Nachhaltigkeit im Gartenbau

Hochschule Rhein-Waal für Branchenauszeichnung nominiert

Diskussionen um Rückstände von Pflanzenschutz, Nachhaltigkeitszertifikate als Liefervoraussetzung im Handel und der Trend zur Nachhaltigkeit bei Verbraucherinnen und Verbrauchern: Diese Entwicklungen zwingen Zierpflanzenbetriebe in Nordrhein-Westfalen ihre Produktionsweise zu überdenken, um sich auch in Zukunft die Position als wichtiges Anbaugebiet und bedeutender Wirtschaftsfaktor zu sichern. Die Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltiger Topfpflanzenanbau NRW“, der auch die Hochschule Rhein-Waal angehört, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Strategie für den Anbau und die Vermarktung von nachhaltigen Topfpflanzen in NRW zu entwickeln. Das Teilprojekt „Nachhaltigkeit im Gartenbau – die erste ganzheitliche Betrachtung“ im Rahmen des gemeinsamen Forschungsvorhabens ist nun in der Kategorie „Beste Kooperation des Jahres“ für die Branchenauszeichnung TASPO Award 2019 nominiert.

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Aktuell entwickelt die Arbeitsgemeinschaft – ein Zusammenschluss von Hochschule, dem „Nachhaltige Zierpflanzenproduktion e.V.“ mit 17 Gartenbaubetrieben, der Landwirtschaftskammer NRW und „Das Grüne Medienhaus (GMH)“ – gemeinsam ein System zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeit für den Gartenbau. Die Anforderungen durch Lieferanten, Händler und Kunden an die Nachhaltigkeit der Betriebe nehmen deutlich zu und machen ein Umdenken hinsichtlich der Produktionsweise erforderlich. An der Hochschule Rhein-Waal werden dafür sämtliche Aspekte der Produktion in den Unternehmen analysiert und Bewertungskriterien für eine Nachhaltigkeitsanalyse bestimmt. Neben Expertengesprächen und der Analyse des Verständnisses von Nachhaltigkeit im Topfpflanzenbau, umfasst dies auch die intensive Befragungen der Betriebsleiter zu den Bereichen, Ökologie, Ökonomie und Soziales. Neuartig ist in diesem Projekt, dass die Innovation aus den Betrieben heraus gestartet und damit ein unmittelbarer Praxisbezug gewährleistet wird. Aus den Ergebnissen werden dann allgemeingültige Handlungsfelder herausgearbeitet und für die Betriebe individuelle Lösungen entwickelt. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) gefördert.

„Mit dem Projekt legen wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern den Grundstein für eine ressourcenschonende und zukunftssichere Topfpflanzenproduktion in Nordrhein-Westfalen. Dass wir es mit unserer Arbeit unter die Finalisten für den diesjährigen TASPO Award geschafft haben macht uns sehr stolz“, freut sich Professorin Dagmar Mithöfer – Professorin für Agribusiness und Projektverantwortliche der Hochschule Rhein-Waal – über die erste Nominierung der Hochschule Rhein-Waal. Bereits zum 14. Mal zeichnet die TASPO, das führende Fachmedium der Grünen Branche, herausragende Ideen und Menschen ihres Bereiches aus. In insgesamt 18 verschiedenen Kategorien werden Innovationen und neue Impulse prämiert. Die Jury setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten der Gartenbaubranche und deren Umfeld zusammen. Die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner und Preisverleihung findet am 25. Oktober 2019 im Grand Hyatt Hotel in Berlin statt.

Mehr Informationen zum Forschungsprojekt unter: https://natuerlich-nachhaltig.info/eip-projekt/

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