Exkursion nach Südfrankreich

Einblicke in die französischen Kultur, die Lebensstile und Landwirtschaftspraktiken

Ziegenkäse, frische Baguettes zum Frühstück und Lavendelduft sind nur drei der vielen unvergesslichen Eindrücke, die Studierende der Hochschule Rhein-Waal während einer zehn-tägigen Exkursion in den Süden Frankreichs gesammelt haben.

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Am 29. Mai startete die Reise zu einem wunderschönen Weinberg in Montfrin, einem kleinen Dorf nahe Avignon in Südfrankreich. Ein alte Mühle bot den Studierenden den perfekten Ort, um sich über die vielen täglichen Erfahrungen auszutauschen.

Die Camargue

Die erste Etappe der Reise brachte die Gruppe in die Camargue, einer Region zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhône. In der Stadt Arles besuchten die Studierenden einen einheimischen Wochenmarkt, auf dem sich der Duft von frischem Obst und Gemüse, Kräutern, Olivenöl, Brot und Blumen aus der Region verführerisch vermischte. Im Anschluss besichtigte die Gruppe die französische Firma „Biosud“, einem Verarbeiter und Vermarkter von ökologisch produziertem Reis und Getreide aus der Region.

Den nächsten Tag verbrachte die Gruppe im Camargue-Museum und auf beschaulichen Wanderwegen im Naturschutzgebiet. „In der Camargue entdeckten wir eine einzigartige Landschaft mit einer großer Vogel- und Pflanzenvielfalt. Ein besonderes Highlight waren die Flamingos. Zudem lernten wir verschiedene regionale Anbaumethoden für Reis kennen, was unsere landwirtschaftlichen Kenntnisse wirklich ergänzte“, sagte Blanca Paschen Studierende im Studiengang „Sustainable Agriculture“.

Herr Bernard Poujol erklärt den Studierenden, wie Reis in der Camargue angebaut wird.

Die Provence

Nach der Entdeckungstour in der Camargue reiste die Gruppe nach Les Baux-de-Provence. Dort besichtigten die Studierenden neben einem antiken Dorf eine ökologische Olivenfarm mit eigener Ölmühle.

Panoramablick auf die Landschaft der Alpilles bei Les Baux-de-Provence

Prof. Dr. Florian Wichern erkundet Les Baux-de-Provence mit einem Fernglas

Mas de Granier und Montpellier

Die ländliche Entwicklung Frankreichs erlebten die Studierenden hautnah in Saint-Martin-de-Crau und Mas de Granier. Dort lernten sie beispielsweise die Longo-Maї-Kooperative kennen, die Landwirtschaft und Gartenbau in einer für die Region durchaus typischen Weise umsetzt. „Es war äußerst interessant zu sehen, wie die Longo-Maї-Kooperative mit dem Konzept des gemeinsamen Teilens, Lebens und Arbeitens umgeht. Sie gibt ein Beispiel für eine nachhaltige Zukunft, in der Menschen im Einklang miteinander und mit der Natur leben können“, sagte der Studierende Mischa Mussler aus dem Studiengang „International Relations“.  

Gewächshaus der Longo-Maї-Kooperative, Mas de Granier

In Montpellier trafen sich die Studierenden mit Vertretern des Forschungsinstituts „Bioversity International“ um mehr über aktuelle Forschungsprojekte im Bereich der internationalen Landwirtschaft zu erfahren.

Die letzte Etappe der Exkursion führte die Gruppe nach Lyon, wo sich die Partneruniversität der Hochschule Rhein-Waal, „ISARA-Lyon“, befindet. Studierende erkundeten den Campus und nutzten die Gelegenheit sich über die Möglichkeiten eines Austauschsemesters zu informieren. Um den Studierenden einen Einblick in die lokale Landnutzung und die biologische Landwirtschaft zu ermöglichen, organisierte die Hochschule „ISARA-Lyon“ für die Studierenden der Hochschule Rhein-Waal einen Ausflug zu einem nahegelegenen Bauernhof sowie einer traditionellen Fischzucht.  

Bâgé‐la‐Ville

Lyon

In den nächsten beiden Tagen lernten die Studierenden die Stadt Lyon kennen. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die „Wochenmärkte und die Vielfalt regionaler Produkte“ gerichtet, erklärte Prof. Dr. Jens Gebauer. Für Sophie Radtke aus dem Studiengang „Sustainable Agriculture“ waren die Wochenmärkte besonders interessant, weil sich durch den Besuch eine komplett neue Sichtweise  über den Ursprung und die Herstellung der Produkte erfahren lies.

Sonnenuntergang in Lyon

Nach einer schönen Zeit in Lyon kehrte die Gruppe schließlich nach Kleve zurück, um die Erfahrungen und Eindrücke der ereignisvollen zehn Tage zu reflektieren. „Diese Exkursion erwies sich als großartige Möglichkeit, um mehr über mediterrane Landwirtschaft  insbesondere in Südfrankreich zu lernen. Angesichts all der neuen Erfahrungen, die fotografisch und als bleibende Erinnerungen festgehalten wurden, kann der Lernerfolg durchaus als nachhaltig bezeichnet werden, denn die Studierenden werden auf das Erlebte mit allen Sinnen zurückblicken können. Das Erlernte werden wir in zukünftigen Lehrveranstaltungen aufgreifen “, sagte Prof. Dr. Florian Wichern. „Wir möchten uns besonders bei der Fakultät Life Sciences und dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. für die tolle Unterstützung bedanken, die diese Exkursion für die Studierenden erschwinglich machen konnten. Ich bin mir sicher, dass derartige Frühlingsexkursionen nach wie vor eine feste Tradition der Hochschule Rhein-Waal bleiben werden.“

Über die Exkursion

Begleitet wurden die Studierenden der Studiengänge „Sustainable Agriculture“ und „Agribusiness“ der Fakultät Life Sciences von Prof. Dr. Florian Wichern, Professor für Agrarwissenschaften, Prof. Dr. Dagmar Mithöfer, Professorin für Agribusiness, Prof. Dr. habil. Jens Gebauer, Professor für Nachhaltige Agrarproduktionssysteme insbesondere im Gartenbau und Frau Raluca Zekić, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Ökonomie.