Studium Generale spezial – Vorträge zur aktuellen Flüchtlingssituation

In drei zusätzlichen Vorträgen im Rahmen des Studium Generale thematisiert die Hochschule Rhein-Waal die aktuelle Debatte um die Flüchtlinge in Europa

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Ansicht der Campi Kleve und Kamp-Lintfort

Kleve/Kamp-Lintfort, 18. November 2015: Mit drei zusätzlichen Vorträgen widmet die Hochschule Rhein-Waal sich der aktuellen Flüchtlingssituation im Zusatzprogramm des Studium Generale. Mit der Darstellung der Flüchtlingssituation in den Medien beginnt die Sondervortragsreihe am 23. November 2015 durch Prof. Dr. Alexander Brand in Kleve. Der Frage „Wirtschaftsflüchtling oder Kriegsflüchtling?“ geht in Kamp-Lintfort am 26. November 2015 Prof. Dr. Klaus Hegemann auf den Grund. Abschließend geht es in dem Vortrag von Prof. Dr. Dani Kranz am 7. Dezember 2015 um Menschen, die von Israel nach Deutschland immigrieren.

Von Fluten, vollen Booten und strapazierter Solidarität: Wie Medien über Flüchtlinge berichten

„Von Fluten, vollen Booten und strapazierter Solidarität: Wie Medien über Flüchtlinge berichten“ ist der erste Vortrag im Studium Generale spezial von Prof. Dr. Alexander Brand, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Hochschule Rhein-Waal, am Montag, 23. November 2015 um 18 Uhr auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal, Marie-Curie-Str. 1, im Hörsaalzentrum (Gebäude 1), 1. OG, Raum 01 01 006,

Wie berichten Medien über die Thematik „Flucht“ und „Flüchtlinge als handelnde Menschen“? Welche Beschreibungen und Metaphern benutzen sie, und warum tun sie dies? Gibt es Wirkungen bestimmter Bilder (Flut, Ströme, volle Boote usw.)? Wer geht voran, mediale Berichterstattung, politische Öffentlichkeitsarbeit oder öffentliche Meinung? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag von Prof. Brand beleuchtet, um unser Nachdenken über Flucht und Flüchtlinge kritisch zu reflektieren. Anstatt „die“ Medien als Sündenböcke auszumachen oder ihnen die Schuld an dieser oder jener öffentlichen Befindlichkeit zuzuweisen, soll u.a. gezeigt werden, was Medienberichterstattung und deren Perspektivnahme(n) uns über uns und unsere Wahrnehmungen lehrt. Der Vortrag greift auf zentrale Befunde kommunikations- und medienwissenschaftlicher Studien zurück. Im Fokus stehen allerdings aktuelle Debatten und Kontroversen um die Berichterstattung zu Flüchtlingen in Deutschland und Europa.

Wirtschaftsflüchtling oder Kriegsflüchtling - Wohlstand und Wachstum vor dem Hintergrund von Fairness und Gerechtigkeit

„Wirtschaftsflüchtling oder Kriegsflüchtling?“ ist ein gern genannter Unterschied, den Prof. Dr. Klaus Hegemann, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Rhein-Waal, am Donnerstag, 26. November 2015 um 18 Uhr auf dem Campus Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal, Gebäude 1, Erdgeschoss, Raum 215, Friedrich-Heinrich-Allee 25 in Kamp-Lintfort, einer kritischen Betrachtung unterzieht.

Der Vortrag ist Teil des Studium Generale spezial zur aktuellen Flüchtlingsdebatte. „Hilfe für Kriegsflüchtlinge? Selbstverständlich – aber bitte eine schnelle Zurückweisung von Wirtschaftsflüchtlingen?“ Schnell wird der Wirtschaftsflüchtling zur „Hassfigur der Asyldebatte“ (FAZ, 8.9.2015). Doch worin besteht der Unterschied zwischen den Flüchtlingen und warum ist die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung unterschiedlich ausgeprägt? Begriffe sind zu klären – was ist Krieg, auch in der Wahrnehmung der Friedensforschung – und was sind die Fluchtursachen und

-motive? Zuletzt soll darauf aufbauend kritisch beleuchtet werden, inwieweit die Frage der Unterscheidung ihre Berechtigung hat, oder nicht zunächst eine Debatte zu Wohlstand und Wachstum zu führen wäre.

Auf zu neuen Horizonten – Israelische Immigranten in Deutschland

Mit israelischen Immigrantinnen und Immigranten in Deutschland befasst sich der Vortrag „Auf zu neuen Horizonten – Israelische Immigranten in Deutschland“ der Soziologin Prof. Dr. Dani Kranz, Professorin für Soziologie und Methoden der empirischen Sozialforschung an der Hochschule Rhein-Waal, am Montag, den 7. Dezember 2015 um 18 Uhr auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal, Marie-Curie-Str. 1, im Hörsaalzentrum (Gebäude 1), 1. OG, Raum 01 01 006.

Mit einer doch eher unerwarteten Fluchtsituation befasst sich die Professorin für Soziologie und empirische Methoden Prof. Dr. Dani Kranz in ihrem Vortrag „Auf zu neuen Horizonten – Israelische Immigranten in Deutschland“. Sie geht in ihrem Vortrag der Frage nach, was israelische Bürgerinnen und Bürger dazu bringt nach Deutschland zu immigrieren. Sind dies Menschen, die z.B. ein Start-up in Deutschland gründen und sich beruflich umorientieren oder israelische Bürger, die eine politische Distanz zu ihrer Heimat suchen? Prof. Kranz lebt, arbeitet und forscht in Deutschland und Israel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Themen Migration, Israelstudien und Erinnerungspolitik. Konkret befasst sie sich dabei mit der Migration israelischer Juden nach Deutschland, der Migration von Nichtjuden aus dem globalen Norden nach Israel und mit den Bereichen Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik.

Die Vorträge im Studium Generale an der Hochschule Rhein-Waal sind für alle Bürgerinnen und Bürger kostenfrei.