Podiumsdiskussion zum Thema "How fair is Fairtrade?"

Im Rahmen des diesjährigen Tags der offenen Tür der Hochschule Rhein-Waal – der unter dem Motto „Rund um Nachhaltigkeit“ stattfand – stellte die Fairtrade Student Group eigene Programmpunkte auf die Beine. Neben einem Informationsstand, an dem sich Besucher*innen über das Thema Fairtrade und die verschiedenen Aktivitäten der Studierendengruppe informieren konnten, fand auch eine Podiumsdiskussion zum Thema "How fair is Fairtrade?" (Wie fair ist Fairtrade) statt.

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Bei der in Kooperation mit der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie organisierten Diskussionsrunde wurden die Aspekte der Fairtrade Zertifizierung der Hochschule kritisch hinterfragt und alle Perspektiven in Betracht gezogen, um die 'Fairness' in Fairtrade zu beurteilen. Akademiker*innen sowie Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft kamen zusammen, um diese Fragen im Rahmen der Podiumsdiskussion zu beantworten. Zu Gast waren Jörg Henning (Fairtrade Town Kleve), Neville Mchina (Produkt Manager bei EOSTA), Dr. Paul Hoebink (Centre for International Development Issues Nijmegen) sowie Professorin Irmgard Buder (Professorin für Erneuerbare Energien und Electro Mobility) und Professor Klaus Hegemann (Professor für Business Studies) von der Fakultät Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein-Waal.

Moderiert wurde die Diskussion von der AStA-Vorsitzenden Heather Ventresco. Ziel war es, eine Definition für 'fair' zu finden und inwiefern Fairtrade einen generellen Nutzen für die Gesellschaft darstellt. Nach einer lebendigen Diskussion waren sich die Redner*innen einig: faire Löhne und Arbeitsbedingungen sind wichtig und unumgänglich und das Fairtrade Siegel ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das Siegel bedeute dabei mehr als nur höhere Löhne für die Hersteller*innen aus den Ländern des globalen Südens. Jörg Henning zufolge, werde der Bonus auch dafür genutzt, um beispielsweise eine Infrastruktur zu schaffen oder soziale Ungleichheiten zu verringern. Neville Mchnina betonte, dass Konsumierende durch ihr Handeln den Markt bestimmen können. Wenn diese fair gehandelte Produkte kaufen und die Nachfrage steigt, werde eine Zertifizierung bald nicht mehr nötig sein. Zudem sei es wichtig Transparenz zu schaffen, um den Verbraucher*innen die Möglichkeit zu geben, nachzuverfolgen wie und wo ihre Lebensmittel hergestellt werden.

Am Ende der Diskussion gab es noch Tipps, wie das Publik selbst im Alltag nachhaltig handeln kann. Sich beim Kauf von z.B. Lebensmitteln oder Kleidung zu fragen, wie diese produziert und wo sie hergestellt werden, sei hierfür grundlegend, so Professorin Buder.

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