Green FabLab stellt sich vor

Vierte Countdown-Veranstaltung der Landesgartenschau am Campus Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger waren zur vierten Countdown-Veranstaltung der Landesgartenschau 2020 an den Campus Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal gekommen, um sich über eines der sicherlich spannendsten Projekte der bevorstehenden Gartenbau-Ausstellung zu informieren: Das Green FabLab. In dem Beitrag der Hochschule zur „Laga“ im nächsten Jahr geht es u.a. um Bewässerung, Seilroboter und Landwirtschaft der Zukunft.

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Ein „wunderbares Projekt mit vielen Herausforderungen“, fasste Professor Jens Gebauer, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der Hochschule Rhein-Waal, das Green FabLab in seiner Begrüßung zur vierten Countdown-Veranstaltung – einer Veranstaltungsreihe, mit der die Laga-GmbH die Wartezeit bis zur Eröffnung im April 2020 verkürzen will – zusammen. Der Professor für Nachhaltige Agrarproduktionssysteme im Gartenbau stellte dem Publikum in einer Poster-Präsentation Projekte zum nachhaltigen Gartenbau und zu Urban Gardening vor, die im nächsten Jahr auch einen Platz auf dem Green FabLab-Gelände finden soll. Zudem wurden den Besucherinnen und Besuchern im Rahmen der Veranstaltung verschiedene DIY-Projekte vorgestellt, darunter ein Mini-Hightech-Gewächshaus – eine sogenannte „Growbox“ – sowie eine Anlage mit Feuchtesensorik und Pumpe zur Bewässerung von Zimmerpflanzen und Samenkugeln zum Selbermachen. Einen Vorgeschmack auf die Räumlichkeiten des Green FabLabs bot – neben den vorgestellten Bauplänen – auch ein virtueller Rundgang von Nicolas Fischöder, wissenschaftlicher Mitarbeiter Rheijnland.Xperiences an der Fakultät Kommunikation und Umwelt.

In Koproduktion von Hochschule, der Stadt Kamp-Lintfort und der Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 GmbH entsteht Anfang nächsten Jahres – neben einem weiteren in Barcelona – das weltweit zweite Green FabLab. Auf einem 2.500 Quadratmeter großen Areal werden umfassende Experimentier- und Forschungsfelder zu den Themen Wasserwirtschaft, Wasserbau, erneuerbare Energien sowie urbane Landwirtschaft präsentiert. Dazu kommen ein dauerhaftes „Beobachtungsfeld zur Biodiversität“ und ein Expo-Gelände für unterschiedlichste Themenbereiche. Ziel der Arbeit des Green FabLabs ist es „Perspektiven für unsere gemeinsame Zukunft zu entwickeln“ und zwar in „Harmonie mit den natürlichen Lebensgrundlagen“, so Professor Kai Jörg Tiedemann, Professor für Ökologie und Umwelt an der Hochschule Rhein-Waal. Einem partizipatorischen Ansatz folgend sollen diese Ideen künftig im gemeinsamen Austausch im „grünen“ FabLab entwickelt werden. Das rund 400 Quadratmeter große Labor wird Forscherinnen, Forschern, Schülerinnen, Schülern, Studierenden der Hochschule sowie der interessierten Öffentlichkeit digitale Werkstätten und Technologien bieten, um Probleme aus den Bereichen Umwelt und Ressourceneffizienz zu erörtern und Lösungsvorschläge für eine ökologische Nachhaltigkeit zu entwickeln. In diesem Sinne möchte die Hochschule Rhein-Waal auch ein Forum schaffen, um die Zusammenarbeit mit ansässigen Unternehmen zu vertiefen und so gemeinsam die Innovationsfähigkeit der Region zu erhalten. Während der Landesgartenschau vom 17. April bis 11. Oktober 2020 wird die Hochschule im Green FabLab Workshops, Seminare und offene Vorlesungen anbieten und interessierte Besucherinnen und Besucher einladen, auf Experimentierflächen und in Projektwerkstätten selbst aktiv und kreativ zu werden. Weitere Arbeitsbereiche des Green FabLabs sind unter anderem auch „Green Architecture and Urban Development“, Green Technology, Green Energy und Green Mobility oder Green Landscape.

Mehr Informationen unter www.hochschule-rhein-waal.de/laga2020

 

Über das Green FabLab

Das Green FabLab basiert auf der Idee des Fabrication Laboratory (auf Deutsch „Fabrikationslabor“), einer Hightech-Werkstatt mit unterschiedlichen computergesteuerten Maschinen wie zum Beispiel 3D-Drucker, Lasercutter und CNC-Fräse. In einer solchen Werkstatt kann jede und jeder selbst lernen, mit diesen Maschinen umzugehen, um damit Dinge herzustellen und eigene Ideen auszuprobieren. Es ist ein Ort zum selbständigen Experimentieren, Entwickeln, Basteln und Produzieren und um im Austausch mit Anderen Erfahrungen und Wissen zu teilen. Im Green FabLab stehen dabei die Umwelt und deren nachhaltige Nutzung im Mittelpunkt – verknüpft mit der digitalen Fertigung entstehen ganz neue Möglichkeiten bei der Herstellung von „grünen“ Produkten und Verfahren. Bei allen Aktivitäten geht es darum, so nachhaltig wie möglich zu handeln: Ressourcen zu schonen, nachwachsende Rohstoffe zu verwenden, erneuerbare Energien optimal zu nutzen und Umweltbelastungen wie Emissionen zu vermindern oder sogar zu vermeiden.

Information

Das Projekt „Green FabLab“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.