Laufen liegt in unserer Natur

Untersuchung zur Auswirkung von Ausdauertraining

Studierende der Hochschule Rhein-Waal brachten im Rahmen eines Projektes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule in Bewegung und konnten bei diesen positive gesundheitliche Effekte erzielen

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Die an der Untersuchung teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Rhein-Waal nach der gemeinsamen Teilnahme am Firmenlauf in Emmerich

Kleve/Kamp-Lintfort, 21. Januar 2016: Unsere evolutionäre Vorgeschichte prädestiniert uns zu Läufern. Unsere Vorfahren mussten täglich große Strecken zu Fuß zurücklegen um ihr Überleben zu sichern. Heute ist unser Alltag durch den rasanten technischen Fortschritt unserer Zeit und die dadurch entstandenen gesellschaftlichen Entwicklungen bewegungsärmer geworden. Dass wir allerdings auch heute noch auf ein Leben in Bewegung ausgerichtet sind, lässt sich am Aufbau unserer Muskeln, Sehnen und unserem Skelett deutlich erkennen.

Bewegung gehört zur menschlichen Natur und steht in einem engen Zusammenhang mit unserer Gesundheit und im Fokus vieler wissenschaftlicher Untersuchungen, wie auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement an der Hochschule Rhein-Waal. Für das betriebliche Gesundheitsmanagement der Hochschule wurde nun durch die Fakultät Life Sciences eine Untersuchung durchgeführt, die eruieren sollte, welche gesundheitlichen Effekte durch ein angepasstes Lauftraining bei untrainierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule erzielt werden können.

Neun Studierende des Studiengangs „Bio Science and Health“ der Fakultät Life Sciences führten diese Untersuchung unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Renner, Professor für Gesundheitsförderung und Ernährung an der Hochschule Rhein-Waal, im Rahmen eines Projektes durch. Ziel des Projektes war es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen Zeitraum von mehreren Wochen dahingehend zu trainieren, dass am Ende dieses Zeitraumes von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Strecke von fünf Kilometern im leichten Joggen und ohne Pause, zurückgelegt werden konnte. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an der Untersuchung teilnahmen, hatten zuvor weder Lauferfahrungen, noch waren sie sportlich aktiv. Als besondere Trainingsmotivation für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stand am Ende der gesamten Trainingseinheiten das Ziel der gemeinsamen Teilnahme an einem fünf Kilometer langen Firmenlauf in Emmerich.

Nach Erstellung eines Trainingskonzeptes durch die Studierenden wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule unter Anleitung der Studierenden zweimal in der Woche trainiert. Dabei stand die individuelle Anpassung des Trainings an jeden einzelnen Mitarbeiter und jede einzelne Mitarbeiterin im Fokus jeder Trainingseinheit. Zunächst starteten die Trainingseinheiten mit einem leichteren „Walken“, wobei schon nach kurzer Zeit die Trainingsintensität gesteigert werden und erste kurze Strecken im leichten Laufen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückgelegt werden konnten.

Um mögliche gesundheitliche Effekte wissenschaftlich untersuchen zu können, unterzogen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu festgelegten Zeitpunkten einem Ausdauertest, einer Messung der Körperzusammensetzung und der Blutfettwerte.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Ausdauerleistungsfähigkeit der teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich gesteigert werden konnte. Ebenso konnten die Studierenden bei diesen Personen eine Reduktion der Fettmasse und eine Zunahme der Muskelmasse nachweisen. Positive Veränderungen konnten auch bei den Blutfettwerten nachgewiesen werden. Das brachte die Studierenden zu dem Schluss, dass moderat durchgeführtes Ausdauer- bzw. Lauftraining helfen kann, das Herz-und Kreislaufsystem zu stärken, die Blutfettwerte positiv zu beeinflussen und die Fettmasse abzubauen.

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