Neues Forschungsprojekt unterstützt die Internationalisierungsstrategie

Start des multidisziplinären Ostsee-Netzwerks

Der Startschuss ist gefallen: Mit dem Start des Ostsee-Netzwerks an der Hochschule Rhein-Waal ist das Projekt zwischen den Partnerhochschulen aus Deutschland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden erfolgreich angelaufen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 76.500 Euro geförderte Projekt befasst sich mit der Herstellung und Charakterisierung neuartiger strukturierter Nanomaterialien für medizinische Anwendungen.

Kleve/Kamp-Lintfort, 18. November 2014: Das „Ostsee-Netzwerk“ ist ein multidisziplinäres Projekt zur Erforschung neuer biomedizinischer Anwendungen wie Anti-Krebsmittel, Antimikrobiell, Bio-Sensoren oder Kontrastmittel für medizinische Diagnostik. Durch eine gemeinsame Nutzung der Labore an den Partnerhochschulen und dem wissenschaftlichen Austausch zwischen den internationalen Forschungsmitgliedern soll das Ostsee-Netzwerk aufgebaut und so von den gemeinsam gewonnenen Forschungsergebnissen profitiert werden.

In dem Projekt werden neue Strukturen zum Aufbau definierter Hybrid-Nanoobjekte kombiniert und getestet. Hybrid-Nanoobjekte sind kleinste Verbindungen in der Größe eines ein-millionstel Millimeters, die aus zwei verschiedenen Sorten definierter Strukturen bestehen: Organischen Strukturen, wie Kohlenstoff oder Sauerstoff und anorganischen Strukturen, wie Gold oder Metall. Chemisch verästelte Verbindungen (Dendrimere) dienen dabei als Fundament zur Stabilisierung der Nanopartikel und sollen selbst-assemblierte Hybridsysteme mit definierten Nanostrukturen (sphärische Strukturen und Nanodrähte) generieren. Die Leitfähigkeit oder Eigenschaften der Oberfläche der Hybrid-Nanoobjekte werden ebenso untersucht und sind ein wichtiger Aspekt für die weitere Verwendung. Ziel des gemeinsamen Projekts ist die Etablierung einer neuen Plattform von nanostrukturierten Hybridmaterialen zur Erforschung neuer biomedizinischer Anwendungen.

Die neugewonnenen Forschungsergebnisse werden als Grundlage zur Finanzierung von zukünftigen Projekten genutzt, die bei „EU Horizon 2020“ der Europäischen Kommission sowie anderen EU-Förderungen für Trainingsprogramme (Marie-Curie) und Netzwerkprogramme (Cost-Actions) beantragt werden. Teilnehmende Hochschulen sind neben der Hochschule Rhein-Waal mit Prof. Amir Fahmi die „University of Oulu“ aus Finnland mit Prof. Krisztián Kordás, Prof. Seppo Vainio und Dr. Alexey Popov, das „Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.“ mit Dr. Dietmar Appelhans, die „Riga Technical University“ aus Lettland mit Prof. Valdis Kampars, die „Lithuanian University of Educational Sciences“ aus Litauen mit Prof. Rimas Vaisnoras, die „University of Lodz“ aus Polen mit Prof. Aneta Koceva und Prof. Maria Bryszewska, das „KTH Royal Institut of Technology“ aus Schweden mit Prof. Michael Malkoch und die „PlasmaChem GmbH“ aus Deutschland mit Dr. Alexei A. Antipov. Das Konsortium der Forschungsgruppe ist renommiert und international anerkannt.