Erforschung von Sicherheitskultur: Ergebnisse von HSRW-Professor stoßen auf weltweites Interesse

Im Mittelpunkt von Marquardts Forschung steht der Mensch, denn er ist es, der am Ende – im Flugzeug oder im Chemiewerk – für Sicherheit sorgt. Entscheidend dabei sind die sogenannten, meist unbewussten Grundannahmen, die Menschen in sich tragen und die ihr Denken und Handeln beeinflussen. Der Professor für Kognitions-, Arbeits-, und Organisationspsychologie, Dr. Nicki Marquardt, hat in seiner jüngsten Forschung untersucht, inwiefern sich diese Grundannahmen durch klassische Trainingsmaßnahmen verändern lassen.

Mit einer Reaktionszeitmessung, d.h. die Abfrage von Assoziationen innerhalb von Millisekunden, fand er heraus: Diese Grundannahmen lassen sich nicht durch klassische Fortbildungen verändern. Diese Ergebnisse stoßen in Wissenschaft wie Praxis auf Interesse: Ende Oktober stellte der Kognitionspsychologe seine Forschungsergebnisse zur Transformation der Sicherheitskultur dem Safety Journal Club vor, dem u.a. die Elite-Universitäten Stanford, Berkeley und Yale angehören. Auch der Bundesverband deutscher Arbeitgeber interessiert sich für die Erkenntnisse des Kamp-Lintforter Professors: Im Oktober 2021 stellte Marquardt führenden Vertreter*innen deutscher Großunternehmen seine Forschung vor. Insbesondere die Chemische Industrie zeigte sich dabei hinsichtlich ihrer eigenen betrieblichen Sicherheitskultur besonders interessiert.

Nicht nur die Ergebnisse der jüngsten Untersuchungen sind dabei für die Fachleute aus Wissenschaft und Praxis interessant, sondern auch die Forschungsmethode. Die Erforschung von Grundannahmen von Menschen, die das Fundament für die Sicherheitskultur einer Organisation/eines Unternehmens bilden, ist eine Neuheit innerhalb der Organisations- und Kognitionspsychologie.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Nicki Marquardt

Professor für Kognitions-, Arbeits-, und Organisationspsychologie

Tel.: +49 (0) 2842 90825-231

E-Mail

Persönliche Seite

 

Pressekontakt

Victoria Grimm

Teamleiterin Hochschul-

kommunikation und -marketing

Stabsstelle des Präsidiums

Tel.: +49 (0) 2821 806 73-9697

E-Mail