Der Tiergartenbesuch von morgen

Studierende der Fakultät Kommunikation und Umwelt zeigen, mit welchen digitalen Möglichkeiten ein Zoobesuch spannender gestaltet werden kann

Von einer App zur besseren Orientierung über einen Roten Panda als Chat-GBT bis hin zu einem Audioguide, der anhand der GPS-Koordinaten im Zoo die passenden Texte zu den Tieren abspielt - Studierende der Fakultät Kommunikation und Umwelt haben im diesjährigen Sommersemester unter Leitung von Prof. Ido Iurgel auf eindrucksvolle Weise gezeigt, durch welche digitalen Möglichkeiten ein Tiergartenbesuch noch spannender werden kann.

„Es gibt viele Möglichkeiten, wie man den Besuch eines Zoos wie dem Tiergarten Kleve durch digitale Kommunikationstechnologien, künstliche Intelligenz und Gamification noch erlebnisreicher gestalten kann“, so Prof. Iurgel von der Hochschule Rhein-Waal. „Die Studierende konnten durch die Kooperation mit dem Tiergarten Kleve in Kleingruppen eigene Ideen für eine Digitalisierung des Zoobesuchs entwickeln, die sie in einem ersten Prototyp auch in die Praxis umsetzen konnten.“

Dabei ist die Digitalisierung keineswegs als Konkurrenz zum eigentlich Tiergartenbesuch zu sehen, sondern soll diesen abwechslungsreicher und informativer gestalten, wie Tiergartenleiter Martin Polotzek berichtet: „Die vier Hauptaufgaben eines modernen Zoos sind Bildung, Forschung, Artenschutz und Erholung, welche mit digitalen Kommunikationstechnologien noch weiter gestärkt werden können. So könnten unsere Besucher*innen durch eine App nicht nur schneller zu ihrem Lieblingstier finden, sondern auch spannende Fakten hierzu erfahren. Auch andere Medien wie ein Audioguide oder eine digitale Schnitzeljagd sorgen dafür, dass unsere Gäste auf eine abwechslungsreiche Art für Tiere begeistert werden und mehr über deren Bedrohung sowie unsere Artenschutzbemühungen erfahren.“

Eine Studierendengruppe hat sich mit dem im Tiergarten Kleve geplanten Südamerikahaus befasst und einen Prototypen entwickelt, mit dem sich Kinder auf spielerische Weise mit den zukünftigen Bewohnern auseinandersetzen können. Wenn der Jaguar dem Wasserschwein zu nahe kommt, flüchtet es ins Wasser. Hierbei kann das Kind dem Wasserschwein helfen und so spielerisch mehr über das Verhalten der südamerikanischen Nager lernen. Tiergartenleiter Polotzek: „Es waren viele sehr spannende und teils auch vielsprechende Prototypen dabei. Die Zukunft wird zeigen, welche dieser Prototypen finalisiert werden und schon bald den Tiergartenbesuch von morgen bereichern werden. Daher danke ich allen Studierenden, Prof. Iurgel und der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort für diese tolle Kooperation!“

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Tiergarten Kleve