HSRW stärkt Open Access beim Publizieren
Ein vom ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft gefördertes Projekt an der Hochschule Rhein-Waal macht es möglich, dass die Fachzeitschrift "European Journal of Economics and Economic Policies: Intervention (EJEEP)" ab der ersten Ausgabe dieses Jahres als Diamant Open Access erscheinen kann. Für Leser*innen ist die Zeitschrift damit kostenfrei zugänglich und auch alle bisherigen Ausgaben der letzten 19 Jahrgänge können nun ohne Bezahlschranke gelesen werden.
Die wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschrift „European Journal of Economics and Economic Policies: Intervention“ (EJEEP) publiziert in diesem Jahr ihren 20. Jahrgang. Es handelt sich um ein englischsprachiges Journal, das ein Forum für Studien im Bereich makroökonomischer Theorie, ökonomischer Institutionen und wirtschaftspolitischer Frage bietet.
Prof. Dr. Torsten Niechoj, Volkswirt und Politikwissenschaftler an der Hochschule Rhein-Waal, ist sowohl Mitglied im Herausgeberkreis der Zeitschrift als auch Leiter eines vom ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft geförderten Projekts zu Open Access an der Hochschule. Er erläutert: „Die Zusammenarbeit mit der Open Library Economics (OLEcon) der ZBW und die Förderung im Rahmen des Projekts machen es möglich, die bislang über Abonnements finanzierte Zeitschrift nun auf Diamant Open Access umzustellen. Damit können Bibliotheken und Leser*innen auf alle neuen Artikel, aber auch alle bisher veröffentlichten, sofort und ohne Bezahlschranke zugreifen. Über gängige Suchdienste und Repositorien lassen sich die Beiträge der Zeitschrift finden und herunterladen.“ Die Herausgeber der Zeitschrift – neben Niechoj noch die Professoren Eckhard Hein (HWR Berlin), Marc Lavoie (Universität Ottawa, Kanada) und Gennaro Zezza (Universität Cassino, Italien) – sind sich einig: Die Umstellung von EJEEP auf Open Access im Rahmen des HSRW-Projekts erhöht nicht nur die Sichtbarkeit der Zeitschrift und vereinfacht den Zugriff auf deren Artikel, sondern stärkt insbesondere die Rolle von Wissenschaftler*innen bei der Publikation von Fachergebnissen und ermöglicht, dass Ergebnisse aus der Wissenschaft ohne finanzielle oder andere Hürden allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden können.
Natürlich gibt es weiterhin Produktionskosten, denn obwohl Autor*innen kein Honorar für ihre Artikel erhalten und die Herausgeber die Zeitschrift ehrenamtlich führen, fallen Kosten für Lektorat, Satz und Bereitstellung der Artikel an, die gedeckt werden müssen. Diese Arbeiten werden in bewährter Weise vom britischen Verlag Edward Elgar übernommen, der schon in den vergangenen Jahren EJEEP veröffentlicht hat und die Artikel auch weiterhin auf seiner Webseite http://www.elgaronline.com/ejeep bereitstellt. Die anfallenden Kosten werden zunächst aus Projektmitteln des Förderers ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft gedeckt und sollen langfristig über eine gemeinschaftliche Finanzierung durch Bibliotheken organisiert werden (vgl. https://olecon.zbw.eu/). Mehrere Bibliotheken beteiligen sich bereits an der Finanzierung, unter anderem auch die Bibliothek der Hochschule Rhein-Waal. Mit diesem neuen Finanzierungsmodell ist es möglich, die Artikel der Zeitschrift weltweit und nicht nur über einige subskribierende Bibliotheken zugänglich zu machen.
„Wir freuen uns sehr, dass EJEEP in Zukunft im Diamant Open Access erscheinen kann und bedanken uns bei der ZBW und der Open Library Economics für ihre Unterstützung bei der Transformation der Zeitschrift“, betont Prof. Torsten Niechoj, leitender Herausgeber von EJEEP. „Die Hochschule kann so dazu beitragen, die Rolle der Wissenschaftler*innen im Publikationsprozess zu stärken und Zugang zu Forschungsergebnissen zu erleichtern.“