Forschen und Sprechen – eine Win-win-Situation

Kooperationsveranstaltung des „Haus der kleinen Forscher Kreis Kleve“ und des Studiengangs „Kindheitspädagogik“ an der Hochschule Rhein-Waal

Unter dem Motto „Forschen und Sprache in der Praxis von Kita und Grundschule“ lädt die Hochschule Rhein-Waal alle Interessierten zu einem Werkstattgespräch mit Vortrag von Professorin Dr. Astrid Rank, Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik mit dem Arbeitsschwerpunkt Bildungssprache an der Universität Regensburg ein am Donnerstag, 6. April 2017, 19 Uhr auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal, in der Hochschullernwerkstatt KLEX (Gebäude 3, Raum 03 EG 009). Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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Spracherwerb und Sprachförderung gehören nicht erst seit dem Flüchtlingszustrom zu den hochaktuellen Anliegen in der Bildungslandschaft. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Aktivitäten für eine bessere naturwissenschaftlich-technische-Bildung in der frühen Kindheit. Nun scheint eine Verbindung der beiden Vorhaben zu einer Win-win-Situation zu führen. Das jedenfalls legt eine neue Studie nahe.

Bereits seit Jahren weisen viele Logopäden darauf hin, dass gerade mit Aktivität verknüpfte Sachsituationen viele Anlässe der nachhaltigen Sprachbildung bieten – ganz ohne spezifisches Sprachförderprogramm. Die Studie EASI Science-L (Early Steps Into Science and Literacy), durchgeführt von der Forschungsgruppe um Professorin Dr. Astrid Rank der Universität Regensburg, hat nun über drei Jahre mögliche sprachliche Bildungswirkungen und die Interaktionsqualität im Rahmen naturwissenschaftlicher Bildungsangebote im Elementarbereich unter die Lupe genommen. Im Fokus stand dabei die Untersuchung, ob beim gemeinsamen Forschen Effekte im Hinblick auf sprachliche Kompetenzen erzielt werden können und inwiefern sprachliche Bildungswirkungen von der Gestaltung der Lehr-Lernsituation bei der Begleitung des Forschens abhängen.

Für die Untersuchungen wurden aus 58 Kitas je eine pädagogische Fachkraft mit einer Kleingruppe von vier Kindern (zwei Mädchen, zwei Jungen, zwei Erstsprachler/innen, zwei Zweitsprachler/innen) im Alter von fünf bis sechs Jahren zum Besuch in ein Labor der Universitäten in Karlsruhe oder Heidelberg eingeladen, in dem die Videoaufnahmen des Experimentes zum Thema „schwimmen und sinken“ stattfanden (Dauer: ca. 30 Minuten). Weitere Daten wurden quantitativ mit Fragebögen und Tests erhoben.

Das Haus der kleinen Forscher Kreis Kleve, der regionale Partner der bundesweiten Stiftung zur Förderung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung in der frühen Kindheit, freut sich nun gemeinsam mit den Akteuren, Professorinnen und Professoren des Bachelorstudiengangs Kindheitspädagogik der Hochschule Rhein Waal, Professor Dr. Astrid Rank für einen Vortrag und eine anschließende Diskussion gewonnen zu haben. Herzlich eingeladen sind interessierte pädagogische Fachkräfte, Lehrerinnen und Lehrer und alle, die sich in Kita, dem offenen Ganztag oder im Grundschulunterricht mit dem Thema Sprachförderung und/oder naturwissenschaftliche Bildung befassen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Veranstalterinnen freuen sich auf einen anregenden fachlichen Austausch rund um die Möglichkeiten und Grenzen einer sprachbewussten Gestaltung naturwissenschaftlicher Forschungssituationen in Kita und Grundschule. Passend zum Thema findet die Veranstaltung in der Hochschullernwerkstatt KLEX statt, in der verschiedene Materialien und Werkzeuge zum fächerübergreifenden Experimentieren bereitstehen.

Wegen der begrenzten Räumlichkeit wird um Anmeldung gebeten unter: barbara.maue@hochschule-rhein-waal.de

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