Optimale Energieversorgung im Triathlon auch bei speziellen Ernährungsformen?

Aktuelle Trends wie vegetarische Kost oder Ernährung nach dem Paleo-Prinzip wirken sich auch im Breiten- und Leistungssport aus. Studierende des Masterstudiengangs „Gesundheitswissenschaft und -management“ der Fakultät Life Science an der Hochschule Rhein-Waal untersuchten die Auswirkungen dieser Ernährungsformen bei Triathleten im Trainingslager auf Mallorca.

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Wer Sport treibt möchte gesund und leistungsfähig bleiben. Dafür ist eine entsprechende Ernährung eine Grundvoraussetzung. Sie soll es ermöglichen, im Training und im Wettkampf das volle Leistungspotenzial des Sportlers abzurufen. So wird im Triathlon beispielsweise neben den drei Disziplinen Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen die Ernährung auch als die 4.Disziplin bezeichnet. Aktuelle Trends spezieller Ernährungsformen werden unter Sportlern, insbesondere unter Triathleten, kommuniziert und praktiziert. Dabei stellen sich die Sportler immer wieder die Frage, ob spezielle Ernährungsformen zu einem Leistungsanstieg oder -abstieg führen.

Eine Studierendengruppe der Hochschule Rhein-Waal widmete jetzt dieser Fragestellung ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Allround Triathlon Team Kleve, das wissenschaftlich durch Prof. Dr. Robert Renner und Heike Holtappel von der Fakultät Life Science begleitet wurde.

Die Forschungsgruppe untersuchte unter sportmedizinischen und sportwissenschaftlichen Aspekten, wie gut sich eine Ernährung nach dem so genannten Paleo-Prinzip oder vegetarische Kost im Ausdauersport umsetzen lassen und welchen Einfluss beide Ernährungsformen auf die Trainingseffekte haben. Das Paleo-Prinzip, besteht aus ursprünglichen, möglichst unverarbeiteten tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Dagegen wird bei der vegetarischen Kost, je nach Ausprägung, ganz oder teilweise auf tierische Produkte verzichtet. Eine weitere Gruppe von Triathleten, die sich nach dem Prinzip einer gesunden Mischkost ernährte, diente als Kontrollgruppe.

Um die Beeinflussung der Leistungsfähigkeit durch die speziellen Ernährungsformen beurteilen zu können, unterzogen sich die Teilnehmenden vor Beginn und nach Beendigung ihres Trainingslagers einer Leistungsdiagnostik im Gesundheitslabor der Hochschule Rhein Waal. Während des Trainingslagers wurde die Leistungsfähigkeit der Triathleten durch die Studierenden regelmäßig ermittelt. Neben Laktat- und Blutzuckermessungen wurden auch spiroergometrische Untersuchungen durchgeführt.

Für die Studierenden bedeutete die Begleitung des Trainingslagers problemorientiertes Lernen mit sehr hohem Praxisbezug. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass eine kurzfristige Umstellung auf spezielle Ernährungsformen ohne Leistungseinbußen möglich ist. Bei allen Gruppen konnte allerdings eine Veränderung der Körperzusammensetzung festgestellt werden, die sich am deutlichsten in der Paleo-Gruppe zeigte. Ebenso geben die Ergebnisse Hinweise darauf, dass eine Ernährung nach dem Paleo Prinzip zu Veränderungen in der Energiebereitstellung führt, die sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken könnte. Die Studierenden kamen somit zu dem Schluss, dass ein längerer Untersuchungszeitraum sinnvoll ist, um die Ergebnisse weiter zu untermauern.

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