Nachhaltiger Tourismus in einem Land wie aus 1001 Nacht

Im Rahmen des Kurses „Ökonomie, Ökologie und Ethik“ starteten Studierende des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“ der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie an der Hochschule Rhein-Waal unter der Leitung von Professor Dr. Dirk Reiser vom Airport Weeze aus eine Exkursion nach Marokko.

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Studierende des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“ gemeinsam mit Professor Dr. Dirk Reiser auf einer Exkursion in Marokko.
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Studierende des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“ gemeinsam mit Professor Dr. Dirk Reiser auf einer Exkursion in Marokko.

Kleve/Kamp-Lintfort, 1. August 2016: 24 Studierende des vierten Semesters des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“ beschäftigten sich im Rahmen einer einwöchigen Exkursion mit dem Tourismus in Marokko. Sie tauchten in die Kultur der Marokkaner ein und kamen mit Einheimischen ins Gespräch. Verschiedene Vorträge der mitreisenden Studierenden zum nachhaltigen Tourismus waren fester Bestandteil der Exkursion.

Die Gruppe besuchte zunächst die Stadt Marrakech, wo sie eine Führung durch die Medina (die Altstadt) erhielten, um daraufhin das touristische Potential der Stadt zu analysieren. Praxisnah konnten die Studierenden dabei den Zusammenhang zwischen Kolonialismus, Kapitalismus und Tourismus am Beispiel der Gentrifizierung in Marrakech erarbeiten und hautnah erleben. Die Gentrifizierung oder auch Gentrifikation, beschreibt einen sozialen Umstrukturierungsprozess und sozioökonomischen Strukturwandel, bei dem bestimmte Stadtteile aufgewertet werden, durch z.B. Restaurierungs- und Umbautätigkeiten oder durch die Abwanderung ärmerer und den Zuzug wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen. Ein herausragendes Beispiel für diesen Prozess ist die Medina der marokkanischen Stadt Marrakech.

Während ihrer Exkursion beschäftigten sich die Studierenden mit zahlreichen weiteren tourismus-relevanten Themen, wie den Auswirkungen des Klimawandels auf Weltkulturerbestätten, die Landwirtschaft und Landnutzung. Zudem wurde der nachhaltige Tourismus in Entwicklungsländern am Beispiel eines Community-based Tourismusprojektes, des Filmtourismus und des Hotelmanagements untersucht. In diesem Rahmen besuchten sie die „Kasbah du Toubkal“ - eine von National Geographic ausgezeichnete Eco-Lodge, in den Ausläufern des Atlas Gebirges, bevor sie weiter nach „Aït-Ben-Haddou“ reisten, Unesco-Weltkulturerbe und bekannte Filmkulisse aus Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Gladiator“.

Auf einer übergeordneten Ebene präsentierte die nationale Tourismusbehörde den Studierenden ihre Nachhaltigkeits-Vision und ihre Vorstellungen zum nachhaltigen Tourismus in Marokko. „Durch die Exkursion konnten wir den marokkanischen Tourismus vor Ort analysieren und Erfahrungen sammeln, die wir durch eine Vorlesung alleine nicht hätten erlangen können. Durch den Kontakt zur Alltagskultur des Landes und zu den Einheimischen konnten wir das Land und dessen Tourismus auf eine besondere Art und Weise kennenlernen“, erklärt Pascal Helfer, Studierender und Studiengangssprecher des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“.  

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