“ aus Lübbenau Produktion und Vermarktung der Spreewälder Gurken im Mittelpunkt standen, waren bei den Besuchen der „Kindelbrücker Obstbau eG“ und der „NOGA Agrar GmbH“ aus Letschin vor allem Organisationsform und Herausforderungen beim Management großer Agrarbetriebe von besonderem Interesse für die Studierenden.

„Die landwirtschaftlichen Betriebe am Niederrhein sind überwiegend Familienbetriebe mit 50 bis 100 ha Größe. Bedingt durch die unterschiedliche Entwicklung in Ostdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg wurden dort wesentlich größere, kollektiv oder staatlich bewirtschaftete Güter geschaffen. Die in den 1990er Jahren neu gegründeten Agrarbetriebe sind deshalb um ein Vielfaches größer als der typische niederrheinische Familienbetrieb“, sagt die Studierende Alison Marie Arico.

Zum Abschluss der Exkursion sahen die Studierenden Beispiele für urbane Landwirtschaft, wie beispielsweise die so genannten Prinzessinnengärten in Berlin-Kreuzberg. „Dort bauen Bewohner auf öffentlichen Flächen ehrenamtlich Gemüse an, um ihren Kietz mit Biogemüse zu versorgen. Gepflanzt wird zum Beispiel in transportierbaren Boxen, um jederzeit beweglich zu sein. Dies ist ein interessantes Modell für die Schaffung nachhaltiger Kreisläufe in Ballungsgebieten“, sagt Arico.

Die Exkursion fand unter der Leitung von Prof. Dr. Dietrich Darr, Professor für Agribusiness und Prof. Dr. habil. Jens Gebauer, Professor für Nachhaltige Agrarproduktionssysteme insbesondere im Gartenbau an der Hochschule Rhein-Waal, statt.

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Verfasser

Linda Rozendaal