Health Care Indikator

Regionale Bedarfsentwicklung in der akut-stationären Krankenversorgung

Mit seinen knapp 2.000 Krankenhäusern bietet Deutschland eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung für die Bevölkerung. Dennoch ist der Gesundheitsund Krankenhausmarkt durch kontinuierliche Veränderungsprozesse gekennzeichnet, die sich aus stetig wandelnden politischen und gesellschaftlichen Anforderungen sowie dem demografischen Wandel ergeben.

KrankenbettenEin Thema hält sich konstant in der öffentlichen Diskussion: die Debatte über regionale Über- oder Unterversorgung. Um die Transparenz zu erhöhen und eine Diskussionsgrundlage zu schaffen wurden mit dem Health Care Indikator im ersten Schritt der Bedarf auf der Basis zukünftiger Patientenzahlen nach medizinsichen Kriterien in Kooperation mit dem Deloitte Analytics Institute und der Deloitte Consulting GmbH ermittelt. Die Veröffentlichung  der Ergebnisse erfolgte in der Deloitte-Studie „Health Care Analytics - Gesundheitsversorgung 2030“.

Hierbei sind nicht nur regionalen Unterschieden durch entsprechende räumliche Granularität Rechnung getragen worden, sondern auch den Unterschieden in verschiedenen medizinischen Subdisziplinen durch eine differenzierte Betrachtung verschiedener Diagnosegruppen. Zusätzlich erfolgte die Entwicklungsprognose unter Berücksichtigung der Einflussfaktoren Geschlecht, Alter und Bundesland.Im Ergebnis ist es dadurch möglich, Prognosen für die Nachfrage einzelner medizinischer Leistungen zu erstellen und damit einen Indikator zur fachbezogenen regionalen Über- oder Unterversorgung zu generieren.

Mit dem Health Care Indikator können politische Entscheider neue Impulse für die Krankenhausbedarfsplanung setzen, aber auch einzelne Marktteilnehmer der Gesundheitswirtschaft die Möglichkeit nutzen, ihre strategischen Entscheidungen auf einer langfristigen Prognose zukünftiger Nachfrageentwicklungen fußen zu lassen.

In den nächsten Schritten sollen die Bedarfsprognose auf die Anzahl der operativer Eingriffe ausgeweitet werden. Die Möglichkeit einer Kombination von Ergebnissen der regionalen Bedarfsprognosen mit Kosteninformationen wird ebenfalls erprobt.

Kontakt

Prof. Dr. Frank Schmitz

Tel.: (02821) 806 73 - 263

E-Mail: Frank Schmitz