Studierende erforschen den Nutzen von Car Sharing am Niederrhein

Studierendenbefragung in Kooperation mit dem Autohaus Minrath GmbH & Co. KG

Studierende der Bachelorstudiengänge „International Business and Social Sciences“ und „Psychologie“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort untersuchten im Rahmen eines Semesterprojekts das Interesse von jungen Erwachsenen an „Car Sharing“.

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Studierende des Bachelorstudiengangs „International Business and Social Sciences” der Fakultät Kommunikation und Umwelt zu Gast bei der Minrath GmbH&Co.KG.
Personen v.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Heun, Professor für Konsumentenverhalten und Marktforschung an der Hochschule Rhein-Waal und André Welters, Teamleiter Mobilitätsdienstleistungen der Minrath GmbH&Co.KG, neben weiteren Mitarbeitern der Minrath GmbH&Co.KG und den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal.

Kleve/Kamp-Lintfort, 4. Oktober 2016: In den Metropolen dieser Welt und so natürlich auch in deutschen Großstädten ist Car Sharing längst zu einem festen Bestandteil der mobilen Fortbewegung geworden. In Kleinstädten mit geringerer Bevölkerungsdichte – so wie in der eher ländlich geprägten Region am Niederrhein - hingegen, ist das Angebot an kurzfristig mietbaren Fahrzeugen eher wenig bis kaum vorhanden. Und hier möchten Studierende der Hochschule Rhein-Waal in Zusammenarbeit mit dem Autohaus Minrath Abhilfe schaffen.

Im Rahmen eines Semesterprojekts erforschten 28 Studierende aus dem zweiten Semester des Bachelorstudiengangs „Psychologie” und 9 Studierende aus dem vierten Semester des Bachelorstudiengangs „International Business and Social Sciences“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt den Nutzen und das Potential von Car Sharing-Angeboten am Niederrhein. Car Sharing ist die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Minrath GmbH & Co.KG analysierten die Studierenden die Möglichkeiten der Fortbewegung mittels Car Sharing vor dem Hintergrund der spezifischen Mobilitätsbedürfnisse von Studierenden in der Region Niederrhein. Hierzu wurden rund 270 Fragebögen verteilt und 42 Leitfaden-Interviews an den Standorten der Hochschule Rhein-Waal in Kleve und Kamp-Lintfort geführt.

Knapp 60 Prozent der Befragten wohnen in einem Radius von weniger als 15 Kilometern vom jeweiligen Campus in Kleve oder Kamp-Lintfort entfernt. 34 Prozent dieser Befragten legen den täglichen Weg zum Campus zu Fuß (17 Prozent) oder mit Bussen und Zügen des öffentlichen Nahverkehrs (17 Prozent) zurück.

Mit der steigenden Distanz zwischen Wohnort und Campus (mehr als 15 Kilometer) gewinnt das Auto für den täglichen Pendelverkehr an Bedeutung. Bei fast 40 Prozent der Befragten, die weiter als 15 Kilometer vom Campus entfernt wohnen, steht das Auto als Fortbewegungsmittel an Platz 1, gefolgt von Bussen und Bahnen des ÖPNV. Andere Arten der Fortbewegung, wie z.B. die Bildung von Fahrgemeinschaften, sind über alle Distanzen mit nur 3,5 Prozent noch vergleichsweise wenig bedeutend.

Das Potential für alternative Mittel der Fortbewegung scheint vorhanden: 35 Prozent der Befragten haben aktuell keinen Zugang zu einem Auto. Aber: auch wenn Car Sharing vielen Studierenden bekannt ist, verfügt nur eine geringe Anzahl über Erfahrungen mit dem „System“ Car Sharing. Nahezu zwei Drittel der Befragten haben noch nie Car Sharing genutzt.

„Auch wenn das Auto als Fortbewegungsmittel grade bei der Überbrückung längerer Distanzen für viele einen hohen Stellenwert besitzt, konnten die Studierenden in Anbetracht der hohen Unzufriedenheit mit dem ÖPNV von über 65 Prozent, mit ihrer Studie das Potential für alternative Angebote aufzeigen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Heun, Professor für Konsumentenverhalten und Marktforschung an der Hochschule Rhein-Waal. „35 Prozent der Befragten haben keinen Zugang zu einem Auto. Zudem hat die Befragung eindeutig gezeigt: Car Sharing in der Region muss für junge Leute erschwinglich, schnell erreichbar und ökologisch sein.“

Der Geschäftsführer der Autohausgruppe Minrath, Thomas Borusiak, zeigte sich von der professionellen Vorgehensweise der Studierenden der Hochschule Rhein-Waal begeistert. „Die Qualität der Ergebnisse der Projektarbeiten hat uns sehr beeindruckt. Ebenso der persönliche Auftritt der  Studierenden, die sich und ihre Arbeit bestens präsentiert haben.“

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