Students on stage – Studierende sprechen über ihren Neuanfang

Dass der Abbruch eines Studiums kein Scheitern ist, sondern einen Neuanfang bedeutet, davon erzählten Studierende auf der Bühne im Radhaus Kleve. Dabei schilderten sie offen ihre ganz persönlichen Erfahrungen und hatten für das Publikum auch einige Tipps parat.

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Erstmalig wurden im Radhaus Kleve dem "Scheitern", den Umwegen, den Bauchlandungen, den Kurzschluss-Entscheidungen und den Enttäuschungen von Studierenden eine Bühne gegeben. Entstanden ist die Idee im Rahmen des Projektes „NEXT STEP niederrhein“ in Kooperation mit dem Radhaus Kleve und der niederrheinischen Industrie- und Handelskammer. Drei Studierende und eine ehemalige Studentin traten auf die Bühne, um von ihren ganz persönlichen Momenten des Zweifelns und des Studienabbruchs zu erzählen. „Es war uns sehr wichtig, eine gemeinsame Veranstaltung für alle Studierenden auf die Beine zu stellen, sodass wir zwei Beiträge auf Deutsch und zwei Beiträge in englischer Sprache präsentiert haben. Dies war sicherlich ein Experiment, ist aber sehr gut angekommen“ erklärt Stefanie Winde, Projektleiterin von „NEXT STEP niederrhein“ an der Hochschule Rhein-Waal.

Das Publikum, größtenteils Studierende, konnte so erfahren, was die Speaker erlebt haben, wie es ihnen ergangen ist, was sie dabei gelernt haben, und vor allem welche Botschaft sie für andere Studierende haben. So hat beispielsweise Michelle Urbigkeit ihr Studium in Düsseldorf abgebrochen und ist an die Hochschule Rhein Waal gewechselt, um dort im Studiengang Gender and Diversity noch einmal neu durchzustarten. Ihr Hinweis an die Zuhörenden lautete: „Sprich mit jemandem, wenn Du Probleme im Studium hast und nutze die Angebote der Hochschule“. Jannick Kesper hat ebenfalls den Studiengang gewechselt und studiert nun Electrical Engineering an der Hochschule Rhein-Waal. Er geht darin völlig auf und ist sogar als Tutor tätig. „Wenn man nicht dort wohnt, wo man studiert, dann studiert man nicht“ ist eine seiner wichtigsten Erkenntnisse. Eine andere Perspektive brachte Andrea Dahmen ein. Vor einigen Jahren hat Dahmen nach 8 Semestern ein Jura-Studium abgebrochen und sich für eine Ausbildung zur Verlagskauffrau entschieden. Diese Entscheidung hat sie nie bereut und berichtete, dass ihr damals vor allem die Gespräche im Freundeskreis geholfen haben, den passenden Weg zu finden. Darüber hinaus konnte sie mit ihrem beruflichen Werdegang unter Beweis stellen, dass auch eine Ausbildung zu einem erfolgreichen Karriereweg führen kann und Studienaussteigerinnen und -aussteiger für Unternehmen durchaus attraktive Bewerberinnen und Bewerber darstellen.