Studierende erforschen Einflussgrößen des Wohnraumklimas auf das Wohlbefinden

Konsumentenforschung für die Firma Trox GmbH aus Neukirchen-Vluyn

Studierende des Masterstudiengangs „International Management and Psychology, M.A.“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort untersuchten im Rahmen eines Semesterprojekts den Einfluss von individuellen, sozialen und ökologischen Einflussgrößen auf das Wohlbefinden von Menschen in Privathaushalten.

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Kleve/Kamp-Lintfort, 27. April 2016: Im Rahmen eines Semesterprojekts erforschten 26 Studierende aus dem ersten und zweiten Semester des Masterstudiengangs „International Management and Psychology” der Fakultät Kommunikation und Umwelt den Einfluss des Wohnraumklimas und der Klima- und Lüftungstechnik auf das Wohlbefinden.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Trox GmbH“ analysierten die Studierenden die Bandbreite von Einflussfaktoren auf das individuelle Wohlbefinden in Privathaushalten. Hierzu wurden über 80 Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern oder Wohnungen mittels qualitativ-psychologischer Methoden in der Region befragt. Neben dem individuellen Empfinden von „angenehmen Wohnraumtemperaturen“ zeigte die Forschung einen starken Einfluss von sozialen Faktoren.

„Das Erreichen eines optimalen Innenraumklimas im Haushalt erweist sich mit der Anzahl an Personen als schwieriges Unterfangen. Sobald der Haushalt auch ein sozialer Ort ist, an dem Menschen unterschiedlicher Generationen mit unterschiedlichen Vorstellungen und Befindlichkeiten auf engem Raum zusammenleben, wird die Erzielung eines klimatischen Konsens schwer. Praktiken wie das Stoßlüften, kontinuierliches hoch- und runterregeln der Heizungen oder das fluchtartige Verlassen von Räumen und Häusern verdeutlichen die Schwierigkeit der Verständigung auf ein einheitliches Wohnklima“, erklärt Prof. Dr. Thomas Heun, Professor für Konsumentenverhalten und Marktforschung an der Hochschule Rhein-Waal.

„Die Trox GmbH entwickelt seit ca. 65 Jahren Komponenten, Geräte und Systeme für die Klimatisierung und Belüftung von Räumen. Dabei geht es neben dem Wohlbefinden und der Behaglichkeit auch um das Thema Sicherheit. Über diese lange Zeit stellen wir im Zeitablauf eine Entwicklung in der individuellen Wahrnehmung von Klima und Lüftung fest. War früher die Klimaanlage im Auto eher nicht akzeptiert, so ist diese heute kaum mehr wegzudenken. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Wahrnehmung und somit auch einer Einstellungsänderung bei Wohnungs- und Hausbesitzern wurde diese Untersuchung als Semesterprojekt durchgeführt“, sagt Christine Roßkothen, Marketingleiterin der Trox GmbH.

Die individuellen Vorstellungen sind darüber hinaus stark kulturell geprägt. Trotz der Wahrnehmung „steigender Temperaturen“ reagierten die Testpersonen eher zurückhaltend auf klimatechnische Lösungen. Viele Menschen haben laut Prof.  Heun in öffentlichen Räumen oder auf Reisen „auch negative Erfahrungen mit Klimatechnik gemacht“. Wenn Klimaanlagen niedrige Temperaturen produzieren, steige die Angst vor Erkrankungen, insbesondere wenn man den Eindruck habe, diese Anlagen nur schwer kontrollieren zu können.

 „Eine für die Trox GmbH weitere Erkenntnis aus der Untersuchung ist, dass viele Menschen die reine Kühlung in Wohngebäuden - beispielsweise mit Splitgeräten - mit der Klimatechnik gleichsetzen. Diese wird aber häufig auf Grund von Zugerscheinungen und lokal hohen Untertemperaturen eher kritisch bewertet. Technisch unterscheiden sich diese Systeme jedoch stark von den Komfortklimasystemen für die die Trox GmbH steht und welche es ermöglichen, ein behagliches Raumklima mit hohem thermischen Komfort - ohne Zugerscheinungen - und einer guten Raumluftqualität zu gewährleisten. Unsere enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal und damit auch die Nutzung von neueren Methoden z.B. aus der Psychologie fördert den Wissensaufbau und -transfer in beide Richtungen, der Wissenschaft und der Wirtschaft“, resümiert Christine Roßkothen.

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