DialogPunkt Wirtschaft startet in Kalkar
Neuer Treffpunkt für Wissenschaft und Wirtschaft
Es freuen sich über den Start vom DialogPunkt Wirtschaft: (v.l.n.r.) Andrea Wälbers (SEG Kalkar), Dr. Bruno Ketteler (SEG Kalkar), Robert Beinio (bb med. product GmbH), Benedikt Koenen (Gemeinde Uedem), Sandra Kimm-Hamacher (Stadt Rees), Dr. Gerhard Heusipp (HSRW), Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen (HSRW), Andre Brüggemann (SEG Kalkar), Dr. Britta Schulz (Stadt Kalkar) und Constanze Brinkmann (GGK).
Bildnachweis: © Markus van Offern
Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung haben die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) und die Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar mbH (SEG Kalkar) einen weiteren Schritt unternommen, um die Hochschule in der Region zu verankern und an die lokale Wirtschaft heranzuführen. Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der HSRW, Dr. Britta Schulz, Bürgermeisterin der Stadt Kalkar und Geschäftsführerin der SEG Kalkar, sowie Dr. Bruno Ketteler, Prokurist der SEG Kalkar, freuten sich bei der Unterzeichnung über den neuen Anlaufpunkt zwischen den beiden Hochschulstandorten Kleve und Kamp-Lintfort.
In verschiedenen Projektphasen sollen im DialogPunkt Wirtschaft zentrale Herausforderungen und Chancen für die regionale Wirtschaft in Workshops und Innovation Sprints identifiziert und dadurch Themen für ein weiterführendes Programm im DialogPunkt Wirtschaft in Kalkar definiert werden. Daraus entsteht ein maßgeschneidertes Programm mit konkreten Formaten wie Sprechstunden, Fachimpulsen und praxisnaher Forschung, das speziell auf die Bedürfnisse der lokalen Wirtschaft zugeschnitten ist. Auf diese Weise werde mit dem DialogPunkt Wirtschaft in Kalkar eine echte Verbindung zwischen den Unternehmen und der Hochschule geschaffen, betonten die Vertreter*innen der Hochschule und der Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar. Zudem unterstrichen sie, dass eine Zusammenarbeit nicht an kommunale Grenzen gebunden sei.
Zugang zur Hochschule erleichtern
Einigkeit bestand darüber, dass trotz des mittlerweile 16-jährigen Bestehens der
HSRW bei vielen Unternehmen in der Region die Hemmschwelle, die Hochschule für eine Zusammenarbeit zu kontaktieren, noch hoch sei. Der DialogPunkt Wirtschaft soll dabei unterstützen, einen einfacheren Zugang zur Wissenschaft und einer Zusammenarbeit zu finden. Dies wurde von Robert Beinio, Geschäftsführer bb med. product GmbH und erster Vorsitzender des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e. V., begrüßt. In seiner Funktion als Geschäftsführer könne er über einen guten Zugang seines Unternehmens zur HSRW, auch im Rahmen von Forschungsprojekten, berichten. Aus seinem Engagement beim Förderverein wisse er jedoch, dass es einen unterschiedlichen Bedarf in der hiesigen Unternehmerschaft für eine Zusammenarbeit mit der Hochschule gebe, verbunden mit der Frage „Wen spreche ich wofür an?“, denn die Hochschule biete sehr viele Anlaufstellen.
Am Kontaktpunkt soll es nicht scheitern
Mit dem DialogPunkt Wirtschaft in Kalkar signalisiert die Hochschule: „Wir sind da, wir sind ansprechbar und wir wollen in den Dialog gehen.“ Federführend ist dabei Julia Roelofsen, Innovationsmanagerin Wirtschaft im Projekt TransRegINT (Transformation der Region Niederrhein: Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe). Sie koordiniert unter dem Leitgedanken ‚Wirtschaft trifft Wissenschaft‘ die Zusammenarbeit von Unternehmen mit der HSRW und begleitet Unternehmen auf ihrem Weg in die Hochschule. Ihr Ziel: Gemeinsam mit der Wirtschaft Möglichkeiten entwickeln, wie Unternehmen von der Hochschule und die Hochschule von Unternehmen profitieren kann.
Technik trifft Anwendung
Auch wenn der Fachkräftemangel vor dem Niederrhein keinen Halt macht, ist ein Wunsch aller Beteiligten, dass eine Kooperation zwischen Unternehmen der Region und der HSRW über die klassische Zusammenarbeit in Form von Studierendenpraktika oder Abschlussarbeiten hinausgeht. „Als Hochschule der angewandten Wissenschaft wollen wir mehr als nur den Markt mit qualifizierten Absolvierenden versorgen“, brachte Dr. Gerhard Heusipp, Leiter des Zentrums für Forschung, Innovation und Transfer (ZFIT) sowie stellvertretender Projektleiter TransRegINT der HSRW die Erwartung der Hochschule an den DialogPunkt Wirtschaft auf den Punkt. „Unsere Aufgabe ist die Transformation: Der Austausch von Wissen und Erkenntnissen in alle Richtungen zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft ist ein wichtiger Beitrag vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsziele sowie der Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Region. Wir wollen gemeinsam mit Unternehmen konkrete Fragestellungen beantworten – in den Laboren der Hochschule und vor Ort bei den Unternehmen.“ Alle Beteiligten bekräftigten die Absicht, den DialogPunkt Wirtschaft in Kalkar als eine Plattform für die aktive und gemeinsame Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft der Wirtschaft am Niederrhein zu etablieren.
Hintergrund
Mit dem Ziel die Zusammenarbeit regionaler Unternehmen mit der Hochschule zu verstärken, möchte das Projekt TransRegINT (Transformation der Region Niederrhein: Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe) mit dem DialogPunkt Wirtschaft im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar eine Plattform für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft der Wirtschaft am Niederrhein etablieren. Mit dem Projekt TransRegINT hat sich die Hochschule Rhein-Waal zum Ziel gesetzt, den nachhaltigen Wandel in der Region wissenschaftsbasiert mitzugestalten. Gefördert wird das Projekt durch das Programm ‚Innovative Hochschule‘ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Diese Förderinitiative unterstützt Hochschulen dabei, aus Forschungserkenntnissen kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Bis Ende 2027 wird ‚TransRegINT‘ mit Fördergeldern in Höhe von knapp zehn Millionen Euro gefördert. Dies ermöglicht es, Lösungen zu erarbeiten, um die Zukunft in der Region im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu gestalten.