Moralisches Denken und Handeln im gesellschaftlichen Kontext
Die Fakultät Gesellschaft und Ökonomie der Hochschule Rhein-Waal lädt zur Mittwochsakademie ein.
Unter dem Motto „Moralisches Denken und Handeln im gesellschaftlichen Kontext“ steht die Vortragsreihe der diesjährigen Mittwochsakademie. Die Fakultät Gesellschaft und Ökonomie lädt alle Interessierten herzlich zu den Veranstaltungen jeweils um 17.30 Uhr auf dem Campus Kleve, Marie-Curie-Str. 1, Gebäude 1 (Hörsaalzentrum), ein.
Was ist Moral und wie handelt man moralisch? Diese Frage erweckt den Eindruck, als ob sie von jedem intelligenten Menschen leicht beantwortet werden könnte. Dieser Eindruck besteht allerdings nur solange, bis man dies konkret versucht.
Mit ihrer Mittwochsakademie öffnet sich die Fakultät Gesellschaft und Ökonomie der Hochschule Rhein-Waal einem breiten Publikum - immer mit Themen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, die auch für die Region relevant sind. Diesmal wird moralisches Denken und Handeln aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Die Referenten stellen Ansätze und Konzepte aus Sicht ihres Fachgebiets vor und diskutieren diese anschließend mit den Teilnehmern.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen der Mittwochsakademie ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht erforderlich.
Referenten und Themen:
- 08.01.2014: Prof. Dr. Angela Heine (Psychologie)
„Zwischen Verstand und Gefühl – Von der klassischen Psychologie moralischen Verhaltens zu aktuellen Ergebnissen der Hirnforschung“
Während die traditionelle Psychologie in erster Linie kognitive Prozesse und deren individuelle Entwicklung als Basis moralischen Urteilsvermögens betonte, sind aktuell eher spezifische Emotionen im Fokus der Aufmerksamkeit moralpsychologischer Forschungsansätze. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Ergebnisse bildgebender Untersuchungen der Neurowissenschaften zurückzuführen. Im Rahmen des Vortrags soll das Spektrum psychologischer und neurowissenschaftlicher Modelle und Theorien moralischen Urteilens und Handelns beleuchtet werden.
- 22.01.2014: Prof. Dr. Thomas Pitz (Spieltheorie)
„Eingeschränkte Rationalität – Möglichkeiten und Grenzen ökonomischer Verhaltenstheorien“
Der Homo Oekonomikus als Nutzenmaximierer ohne Mitgefühl steht als inadäquates Menschenbild seit langem in der Kritik der empirischen Verhaltensforschung. Sind eingeschränkt rationale Theorien und neuroökonomische Ansätze eine Alternative? Wo liegen die ontologischen Grenzen einer ökonomischen Verhaltenstheorie?
- 16.04.2014: Prof. Dr. Heike Weinbach (Pädagogik)
„Tut gut - Mitfühlendes Verstehen und Handeln“
Mitfühlendes Handeln und Selbstmitgefühl ermöglichen zufriedene Kooperationen, Wohlbefinden, Anerkennung und Teilhabe von Menschen, so die Erkenntnisse aus neuen Studien und Bildungsarbeit zu diesem Thema. Was verstehen wir eigentlich unter „Mitfühlen“? Welche Effekte kann dies in der Gesellschaft haben? Auf welche Barrieren stoßen wir? Welche Prozesse können Menschen durchlaufen, um mitfühlendes Leben in der Gesellschaft zu erweitern?
- 14.05.2014: Prof. Dr. Hasan Alkas (Wirtschaftswissenschaften)
„Der Glaubenseinfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen“
Der Glaube hat oftmals einen wesentlichen Einfluss auf gesellschaftliches Handeln und bildet im Alltag für viele gewissermaßen einen Kompass für Moral und Motivation ihres Handelns. Spielen unterschiedliche Glaubensrichtungen aber auch eine maßgebliche Rolle bei wirtschaftlichen Entscheidungen?