Arshiya Elias Sabaghi aus Emmerich schließt als erster mit einem Doppelabschluss in „International Business“ an der Hochschule Rhein-Waal und der Ferris State University ab.

Das Kolloquium am 23. August 2017 in Kleve war für den 24-jährigen Studenten die letzte Prüfung für seinen Bachelorabschluss im Studiengang „International Business and Social Sciences“ an der Hochschule Rhein-Waal. Bereits im Mai hatte er in Big Rapids (Michigan/USA) sein Bachelorprogramm in Business Administration mit Auszeichnung abgeschlossen. Für seinen Doppelabschluss (Double-Degree) wurde Arshiya Elias Sabaghi nun von Präsidentin Dr. Heide Naderer im Namen beider Hochschulen geehrt.

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Für die Ferris State University und die Hochschule Rhein-Waal ist der erfolgreiche Doppelabschluss ein Meilenstein ihrer langjährigen und intensiven Zusammenarbeit. Neben weiteren Austauschprojekten wie einer gemeinsamen Summer School hatten Prof. Dr. Jakob Lempp, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, und Prof. Dr. Philipp Schorn, Prodekan der Fakultät, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA das Double-Degree-Programm initiiert und vorangetrieben. Ausgewählte Studierende beider Hochschulen haben nun die Möglichkeit, nach acht Semestern sowohl einen anerkannten amerikanischen Abschluss an der Ferris State University als auch einen deutschen an der Hochschule Rhein-Waal zu erhalten.

“Schon in der Abiturphase war ich sehr an wirtschaftlichen Themen interessiert und bin auf den Studiengang ‚International Business and Social Sciences‘ aufmerksam geworden“, begründet Absolvent Sabaghi seine Entscheidung für ein Studium an der Hochschule Rhein-Waal. Für den gebürtigen Iraner, der in Emmerich aufgewachsen ist, war die englischsprachige und internationale Auslegung des Studiengangs ausschlaggebend. Im Rahmen des Austauschprogramms zwischen der Hochschule Rhein-Waal und der Ferris State University studierte Sabaghi von August 2015 bis August 2016 in Big Rapids, Michigan. „Die USA waren für mich interessant, weil sie die größte Volkswirtschaft der Welt sind. Außerdem wollte ich in einem englischsprachigen Land leben und studieren, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und Eindrücke einer anderen Kultur zu sammeln.“

Ein Doppelabschluss an zwei Hochschulen verlangt wesentlich mehr von den Studierenden als ein paar Auslandssemester. „Er wird primär durch die Anrechnung der in der Partnerinstitution erbrachten Prüfungsleistungen in der jeweils anderen Institution erreicht“, erklärt Prodekan Schorn „Voraussetzung dafür war, dass die Curricula der beiden betroffenen Studiengänge umfassend aufeinander abgestimmt wurden.“ Und das sei ein durchaus aufwändiger Prozess gewesen, bestätigt Absolvent Sabaghi. Als erster Studierender im gemeinsamen Double-Degree-Programm mit der Ferris State University habe er zu Beginn einige Kurse mehr belegen müssen, bis es endgültige Klarheit über die gegenseitige Anerkennung gegeben habe. „Das war zwar anstrengend, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht, denn ich konnte mich in den Prozess aktiv mit einbringen und habe viel gelernt.“

„Die Nachfrage bei den Studierenden ist bereits groß und wächst stetig weiter“, freut sich Präsidentin Naderer. „Insgesamt stehen jährlich fünf Plätze für den Austausch mit der Ferris State University zur Verfügung, die von Double-Degree-Studierenden besetzt werden können.“ Ein besonderer Erfolg des Programms liegt auch darin, dass im Rahmen des Double-Degree-Programms für die deutschen Studierenden an der Partnerhochschule in Big Rapids keine Studiengebühren anfallen.

Arshiya Elias Sabaghi hat die Herausforderungen des Double-Degree-Programms erfolgreich gemeistert und darf jetzt noch einmal feiern. Beide Hochschulen ehrten den Absolventen mit einer gemeinsamen Urkunde, die ihm nach seinem Kolloquium am 23. August 2017 von Präsidentin Dr. Heide Naderer persönlich überreicht wurde. Sabaghi schaut zufrieden zurück: „Ich kann das Studium weiterempfehlen, weil der Studiengang sehr praxisnah ist und wir aufgrund der überschaubaren Kursgrößen von den Professorinnen und Professoren sehr gut gefördert wurden. Die internationale Ausrichtung der Hochschule Rhein-Waal vermittelt essenzielle Kompetenzen, die junge Menschen auf einen immer vernetzter und internationaler werdenden Arbeitsmarkt gut vorbereiten.“ Langfristig strebt Sabaghi eine Karriere im internationalen Vertrieb an.

Die Hochschule Rhein-Waal wird ihr Double-Degree-Programm weiter ausbauen. „Das mit der Ferris State University im Studiengang „International Business and Social Sciences“ erfolgreich umgesetzte Programm kann als Modell für andere Studiengänge dienen“, lobt Präsidentin Naderer die Pionierleistung. „Darüber hinaus sind wir auch mit anderen internationalen Hochschulen im Kontakt, um weitere geeignete Partner zur Kooperation zu finden.“

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