Ausgezeichnete Masterarbeit (News)

Nachwuchspreis der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung für Forschung zur mikrobiellen Belastung von Wassertanks in Kaffeevollautomaten und Mehrwegbechern

Für seine Masterarbeit „Untersuchungen zum Einfluss mikrobiologischer und technischer Parameter auf die hygienische Qualität von Kaffee aus Kaffeevollautomaten“ erhielt Jan Schages den mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung. Der Wissenschaftler nahm die Auszeichnung im Rahmen der 59. Arbeitstagung Lebensmittelhygiene in Garmisch-Partenkirchen durch den Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums, Prof. Dr. Manfred Gareis, entgegen.

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„Ich freue mich sehr, mit meiner Arbeit einen kleinen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit geleistet zu haben. Diese Auszeichnung ist eine große Ehre und für einen kritischeren Umgang mit unseren Haushaltsgeräten sicherlich ein weiterer Schritt, das Thema ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Schages, der inzwischen als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Hygiene/Mikrobiologie an der Fakultät Life Sciences der Hochschule Rhein-Waal tätig ist und gleichzeitig in einem kooperativen Verfahren mit der Universität Bonn promoviert.

Mit ihren Förderprogrammen und Auszeichnungen will die gemeinnützige Heinrich-Stockmeyer-Stiftung Arbeiten mit besonderem Praxisbezug und anwendungsorientierte Forschung zur Erzielung von mehr Lebensmittelsicherheit fördern und damit zur Stärkung des Verbrauchervertrauens in die Qualität von Lebensmitteln beitragen. In seiner Abschlussarbeit im Masterstudiengang Lebensmittelwissenschaften, die er im vergangenen Jahr in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW an der Hochschule Rhein-Waal vorlegte, untersuchte Jan Schages Kaffeevollautomaten auf ihre mikrobielle Belastung. Insbesondere in den Wassertanks fand er immer wieder die gleichen Keime, die es vielfach auch bis in den Kaffee schaffen. Da die Brühtemperaturen und die Verweilzeit im Vollautomaten nicht ausreichen, um die Bakterienbelastung zu reduzieren, rät der Wissenschaftler den Tank häufiger zu reinigen und täglich das Wasser zu wechseln. Der junge Forscher lenkt den Fokus dabei vor allem auf die verwendeten Becher, denn auch die mikrobiologische Belastung von mitgebrachten Mehrwegbechern wurden im Rahmen seiner Abhandlung in Stichproben untersucht. Dabei kam Schages zu dem Ergebnis, dass ab einer Temperatur von mindestens 68 Grad Celsius die vorhandenen Mikroorganismen im Kaffee ausreichend inaktiviert werden. Die Hauptbelastung, so sein Fazit, gehe von unzureichender Reinigung der Automaten aus, nicht von den Bechern.

Der Nachwuchspreis der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung wird alle zwei Jahre an Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler sowie Mitglieder von wissenschaftlichen Institutionen, Fachgesellschaften, Behörden und Wissenschaftsredaktionen vergeben. Vorgeschlagen werden können Personen oder Gruppen, die in der Forschung im In- und Ausland tätig und nicht älter als 30 Jahre sind. Die Arbeiten (z. B. Bachelor oder Master) sollen nicht älter als zwei Jahre sein und einen hohen Anwendungs- und Praxisbezug vorweisen sowie eigene, aktuelle Forschungsergebnisse enthalten.

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