Qualifikation als Datenschutzbeauftragte für Studierende

Erstmalig wurde an der Hochschule Rhein-Waal die Zertifikatsprüfung zur/zum Datenschutzbeauftragten abgelegt. Zwölf Studierende der Studiengänge Verwaltungsinformatik – E-Government sowie Medieninformatik können nach erfolgreichem Bestehen nun auf der Grundlage der Datenschutzgrundverordnung als Beauftragte tätig werden.

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Im Rahmen des neuen Moduls „Innovative Ansätze in der Medieninformatik, Schwerpunkt: Qualifikation zum/zur Datenschutzbeauftragten“ bestanden die Studierenden der Studiengänge Verwaltungsinformatik – E-Government sowie Medieninformatik, die an dem Seminar teilgenommen hatten, die Zertifikatsprüfung. Der Modulbeauftragte und Professor für IT-Recht an der Hochschule Rhein-Waal, Professor Dr. Dieter Kopetz, leitete das Seminar unter Anwendung eines bundeseinheitlichen Curriculums auf der Grundlage der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Neben der Fachliteratur beschäftigten sich die Studierenden intensiv mit den Funktionen und Tätigkeiten eines Datenschutzbeauftragten und hielten verschiedene Referate. Im Rahmen von Rollenspielen, die zuvor inhaltlich von den Studierenden ausgearbeitet wurden, simulierten sie außerdem authentische Beratungsgespräche. In den Rollenspielen wurden externe Vertreterinnen und Vertreter aus dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Datenschutzbeauftragte der Hochschule Rhein-Waal inhaltlich eingebunden, die sich im Rahmen eines Besuchs mit den Studierenden austauschten und ihnen hilfreiche Tipps aus der Praxis mit auf den Weg gaben. Am Ende des Moduls konnten sich insgesamt zwölf Studierende über das Zertifikat freuen.

Die erworbene Qualifikation ermöglicht es ihnen, künftig Datenschutzfolgeabschätzungen zu treffen, technisch-organisatorische Schutzmaßnahmen zu planen, Beratungsgespräche im Datenschutzrecht zu führen sowie als Datenschutzbeauftragte bzw. Datenschutzbeauftragter tätig zu sein. Das Seminar wurde im Sommersemester 2019 zum ersten Mal im Rahmen eines Wahlpflichtangebotes an der Fakultät Kommunikation und Umwelt angeboten. Die Themen Informationsverarbeitung, Datensicherheit und Optimierungsprozesse gehören in beiden Bachelorstudiengängen zum Studieninhalt. Professor Kopetz plant eine Fortsetzung des Moduls im Sommersemester 2020 und darüber hinaus ein Angebot für die verpflichtende Weiterbildung für Datenschutzbeauftragte als Tagesangebot, beispielsweise in Form einer Fachtagung. „Dieses zusätzliche Seminarangebot könnte gerade für externe Datenschutzbeauftragte, deren Anzahl in Europa stetig wächst, neben den Angeboten privater Bildungsträger und Fachverbänden, eine interessante Alternative sein“, so der Professor für IT-Recht.

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