Mitarbeiter des Kamp-Lintforter FabLabs entwickelt innovativen Open-Source-Lasercutter (News)

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Der Open-Source-Gedanke gewinnt zunehmend an Bedeutung: Neben der Idee der kostenfreien Nutzung von Software und Produkten, die an die eigenen Bedürfnisse angepasst und weiterverbreitet werden können, steht Open Source auch für einen offenen und freien Know-how-Transfer. Umsetzung findet das Prinzip neben dem Software-Bereich u.a. auch bei Hardware-Produkten, Gebäuden, Fahrzeugen oder Maschinen. Im FabLab der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort haben Daniele Ingrassia und Ahmed Abdellatif jetzt einen einzigartigen Open-Source-Lasercutter entwickelt.

Der Lasercutter "LaserDuo" verfügt über zwei Lichtquellen und ermöglicht die Arbeit mit verschiedensten Materialien und großen Gegenständen. In dem robusten Aluminiumgehäuse stecken ein 130 Watt starker CO₂-Glaslaser und ein 75 Watt starker YAG-Kristallaser, weshalb sowohl Holz, Plexiglas und Leder als auch Stahl, Kupfer, Aluminium und selbst Marmor bearbeitet werden können. Die Arbeitsfläche von 150x100cm ermöglicht zudem die Herstellung großer Prototypen wie Möbel, Werbebanner, Architekturelemente etc. Dank der Höhe von 50cm ist auch eine Bearbeitung von Stühlen, Bänken, Rahmen oder Autoteilen möglich. Bei der Entwicklung wurde großen Wert auf die Qualität der verwendeten Materialien, eine robuste Bauweise und die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards gelegt. Das Design ermöglicht außerdem, im Falle von Wartungs- oder Reparaturarbeiten, einen einfachen Zugang des Geräts.

Seit der Gründung der ersten FabLabs (kurz für „fabrication laboratory“) werden moderne, digitale Produktionsverfahren – wie 3D-Druck, Laserschnitt oder CNC-Fräsen – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die „offenen Werkstätten“ bieten der weltweiten Nutzergemeinde neue Möglichkeiten, Wissen vor Ort, über das Internet oder durch regionale Vernetzung auszutauschen und zu verbreiten. Entsprechend der Open-Source-Idee sollen Interessenten soweit geschult werden, dass sie den entwickelten Lasercutter eigenständig reparieren oder sogar nachbauen können. Daniele Ingrassia hat bereits einen weiteren Laser im Hamburger OpenLab mit Studierenden aus Tunesien gebaut. Weitere Workshops sollen noch folgen.

Mehr Informationen und detailliertere technische Angaben zum "LaserDuo" sind unter http://laserduo.com/ zu finden.